Eishockey

Adler Mannheim haben mit dem Sieg über Ingolstadt ein Statement gesetzt

Die Adler Mannheim zeigen beim 4:3-Erfolg über Ingolstadt, dass mit ihnen in den Play-offs durchaus zu rechnen ist. Am Sonntag geht es zu Kellerkind Augsburg.

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Philipp Koehl
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Jubel nach dem Sieg über Ingolstadt: Adler-Stürmer Stefan Loibl feiert nach dem 4:3-Erfolg mit den Mannheimer Fans. © PIX-Sportfotos

Mannheim. Stefan Loibl war eigentlich schon wieder auf dem Weg nach hinten. Dass sich der Stürmer der Adler Mannheim jedoch nur wenige Augenblicke später für seinen siegbringenden Treffer zum 4:3 (59.) über den ERC Ingolstadt feiern lassen durfte, hatte er in diesem Moment sicher nicht in seinen Gedanken. „Ingolstadt ist dafür bekannt, dass sie, sobald sie den Puck haben, sofort mit drei Stürmern nach vorne gehen. Deshalb wollte ich eher schon nach hinten zum Absichern“, erläuterte der Angreifer die entscheidende Szene.

Doch an der gegnerischen blauen Linie nahm Loibl den misslungenen Aufbaupass der Ingolstädter wahr, fing den Puck ab und jagte ihn anschließend über die Fanghand von ERC-Schlussmann Devin William ins obere rechte Toreck. Nur noch 100 Sekunden war zu diesem Zeitpunkt im Spitzenspiel der Deutschen Eishockey Liga (DEL) zu spielen. „Tom (Adler-Spieler Tom Kühnhackl, Anmerkung der Redaktion) und Hänni (Adler-Spieler Markus Hännikäinen, Anm. d. Red.) standen wie eine Mauer vor dem Tor, nahmen dem Goalie so die Sicht und dann passte mein Schuss, denke ich, auch ganz gut oben rein“, sagte Loibl.

Adlern gelingt der siebte Sieg in den vergangenen acht Partien

Kühnhackl lehnte indes die Beihilfe an diesem Treffer ab. „Ich weiß nicht, ob es irgendwas gebracht hat. Ich dachte, ich stell mich halt mal da hin“, sagte der Mannheimer Flügelstürmer mit einem Augenzwinkern und ergänzte: „Den hat der Stefan sauber getroffen.“

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Mit dem 4:3-Erfolg über den Spitzenreiter von der Donau bauten die Adler nicht nur ihre Serie von sieben Siegen in den vergangenen acht Partien (22 Punkte) aus und holten sich den dritten Tabellenplatz vom EHC RB München zurück, sondern sendeten gleichzeitig auch eine Botschaft an die Liga: Die Mannheimer können und wollen in den im März beginnenden Play-offs ein gehöriges Wörtchen mitreden.

Auch, wenn gegen Ingolstadt noch nicht alles nach Plan lief. „Gegen solch ein Team musst du 60 Minuten lang eine Top-Leistung bringen, das ist uns nicht von Anfang an gelungen“, sagte Kühnhackl mit Blick auf den 0:1-Rückstand durch Myles Powell (6.). Keine Frage: Ein Spiel gegen Ingolstadt ist eine ambitionierte Aufgabe. Umso erfreulicher aus Mannheimer Sicht, dass die Adler nach in der Folge nicht nur deutlich besser in die Partie kamen, sondern den Rückstand durch die Treffer von Luke Esposito (24.) und Kühnhackl (26.) in eine 2:1-Führung drehten.

Allerdings verloren sich die Blau-Weiß-Roten danach aber auch immer wieder in Phasen, in denen Ingolstadt Oberwasser hatte. Auch bedingt durch die eine oder andere Undiszipliniertheit. „Bei Ingolstadt kann jeder Spieler etwas aus dem Nichts kreieren, da darfst du natürlich nicht so viele Strafen nehmen“, sagte Kühnhackl.

Kühnhackl: „Gibt viele Sachen, die wir mitnehmen können“

Zwar zeigten die Mannheimer in Unterzahl eine gute Leistung, doch nach der erneuten Führung durch Daniel Fischbuch (43.) – Daniel Pietta traf zuvor zum 2:2 (38.) – schlug erneut der Ingolstädter in Überzahl zum 3:3 (54.) zu. Das Positive: Die Adler fanden immer wieder zu ihrem Spiel zurück – und letztlich durch Loibl eben auch zum keinesfalls unverdienten Sieg. „Es gibt viele Sachen, die wir für die nächsten Spiele mitnehmen können“, bilanzierte Kühnhackl.

Augsburger Panther

  • Die Augsburger Panther schweben im dritten Jahr in Folge in erheblicher Abstiegsgefahr .
  • Das Team von Cheftrainer und Sportmanager Larry Mitchell zeigte zuletzt aber eine klar aufsteigende Form , holte neun Punkte aus denen vergangenen vier Partien.
  • In dieser Saison konnten die Adler Mannheim bisher alle Partien gegen Augsburg für sich entscheiden : 6:1 (H), 6:2 (H) und 4:1 (A).
  • Anpfiff der Partie ist am Sonntag um 16.30 Uhr (live bei MagentaSport).

Die nächste Begegnung steht bereits am Sonntag (16.30 Uhr) bei den stark abstiegsgefährdeten Augsburger Panthern an. Dass nach einem Spitzenteam nun ein Kellerkind wartet, ändert allerdings nichts an der Herangehensweise der Adler, wie Kühnhackl betonte: „Wir müssen genauso schauen, dass wir 60 Minuten lang unsere Leistung abrufen können. Augsburg spielt ums Überleben, von daher müssen wir von denen das Beste erwarten.“

Dass man die Augsburger zu keiner Zeit unterschätzen darf, bewiesen sie am Freitagabend in Frankfurt. Die Allgäuer lagen am Main bereits mit 0:4 hinten, kamen jedoch zurück und erkämpften sich bei der 4:5-Niederlage nach Penaltyschießen immerhin einen Punkt.

Redaktion Sportredakteur, Schwerpunkt Adler Mannheim

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