Eishockey

Adler Mannheim haben ihr Schicksal in der eigenen Hand

In der Deutschen Eishockey Liga beginnt die heiße Saisonphase. Die Adler Mannheim haben sich in eine gute Ausgangslage gebracht.

Von 
Christian Rotter
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Torhüter Alexis Gravel (rechts) schließt sich den Adlern Mannheim an. Ausgebildet wurde der 24-Jährige unter anderem auf der Universität von Québec. Dort spielte er für die Trois Rivières Patriotes. © IMAGO/ZUMA Press

Mannheim. Wer hätte das nach dem 3:9-Debakel gegen die Eisbären Berlin am 9. Januar gedacht? Zehn Spiele vor dem Ende der Hauptrunde haben die Adler in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) gute Chancen, mit Heimrecht in das Play-off-Viertelfinale zu starten. Nach sechs Niederlagen in Folge um den Jahreswechsel haben sich die Mannheimer gefangen. Zuletzt gab es sechs Siege aus sieben Partien.

Ausblick vor dem Endspurt

Die Adler haben ihr Schicksal in der eigenen Hand. Sechs der restlichen zehn Hauptrundenspiele finden vor den eigenen Fans statt. Die Blau-Weiß-Roten weisen die zweitbeste Heimbilanz auf, nur Spitzenreiter ERC Ingolstadt ist in dieser Kategorie noch einen Tick stärker. Viel wird davon abhängen, ob die Mannheimer nach der Länderspielpause ab dem Heimspiel gegen Ingolstadt am Freitag (19.30 Uhr) gleich wieder durchstarten, denn die Partien im März haben es in sich: Erst geht es zum direkten Verfolger nach München, dann kommen die Löwen Frankfurt zum Derby und die Berliner zum Topspiel in die SAP Arena.

Personal

Vor der Saison hatten sich die Adler im sportwissenschaftlichen Bereich neu aufgestellt. Das trägt nun Früchte. Nachdem es in den vergangenen Jahren einige langfristige Ausfälle gegeben hatte, gingen die Mannheimer ohne gravierende Verletzung in die Pause. Sie konnten sich sogar den Luxus erlauben, eine Handvoll fitter Spieler auf der Tribüne zu lassen.

Transferschluss

Mit Stürmer Austin Ortega und Verteidiger Tim Lovell, der noch ohne Einsatz ist, hatten die Adler personell bereits vor der Länderspielpause nachgelegt. Während Ortega das Offensivspiel belebt – gerade zu Saisonbeginn eine Baustelle –, ist die Rolle, die Lovell übernehmen soll, nicht ganz klar. Zuletzt saß mit Zac Leslie bereits ein Verteidiger überzählig auf der Tribüne. Wird Trainer Dallas Eakins den aus der finnischen Liga gekommenen 22-Jährigen wirklich bald ins kalte Wasser werfen? Oder ist der in Bad Nauheim geborene Lovell mit einem möglichen deutschen Pass eher eine Option für die Zukunft?

Am Freitag vergaben die Adler auch die letzte noch offene Ausländerlizenz. Wie zu erwarten, sicherten sie sich auf der Torhüterposition ab. Der 24-jährige Alexis Gravel absolvierte in dieser Saison gerade seine ersten Profispiele für die Orlando Solar Bears in der East Coast Hockey League. Der Rechtsfänger unterschrieb nun einen Vertrag bis zum Saisonende.

Adler-Trainer und -Manager Dallas Eakins erweiterte zuletzt seine personellen Alternativen – auch mit einem neuen Verteidiger. © Uwe Anspach/dpa

„Alexis verleiht unserem Kader noch mehr Tiefe. Gleichzeitig verbessert sich sein Torhüterspiel immer weiter. Daher freuen wir uns darauf, ihm eine Chance bei uns zu geben“, äußerte sich Eakins zu der Verpflichtung. Gravel wurde in Berlin geboren und ist der Sohn von Francois Gravel, der von 1997 bis 2000 in der DEL für die Hannover Scorpions, die Revier Löwen Oberhausen und die Eisbären Berlin spielte.

Auf Nachfrage dieser Redaktion bestätigte Eakins, dass Gravel eine Option über die Saison hinaus ist. Eine Rolle spielt dabei auch die Aussicht auf einen deutschen Pass. „Sobald Alexis angekommen ist, wird er seine Möglichkeiten prüfen. Der Pass könnte die größte Investition in seine Zukunft sein.“

Redaktion Koordinator der Sportredaktion

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