Die Adler Mannheim haben in der Deutschen Eishockey Liga trotz vieler verletzter Spieler einen 3:2 (0:1, 1:1, 2:0)-Sieg in Straubing eingefahren. „Da hatte ich ein glückliches Händchen heute“, sagte Mannheims David Wolf, der alle drei Treffer erzielte.
Die Personallage wird nicht besser bei den Adlern. Nun traf es die Verteidiger. Sinan Akdag (krank) - der zuletzt als Stürmer aushalf - und Mark Katic (angeschlagen) standen Cheftrainer Bill Stewart nicht zur Verfügung. Damit konnten die Mannheimer keine vier Sturmreihen stellen. Markus Eisenschmid und Moritz Elias hießen die Angreifer Nummer zehn und elf und rotierten entsprechend immer wieder in die anderen Reihen hinein.
Adler steigern sich
Für das Mannheimer Spiel war dieser Umstand nicht gerade förderlich. Das erste Drittel lief komplett an den Blau-Weiß-Roten, die sich fast nur in der Rückwärtsbewegung befanden, vorbei. Als Matthias Plachta gerade wieder von der Strafbank zurückgekommen war, schlug es hinter Adler-Schlussmann Arno Tiefensee ein. Nach einigen schnellen wie präzisen Pässen brachte der Ex-Mannheimer Luke Adam Straubing mit 1:0 in Führung (9.).
Tiefensee war es in der Folge zu verdanken, dass diese nach den ersten 20 Minuten nicht höher ausfiel. Der junge Torhüter war bei den Schüssen von Taylor Leier und Mark Zengerle (beide 14.) genauso zur Stelle, wie bei der Chance von Sandro Schönberger (16.). Bei der Gelegenheit von Jason Akeson hätte Tiefensee dann aber wohl das Nachsehen gehabt, der Kanadier setzte den Puck jedoch neben das Tor.
Und die Adler? Die traten in der Offensive kaum in Erscheinung. Jordan Szwarz, der von Matt Donovan formidabel angespielt wurde, hätte bei der einzigen nennenswerten Chance jedoch den Ausgleich erzielen können, wenn nicht sogar müssen - brachte letztlich aber nicht den Puck an Straubings Torwart Florian Bugl vorbei (16.).
Im zweiten Drittel verstanden es die Mannheimer besser, die Gastgeber in ihrem Aufbauspiel zu stören und entsprechend das enorme Tempo, das Straubing im ersten Drittel an den Tag legt, rauszunehmen. Ryan MacInnis hätte diese Leistungssteigerung früh mit dem Ausgleich belohnen können, fand aber seinen Meister in Bugl (22.). Stark, wie der Straubinger Schlussmann beim Schuss von Tim Wohlgemuth, der von David Wolf bedient wurde, noch den Schoner ausfuhr (26.). Nicht weniger sehenswert, wie Tiefensee auf der Gegenseite bei Joshua Samanski reagierte (27.).
Wie es aus Stürmersicht besser geht, zeigte schließlich Wolf: Diesmal spielte Wohlgemuth den Pass auf ihn und der Außenstürmer fackelte nicht lange - 1:1 (28.). Und Wolf war es auch, der die Mannheimer sogar in Führung hätte schießen können, nach einem Bullygewinn zog er jedoch etwas zu überhastet ab und fand entsprechend die Lücke nicht (38.). Stattdessen wanderte Nigel Dawes für zwei Minuten auf die Strafbank. Ein Umstand, den sich die Adler so oft leisteten und von den Gastgebern nicht unbeantwortet blieb. Knapp 32 Sekunden vor Drittelende hämmerte Marcel Brandt den Puck mit 143 Stundenkilometern zur erneuten Führung in die Maschen (40.).
Von solch einem Überzahlspiel können die Adler in den vergangenen Spielen nur träumen. Exemplarisch das Powerplay zu Beginn des dritten Drittels, als die Mannheimer keinen einzigen Torschuss zustande bekamen. Doch die Gäste ließen sich davon nicht unterbekommen und spielten weiter nach vorne. So war es erneut Wolf, der in der 49. Minute den 2:2-Ausgleich besorgte. Und nicht nur das: Der 33-Jährige fälschte auch den Puck aus der Luft zur Mannheimer 3:2-Führung ab (50.). Ein Treffer, der gleichzeitig den Endstand darstellte.
Bitter: Nigel Dawes musste nach einem von den Schiedsrichtern ungeahndeten Check von Cody Lampl das Eis sichtbar angeschlagen verlassen.
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