Mannheim. Egal ob Routinier oder Rookie – nach einer Niederlage wollen Eishockeyspieler jeden Alters am liebsten eines: sofort das nächste Spiel absolvieren, um die Scharte auszuwetzen. Die Adler Mannheim müssen nach dem 0:2 in Iserlohn vom Samstagabend nicht lange warten, um Wiedergutmachung zu betreiben. Zwar nicht in einer Partie der Deutschen Eishockey Liga – aber das dürfte den Profis egal sein. Am Mittwoch (19.45 Uhr/live bei Sport1) tritt die Mannschaft von Cheftrainer Pavel Gross in der Champions Hockey League (CHL) beim Lausanne HC an.
Die Schweizer sind zwar mit Problemen in die nationale Liga gestartet, für Adler-Manager Jan-Axel Alavaara kommt dies jedoch keinesfalls überraschend. „Das ist eine sehr gute Mannschaft mit sehr, sehr guten Spielern. Manchmal dauert es ein bisschen, wenn man viele neue Leute hat, als Mannschaft aufzutreten“, erklärt der Schwede durchaus doppeldeutig, denn auch die Adler haben im Sommer einen großen Umbruch vollzogen. Doch während die Mannheimer dank der beiden Siege gegen Cardiff und dem Erfolg gegen Lukko Rauma die Gruppe C der CHL anführen, belegt Lausanne lediglich Platz drei. „Gerade, wenn es in der nationalen Liga nicht so gut läuft, will man sich natürlich in der Champions Hockey League beweisen“, warnt Alavaara vor dem HC, der es 2020 bis ins CHL-Viertelfinale geschafft hatte. Und die Schweizer haben sich zuletzt in der National League gesteigert: „Angesichts der jüngsten Ergebnisse hat Lausanne gezeigt, dass sie auf dem richtigen Weg sind.“
Mehr Disziplin angemahnt
Und auch hier sieht der Schwede Analogien zu den Blau-Weiß-Roten. Nach der Auftaktniederlage in der DEL in Straubing hatten die Adler sechs Spiele in Folge gewonnen – bis das Spiel in Iserlohn die Serie beendete. „Die Partie bei den Roosters war kein normales Eishockey-Spiel“, legt sich Alavaara fest. „So viele Strafen sollten wir nicht nehmen, aber manchmal will man ein bisschen zu viel“, erklärt der 46-jährige ehemalige Verteidiger. „Auf der anderen Seite ist klar: Um in der DEL erfolgreich zu sein, muss man an der Grenze spielen, sonst verliert man. In manchen Situationen wäre es aber besser, noch einmal nachzudenken, wie man in die Zweikämpfe geht“, fordert Alavaara von den Spielern mehr Cleverness.
Was das Personal angeht, kann der Manager allerdings kaum Entwarnung geben. „Bei uns fehlen ein paar Spieler verletzt oder krank, aber wir werden am Mittwoch dennoch eine starke Mannschaft stellen“, versichert Alavaara. Am ehesten sieht er eine mögliche Rückkehr von Tim Wohlgemuth, der zuletzt angeschlagen gefehlt hatte. Für dessen Stürmerkollegen Nico Krämmer oder auch die Verteidiger Denis Reul und Mark Katic dürfte die Partie am Mittwoch noch zu früh kommen.
Den Mannheimern würden zwei Punkte aus den zwei Spielen gegen Lausanne für das Erreichen der K.o.-Runde reichen. Sollte es am Mittwoch nicht klappen, gibt es eine Woche später im Heimspiel (19 Uhr/Sport1) die letzte Chance.
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