Fußball

Hoffenheims Sturmflaute muss bei RB Leipzig schnell enden

Adam Hlozeks Rückkehr dient als Hoffnungsschimmer der TSG Hoffenheim im Abstiegskampf. Am Samstag steht das Gastspiel bei RB Leipzig an.

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Florian Huber
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Seine Tore sollen der TSG Hoffenheim wieder etwas mehr Luft im Abstiegskampf verschaffen. Der Tscheche Adam Hlozek steht vor dem Comeback. © Uwe Anspach/dpa

Zuzenhausen. Die Hoffnung auf ein erfolgreiches Saisonfinale hat diese Woche wieder bei der TSG Hoffenheim mittrainiert. Bei den Kraichgauern braucht es Torgefahr aus dem Spiel heraus und genau diese strahlte der Sommer-Rekordeinkauf Adam Hlozek vor seiner Knöchelverletzung Anfang Februar aus und setzte sie in Zählbares um – sprich: in Punkte und Tore.

Vor dem schwierigen Auswärtsspiel bei RB Leipzig am Samstag (15.30 Uhr/live bei Sky) trainierte der Tscheche teilweise wieder mit der Mannschaft. „Der Knochen ist durchgeheilt“, sagt Trainer Christian Ilzer, der die Hoffnung zum Ausdruck brachte, dass Holzek am Samstag zumindest im Spieltagskader steht.

Hoffenheims teure Stürmer suchen ihre Form

Nach acht Wochen Zwangspause inklusive Operation muss Hlozek aber auch noch an der Fußballfitness arbeiten. Dennoch gilt er schon jetzt nicht nur wegen seiner zwei Tore beim 4:3-Hinspielsieg gegen Leipzig als Hoffenheimer Hoffnungsträger für den Abstiegskampf.

In den vergangenen 300 Spielminuten gab es kein Tor der TSG aus dem Spiel heraus, was die Probleme des Hoffenheimer Angriffsspiels verdeutlicht. Die zwei teuren Winterzugänge Gift Orban (zwölf Millionen Euro) und Eren Yardimci (im Sommer schon für vier Millionen Euro verpflichtet, aber gleich verliehen und im Winter zurückgeholt) stecken aktuell in einem Formtief.

Hoffenheims Trainer Christian Ilzer haderte zuletzt mit seiner Offensive und ging nun auch konkret auf seine Stürmer ein. © Uwe Anspach/dpa

Yardimci spielte im Januar, jetzt sitzt er draußen. Der junge Türke hat nach seiner Leihstation beim österreichischen Doublesieger Sturm Graz Anpassungsprobleme im Kraichgau. „Es ging alles sehr schnell bei ihm. Er hat mit sich selbst zu tun und muss versuchen, sein Selbstvertrauen zurückzubekommen“, sagt Ilzer, der dem 23-Jährigen bei vielen Dingen „Aufholbedarf“ attestiert.

Von Orban gibt es bei der TSG zwei Versionen. Die eine kommt als Einwechselspieler rein – und trifft sofort. Die andere strahlt als Startelfspieler weitaus weniger Torgefahr aus – so wie zuletzt beim 1:1 gegen den FC Augsburg.

„Wir als Mannschaft müssen ihn noch mehr in Szene setzen“, fordert Ilzer. „Er braucht mehr Aktionen im Strafraum.“ Sein Vorteil als Joker: Orban ist schnell auf Betriebstemperatur und nutzt dann den sich eher später im Spielverlauf bietenden Raum.

Verletzungssorgen bei U-17-Weltmeister Max Moerstedt

Haris Tabakovic ist aktuell für Kurzeinsätze erste Wahl, Rekordstürmer Andrej Kramaric tritt in tieferer Rolle als Vorbereiter oder Torschütze vom Elfmeterpunkt aus in Erscheinung. Auch bei Marius Bülter ist die offensive Vielseitigkeit Fluch und Segen zugleich. Ilzer sieht ihn eher auf der Außenbahn und nicht im Zentrum. Wobei auch ein Links- oder Rechtsaußen Tore schießen darf. Das gilt auch für den Neun-Millionen-Euro-Wintereinkauf Bazoumana Touré.

Und was ist eigentlich mit Eigengewächs Max Moerstedt, dem U-17-Weltmeister? Der 19-Jährige laborierte zuletzt an Problemen mit der Achillessehne, fiel deshalb aus. Bei der Achillessehne sei immer problematisch, dass es chronisch werden könne, so Ilzer.

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