Tischtennis

TTC will in die 2. Liga

Drittliga-Primus Lampertheim verkündet vor Spiel gegen Schwarzenbek: Im Aufstiegsfall soll es hochgehen

Von 
Claudio Palmieri
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Miguel Nunez und seine Teamkameraden vom TTC Lampertheim peilen in der 3. Bundesliga Nord die Meisterschaft sowie den Aufstieg an. © Berno Nix

Lampertheim. Fünf Worte spricht Uwe van gen Hassend vor dem Heimspiel des ersten Herrenteams gegen den TSV Schwarzenbek am Sonntag (13.15 Uhr, Sedanhalle) immer wieder aus. „Wir wollen die zwei Punkte“, macht der Vorsitzende des Tischtennis-Clubs (TTC) Lampertheim deutlich. Ihre Tabellenführung in der 3. Bundesliga Nord wollen die Spargelstädter unbedingt ausbauen – auch, weil der Verein mittlerweile eine zukunftsweisende Entscheidung getroffen hat.

„Die Jungs wollen unbedingt die Meisterschaft gewinnen und den Aufstieg schaffen. Wir werden es möglich machen, wenn es sportlich klappt“, sagt van gen Hassend. Auf Nachfrage dieser Redaktion präzisiert der 62-Jährige: „Stand heute werden wir am 15. März für die 2. Bundesliga melden.“ Mit dem Sprung in die zweithöchste deutsche Spielklasse würde der TTC Neuland betreten. Die organisatorischen und finanziellen Hürden sind hoch, die Begeisterung im Vereinsumfeld ist allerdings groß. Sollten sich die Lampertheimer sportlich qualifizieren, wäre ein Nein zu einem Aufstieg „schwer zu vermitteln“, wie van gen Hassend jüngst schon betonte.

Mit 21:1 Punkten befindet sich der Vizemeister der Jahre 2019, 2022 und 2023 auf dem besten Weg. Nach dem Duell mit dem Fünften Schwarzenbek (12:10 Punkte) bleiben aber noch sechs Spiele. Die Runde endet erst am 21. April. Nach Ablauf der Meldefrist für die 2. Bundesliga wird noch keine Entscheidung im Aufstiegskampf gefallen sein, dem TTC stehen danach noch vier Partien bevor. Das wohl entscheidende Heimspiel gegen den Oldenburger TB (14:4 Punkte), den van gen Hassend in Top-Besetzung als beste Mannschaft der Liga betrachtet, ist für den 17. März vorgesehen.

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Erschwerend hinzu kommt für die Lampertheimer, dass die meisten Zweit- und Drittligisten ihre Kaderplanungen im Februar vorantreiben. Ohne Klarheit über die Klassenzugehörigkeit in der kommenden Saison verhandelt es sich schlechter. Der TTC muss also den Spagat schaffen, ein konkurrenzfähiges Zweitliga-Team zusammenzustellen, das im Fall eines Nichtaufstiegs nicht auseinanderfällt. „Wir haben schon erste Gespräche geführt. Wegen der unklaren sportlichen Situation kann sich das aber hinziehen“, erklärt van gen Hassend: „Bei einem eventuellen Aufstieg werden wir sicherlich einem Großteil der jetzigen Mannschaft vertrauen. Wir müssen uns aber etwas offenhalten für den Fall, dass wir es nicht schaffen.“

„Kein Spiel ist ein Selbstläufer“

Während die meist scherzhaft verwendete Formulierung „aufstiegsbedroht“ in Lampertheim zurzeit eine ganz neue Bedeutung bekommt, läuft die Vorbereitung auf Schwarzenbek reibungslos. „Alle sind fit“, sagt van gen Hassend, der jedoch warnt: „Für uns ist kein Spiel in dieser Liga ein Selbstläufer. Schwarzenbek ist immer motiviert.“ Ende Oktober verlangten die Norddeutschen dem TTC alles ab, am Ende stand aber ein 6:3-Auswärtssieg.

Kurzfristig bleibt für van gen Hassend nur eine Frage offen: Kann der TTC auch mit dem närrischen Treiben konkurrieren? „Wir wollen am Sonntag ein sportliches Alternativprogramm zum Bürstädter Fastnachtsumzug bieten“, hofft der TTC-Boss „auf eine gute Stimmung in der Halle“. Mit 92 Zuschauern stellen die Südhessen vor ihrem sechsten Heimspiel den mit Abstand höchsten Publikumsschnitt der Liga. cpa

Freier Autor Geboren in Viernheim, aufgewachsen in Bürstadt. Freier Mitarbeiter seit 2009

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