Riedrode. Acht Mannschaften stand die FSG Riedrode in der Fußball-Gruppenliga Darmstadt bislang gegenüber. Unter den Kontrahenten war auch schon der Tabellenführer SG Langstadt/Babenhausen, der die FSG am dritten Spieltag mit einer 0:7-Packung nach Hause schickte. Ihrem laut eigener Aussage stärksten Gegner in der laufenden Runde sahen sich die Riedroder jedoch am Sonntag beim 3:1 (0:0)-Heimsieg gegen die TSV Auerbach im Bergsträßer Derby gegenüber.
„Technisch war das sicher die beste Mannschaft, gegen die wir bisher gespielt haben“, verteilte FSG-Spielausschusssprecher Thorsten Göck ein Kompliment an die Gäste aus Bensheim: „Die 170 Zuschauer hier haben ein flottes Spielchen auf hohem Gruppenliga-Niveau gesehen – mit viel Kurzpassspiel und einer hohen Laufintensität.“ Beide Teams hätten zudem „das Fußballspielen in den Vordergrund stellt und keine Derby-Rivalitäten“, betonte Göck: „Ich glaube, das hat jedem Spaß gemacht.“
Mit ihrem dritten Heimerfolg im vierten Heimmatch schüttelte die FSG, die jetzt 13 Punkte vorweist, die bis dato punktgleichen Auerbacher in der Tabelle vorerst ab. Ein Selbstläufer war die Fortsetzung der positiven Heimbilanz indes nicht, wie Göck klarstellte. „Unser Coach hat die Mannschaft darauf eingestellt, dass Auerbach loslegen würde wie die Feuerwehr – und so kam es auch“, hielt er fest: „Wenn wir nach acht Minuten 0:1 hinten liegen, können wir uns nicht beschweren. Zum Glück hat da der Auerbacher Stürmer den Ball um einen halben Meter am Pfosten vorbeigelegt.“
Mit zunehmender Spieldauer fand Riedrode auf dem Waldsportplatz immer besser in die Partie. Kurz nach der Pause musste die FSG jedoch einen Rückschlag verkraften. Nach einem Fehlpass der Hausherren im Mittelfeld schaltete Auerbach blitzschnell in den Angriffsmodus und kombinierte sich in den Strafraum. Einen ersten Abschluss konnte Torhüter Rico Ochsenschläger noch abwehren. Der Abpraller landete aber direkt vor René Brunner, der auf 0:1 stellte (48.).
Der 1:1-Ausgleich gelang der FSG dann quasi postwendend. In Minute 51 nahm Sinan Schuchmann den Ball im gegnerischen Strafraum an, wurde dann allerdings vom letzten Mann der TSV gefoult. Es gab Gelb und Elfmeter, Timo Seyfried verwandelte souverän.
Nur acht Minuten danach chippte Riedrodes Co-Spielertrainer Christian Telch ein „Zauberbällchen“ (Göck) über die Auerbacher Abwehrkette. Claus Kilian erledigte den Rest – 2:1 (59.).
In der 78. Minute verlängerte Nassim El Yassini einen langen Ball per Kopf zum bärenstarken Kilian, der zwei Gegenspieler stehen ließ und mit dem 3:1 alles klarmachte. „Es waren nicht nur die zwei Tore. Claus hat auch zwei, drei Pässe gespielt, die zu Toren hätten führen müssen. Wie er seine Zweikämpfe heute gewonnen hat, war überragend“, machte Göck den 19-jährigen Neuzugang als besten Mann aus.
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