Ried. Langsam aber sicherstellt sich der VfB Lampertheim auf ein viertes Jahr in der Fußball-C-Liga ein. Trotz des 3:0-Heimsieges gegen die SG Hüttenfeld, die damit offiziell als direkter Absteiger feststeht, sind die Aussichten auf Relegationsplatz drei drastisch gesunken. Schuld daran sind in erster Linie die Erfolge der direkten Konkurrenz. Der Tabellenzweite SG Hammelbach/Scharbach besiegte die Lampertheimer Olympia mit 4:3, der Dritte TSV Gras-Ellenbach fegte die Reserve des FSV Riedrode gar mit 8:1 vom Platz. Auch der TSV Hambach gab sich beim 7:0 über Lorschs "Zweite" keine Blöße. In die Abstiegsrelegation geht es für den FV Hofheim II, der beim SV Bobstadt mit 1:2 unterlag.
SV Bobstadt - FV Hofheim II 2:1
"Das war ein müder Sommerkick mit mehr Kampf als Fußball", war SVB-Spielertrainer Oliver Schumacher froh, die drei Punkte für Platz zehn ergattert zu haben. "Wir hätten genauso gut als Sieger vom Platz gehen können. Wenn es noch um etwas gegangen wäre, wäre die Entscheidung, einen Hüttenfelder Schiedsrichter für diese Partie anzusetzen, sicherlich etwas unglücklich gewesen", meinte FVH-Amtskollege Mathias Kleppinger. Nach der Bobstädter Führung durch Christian Klein (25.) nutzte Manuel Stoltz, der kurz darauf mit Gelb-Rot vom Platz flog, einen kapitalen Abwehrfehler zum Ausgleich. In der Schlussphase erzielte Tomas Stockmann das 2:1 (76.). Zuvor hatte der Referee einem Hofheimer Tor durch Eric Uhrig die Anerkennung verweigert.
VfB Lampertheim - Hüttenfeld 3:0
Die hohe Fußballkunst benötigte der VfB nicht, um den Hüttenfeldern die 19. Niederlage in Folge beizubringen. Bereits nach drei Minuten traf Dennis Betz zum 1:0. Unmittelbar nach dem Wiederanpfiff kam Vitali Becker - der etatmäßige VfB-Torwart kam in der Offensive zum Einsatz - im Strafraum der Gäste zu Fall, den fälligen Strafstoß verwandelte Routinier Giuseppe Santangelo sicher zum 2:0. In der 55. Minute markierte Becker dann den 3:0-Endstand. "Wir hätten mehr als drei Treffer schießen können, vielleicht sogar müssen", hielt VfB-Spielausschussvorsitzende Gisela Hanusch fest.
Der SGH, die erstmals in ihrer Geschichte den Weg in die D-Klasse antreten muss, konnte Hanusch keine schlechte Leistung vorwerfen. "Die Gäste haben alles gegeben und kamen auch zu guten Möglichkeiten." Die beste Chance vergab Dirk Ehret, der in der 85. Minute freistehend über das Tor zielte. Beim Derby vor Ort war auch Sven Déchant, der die Hüttenfelder in der kommenden Runde als Spielertrainer übernehmen wird. "Diese Saison ist jetzt abgehakt. Wir wollen einen Neuanfang wagen und ich bin mir sicher, dass wir mit dem neuen Trainer einen guten Fang gemacht haben", hofft SGH-Spielausschussvorsitzender Werner Gleißner auf eine bessere Zukunft.
Hammelb./Scharb. - Olympia 4:3
Eine deutliche Aufwärtstendenz zeigt der FCO. "Nach dem 2:8 gegen Gras-Ellenbach war das auch bitter nötig", erinnerte Olympia-Trainer Erdal Ergürbüz, der sich trotz der erneuten Niederlage zufrieden zeigte. "Wir haben das ganz gut hinbekommen. Allerdings hätte Hammelbach/Scharbach vor allem in der ersten Halbzeit mehr aus seinen Möglichkeiten machen müssen. Da hatten wir auch Glück." Juan Marroqui (20.) und Kevin Rathgeber schossen den FCO zweimal in Front (20./53), Stefan Sattler und Vincenzo Lima glichen jeweils aus (40./57.). Danach ging es heiß her. Erst mussten die Olympia-Verteidiger Mark Fetsch (60., Gelb-Rot) und Marco Werner (75., Rot) vom Platz. Dann traf Alexander Tempels zum 3:2 für die Platzherren (87.). In der Nachspielzeit durften erneut Sattler und Olympias Alexander Kern jubeln.
G.-Ellenbach - FSV Riedrode II 8:1
"Die zweite Halbzeit begann damit, dass jeder Schuss ein Treffer war. Zuvor konnten wir noch gut mithalten", resümierte FSV-Spielertrainer Sebastian Ott. Für die Riedroder traf nur Michael Reichardt zum 1:1 (25.).
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