Ried. Vor wenigen Wochen schien es noch so, als würden die beiden Fußball-Kreisoberligisten FV Biblis und FC Alemannia Groß-Rohrheim in unterschiedliche Richtungen tendieren. Momentan sind sie aber fast wieder gleichauf: Der FV Biblis (Tabellenplatz elf) hat nur noch einen Zähler mehr als der FC Alemannia, der auf Platz zwölf rangiert. Die Bibliser müssen aber aufpassen, dass sie jetzt nicht nach unten durchgereicht werden – in den vergangenen sechs Spielen holten sie nur vier Punkte.
Dabei stört FVB-Trainer Torsten Schnitzer nicht so sehr die jüngste 0:2-Niederlage in Groß-Rohrheim, bei der beide Treffer in der Schlussphase fielen. Was ihm viel mehr zu schaffen macht, ist die die 0:5-Schlappe Anfang Oktober bei der KSG Mitlechtern. „Während wir gegen Groß-Rohrheim einfach nicht das nötige Spielglück hatten, hängt uns diese Niederlage auch heute noch nach“, sagt Schnitzer.
Wenn seine Mannschaft am Sonntag (15 Uhr) die Eintracht Bürstadt empfängt, hofft er, dass sie sich besser aus der Affäre zieht, als am 24. Juli, als sie den Bürstädtern in der ersten Runde des Kreispokals mit 2:7 unterlag. „Wir befinden uns gerade in einer sehr schwierigen Phase, die wir nur gemeinsam meistern können“, betont Schnitzer.
„Vor diesem Hintergrund führen wir mannschaftsintern auch einige Gespräche, um eben den Karren wieder flott zu bekommen“, sieht Schnitzer seine Kommunikationsfähigkeit gefordert. „Mir ist ganz wichtig, dass meine Jungs wieder an sich glauben“, sagt der FVB-Trainer, der am Sonntag bis auf den Langzeitverletzten André Bandieramonte aus dem Vollen schöpfen kann.
Etwas optimistischer gibt sich dagegen Andreas Seidel, der Sportdirektor des SV DJK Eintracht Bürstadt. „Unsere Jungs sind heiß auf die Begegnung und sie können selbstbewusst auftreten“, sagt Seidel, dem nicht nur der jüngste Bürstädter 5:0-Sieg über die KSG Mitlechtern gefiel, sondern auch die engagierte Trainingsleistung des Teams. Auch personell sieht es bei der Eintracht gut aus, zumal sich mit Zugang Benedikt Ruh, der ab Sonntag spielberechtigt ist, eine weitere Alternative bietet.
Indes wird Daniel Böck zumindest bis zum Saisonende der Spielertrainer des FC Alemannia Groß-Rohrheim sein. Die Verantwortlichen bei der Alemannia um den Vorsitzenden Klaus Anthes sind mit Böcks bisherigen Ergebnissen sehr zufrieden. „Das war nicht nur das Unentschieden in Lörzenbach und der Heimsieg gegen den FV Biblis. Daniel Böck war ja auch Ende September beim Sieg in Heppenheim für die Mannschaft verantwortlich, als an diesem Tag der damalige Trainer Georg Eckhardt verhindert war“, betont Anthes.
FCA-Vorsitzender Anthes kann mit knapper Niederlager in Fürth leben
Auch Torjäger und Kapitän Marcel Eckhardt bleibt dem FC Alemannia erhalten. Somit erstickt Anthes die Spekulation, dass Marcel Eckhardt nach dem Rücktritt seines Vaters ebenfalls kürzertreten würde, im Keim. „Marcel hat schon seit fünf Jahren bei uns gespielt, als sein Vater noch kein Trainer bei uns war“, stellt er klar.
Vor dem Spiel am Sonntag (15 Uhr) beim noch ungeschlagenen FC Fürth übt sich Anthes in Zurückhaltung: „Fürth ist für uns kein Maßstab. Wir müssen versuchen, die Punkte woanders zu holen. Deshalb könnte ich bereits mit einer knappen Niederlage leben.“ hias
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