Spiel der Woche

„Für uns gibt es kein Muss“

Groß-Rohrheims Trainer Eckhardt sieht Druck vor Verfolgerduell der Kreisoberliga bei Gegner Olympia Lorsch

Von 
Andreas Martin
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Der erfahrene Trainer Georg Eckhardt hat den FC Alemannia Groß-Rohrheim zu einem Top-Team der Fußball-Kreisoberliga Bergstraße geformt. © Berno Nix/Julian Lösch

Groß-Rohrheim. Die Fußball-Kreisoberliga Bergstraße hält am 19. Spieltag gleich zwei Topspiele bereit. Während sich im Überwald der Tabellenführer SG Odin Wald-Michelbach und der Dritte SSG Einhausen zum Spitzenspiel gegenüberstehen, kommt es am Sonntag (15.30 Uhr) auf dem Sportplatz in Groß-Rohrheim zum Verfolgerduell zwischen dem Tabellenfünften FC Alemannia Groß-Rohrheim und dem Vierten SC Olympia Lorsch.

„Das ist natürlich ein sehr wichtiges Spiel“, weiß der neue SCO-Coach Florian Schuster, dass nur der Sieger dieses tabellarischen Nachbarschaftsduells den Kontakt zu den Spitzenplätzen hält. „Auch dadurch, dass ich im Winter als neuer Trainer nach Lorsch gekommen bin, hat sich an der Zielsetzung der Mannschaft, am Ende unter den Top Zwei stehen zu wollen, nichts geändert. Dafür müssen die Jungs nun allerdings auch etwas tun“, weiß der Nachfolger von Sebastian Lindner, dass die Lorscher nicht mehr allzu viele Punkte liegenlassen dürfen, wenn sie am Ende noch über die Relegation oder gar direkt den Aufstieg in die Gruppenliga bewerkstelligen wollen.

SCO mit Respekt vor Eckhardt

„Nachdem die Olympia zum Auftakt in die Restrunde verloren hat, stehen sie jetzt schon unter Druck. Für uns gibt es kein Muss, aber natürlich wollen wir auch gerne oben mit dranbleiben“, sieht FCA-Trainer Georg Eckhardt am Sonntag die größere Last auf den Schultern der Gäste, denn bei der Alemannia wurde der Aufstieg nicht als Saisonziel ausgegeben.

Lorschs Coach Florian Schuster hätte sich sicher einen anderen Einstand an der Seitenlinie der Klosterstädter gewünscht, als zum Punktspieldebüt eine 1:4-Heimpleite gegen den SV Fürth zu kassieren. „Da standen wir in der Defensive nicht gut. Das werden wir am Sonntag unbedingt besser machen müssen, schließlich gilt es dann auch gegen einen Marcel Eckhardt gut zu verteidigen“, warnt Schuster sein Team vor dem FCA-Torjäger, der mit 20 Treffern aktuell die Torschützenliste der Kreisoberliga anführt.

Auf der Stürmerposition konnten die Hausherren im Winter sogar nachlegen, mit Patrick Schmitt wechselte vom Groß-Gerauer Kreisoberligisten SV Olympia Biebesheim ein Torjäger zurück zu den Alemannen. „So ein Spieler wie Patrick Schmitt tut uns natürlich gut, gerade auch wenn Marcel einmal nicht für uns spielen kann“, sieht Trainer Georg Eckhardt durch den Rückkehrer auch etwas Entlastung für seinen stürmenden Sohn Marcel.

Beide Clubs kennen sich gut, gibt es doch einige Verbindungen zwischen dem FCA und dem SCO. Das fängt letztlich bei den beiden Trainern an, war Florian Schuster doch einst beim SCO Spieler unter dem damaligen Lorscher Trainer Georg Eckhardt. „Meine Amtszeit in Lorsch war ja nur etwas mehr als ein halbes Jahr, aber Florian war schon ein Guter“, erinnert sich der aktuelle Alemannia-Trainer an seine Zeit bei den Klosterstädtern. Mit Marcel Born ist im Winter zudem ein Spieler nach Groß-Rohrheim gewechselt, der zuletzt für die zweite Mannschaft des SC Olympia Lorsch aktiv war.

Nach längerer Verletzungspause könnte es auf Lorscher Seite mit Torhüter Dominik Nolte für einen ehemaligen FCA-Akteur zum Comeback kommen. Dessen Vater Bernd Nolte gehört immer noch dem FCA-Vorstand als Beisitzer an. „Ich würde Dominik am Sonntag gerne gegen seinen alten Verein spielen lassen. Es wird sich dieser Tage zeigen, ob das dann auch geht“, sagt SCO-Coach Florian Schuster am Sonntag von seinem Team nicht nur auf die 1:4-Heimpleite gegen Fürth eine Reaktion, sondern auch auf die 0:3-Niederlage im Hinspiel, als er noch nicht die Geschicke der Lorscher leitete. Auf die Dienste von Yannick Gatscha (Achillessehnenriss) wird er allerdings verzichten müssen.

„Bis auf kleinere Blessuren haben wir soweit alle an Bord“, könnte sich FCA-Coach Eckhardt indessen auch am Sonntag mit einer so starken Defensivleistung wie zuletzt beim 0:0 beim Tabellendritten SSG Einhausen anfreunden.

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