Riedrode. Neun Spieltage hat der TSV Seckmauern in der Fußball-Gruppenliga Darmstadt noch vor sich. Geschieht kein mittelgroßes Wunder, wird der weit abgeschlagene Tabellenletzte nach zwei Saisons wieder den Weg in die Kreisoberliga antreten müssen. An die FSG Riedrode wird TSV aber möglicherweise gerne zurückdenken.
Vor dem vierten Liga-Duell zwischen den beiden Mannschaften am Sonntag (15 Uhr) fällt der direkte Vergleich zugunsten der Odenwälder aus. In der vergangenen Spielzeit rettete sich Seckmauern auch dank zweier Siege gegen die FSG (3:1, 3:0). Im September mühte sich Riedrode zu einem späten 2:1-Heimerfolg.
„Nicht nur unsere bisherige Bilanz gegen Seckmauern sollte uns Warnung sein, sondern auch Seckmauerns Ergebnisse in den vergangenen Wochen“, sagt Riedrodes Spielausschusssprecher Thorsten Göck. Mit einem 0:0 beim Sechsten TSV Höchst verabschiedete sich das Schlusslicht vor zwei Wochen in die Osterpause. Anfang März hatte Seckmauern bereits Tabellenführer VfR Groß-Gerau ein 1:1 abgetrotzt. Die zwei Packungen, die sich der designierte Absteiger zwischendurch bei der SKG Bickenbach (1:5) und beim FC 07 Bensheim (1:6) einfing, klammert Göck ganz bewusst aus. „In unserer Situation darf man keinen Gegner unterschätzen“, meint der Sportchef der ebenfalls abstiegsbedrohten Riedroder: „Wir brauchen jeden Punkt.“
Acht Spiele bleiben der FSG noch, um selbst den Gang in die Kreisoberliga abzuwenden. Mit 25 Punkten belegt die FSG den ersten von fünf direkten Abstiegsplätzen – gleichauf mit dem FC Alsbach, der als 14. eine Partie nachholen muss. Zur TSV Auerbach (27 Punkte) auf Relegationsplatz zwölf und zur SG Modau (29), die eine Begegnung mehr auf dem Konto hat, fehlt nicht viel.
Bereits 95 Prozent der bisherigen FSG-Spieler haben zugesagt
Nach den wenig erbaulichen Niederlagen bei Abstiegskonkurrent SG Wald-Michelbach (2:4) und Primus SG Langstadt/Babenhausen (1:5) hatten sich die Blau-Schwarz-Gelben gegen die SKV Büttelborn (2:1) und Alsbach (0:0) zuletzt in aufsteigender Form präsentiert. Daran will Göck jetzt anknüpfen. „In der Woche vor Ostern hatten wir drei Trainingseinheiten. Die Eindrücke sind im Moment gut“, berichtet der FSG-Spielausschuss, der in der laufenden Runde aber schon ein ums andere Mal ansehen musste, dass in Riedrode zwischen Trainings- und Spielleistungen Welten liegen können. „Sicher kann man sich nie sein“, erklärt Göck: „Bis auf die Langzeitverletzten ist es aber endlich mal so, dass wir keine Krankheiten oder Blessuren auskurieren müssen. Die Jungs haben die Osterpause gut genutzt, wir fahren frohen Mutes nach Seckmauern.“
Die lange Auswärtsfahrt will Göck nicht als mögliche Ausrede gelten lassen – genauso wenig wie den Umstand, dass in Seckmauern zurzeit wegen Renovierungsmaßnahmen keine Umkleiden zur Verfügung stehen: „Wir spielen lange genug Gruppenliga.“ Apropos: Für die neue Runde muss die FSG zurzeit zweigleisig planen. In den sozialen Netzwerken vermeldeten die Riedroder zuletzt den Verbleib mehrerer Leistungsträger. „95 Prozent der Spieler haben zugesagt. Es gibt nur noch zwei oder drei Fragezeichen“, präzisiert Göck dazu: „Alle Spieler haben für beide Klassen zugesagt. Auch der Trainer bleibt.“
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