Hintergrund

Die große Auf- und Abstiegsübersicht in Hessens Ligen

Viele sportliche Entscheidungen in Hessens Fußball-Ligen hängen auf Kreisebene von oberen Spielklassen ab. So könnte sich die Lage gestalten.

Von 
Claudio Palmieri
Lesedauer: 
Große Freude: Die Spieler der FSG Riedrode haben den Klassenerhalt in der Gruppenliga Darmstadt nach einer starken Rückrunde so gut wie sicher. © Berno Nix/Julian Lösch

Bergstraße. Nach der Osterpause ist vor dem Saison-Endspurt: In Hessens Fußball-Ligen geht es jetzt ans Eingemachte. Wer steigt auf? Wer steigt ab? Wer bleibt (doch) drin? Hier kommt eine Übersicht, die vorbehaltlich möglicher noch folgender Mannschaftsrückzüge gilt. Auch potenzielle Neubildungen oder Auflösungen von Spielgemeinschaften sind ausgeklammert.

Hessenliga: Der FSV Fernwald (56 Punkte) und Bayern Alzenau (54) sind sechs Spieltage vor Rundenende die großen Anwärter auf Platz eins und Relegationsplatz zwei. Rot-Weiß Walldorf, der KSV Baunatal (beide 52 Punkte), die U21 von Darmstadt 98 (50), Türk Gücü Friedberg (49), der Siebte Eintracht Stadtallendorf und selbst der Hünfelder SV als Achter (beide 48 Punkte) lauern aber noch auf ihre Chance.

Wichtig aus Bergsträßer Sicht: Weil Stand jetzt zwei Teams (FC Gießen, Eintracht Frankfurt II) aus der Regionalliga Südwest runterkommen, müsste der SV Unter-Flockenbach (14./37 Punkte) in die Relegation. Für den 1. Hanauer FC (15./36) ginge es direkt in die Verbandsliga Süd.

Verbandsliga Süd: Der SV Hummetroth steht nach dem Gewinn der Gruppenliga-Meisterschaft 2024 vor dem Durchmarsch in Liga fünf. Sein Zehn-Punkte-Polster wird das Team um Ex-Waldhof-Ass Jannik Sommer (25 Einsätze, acht Tore, zwei Vorlagen) wohl kaum noch verspielen. Der SC Dortelweil und Sportfreunde Seligenstadt machen Relegationsplatz zwei unter sich aus.

Walldorf II (35 Punkte) sollte als Zwölfter sicher sein. Der 14. Viktoria Griesheim (29) müsste – Stand jetzt – in die Relegation. Der 15. TS Ober-Roden (27) würde direkt in die Gruppenliga Darmstadt absteigen. Runter geht es auch für den 1. FC Erlensee (23), die Spvgg. Neu-Isenburg (22) und die SKV Beienheim (18).

Gruppenliga Darmstadt: Hinter der SG Langstadt/Babenhausen, die sich vor Ostern zum Meister kürte, liefern sich sechs Bergsträßer Teams ein Rennen um Rang zwei. Der VfR Fehlheim (47 Punkte), der FC 07 Bensheim und der SV Fürth (beide 46), die TSV Auerbach (44), die SG Wald-Michelbach und die FSG Riedrode (beide 41) dürfen hoffen. Fehlheim und Auerbach haben ein Spiel weniger absolviert.

Die FSG erhält in Kürze drei Punkte aus dem entfallenen Spiel gegen Eintracht Wald-Michelbach. Die Riedroder, die zum Ende der Hinserie in Abstiegsgefahr geraten waren, dürften damit sicher sein: Aktuell müssten nur vier Gruppenligisten runter. Einziger Absteiger aus der Bergstraße ist die Wald-Michelbacher Eintracht, die nach der Hinserie zurückzog. Deren Zukunft ist nach wie vor unklar.

Kreisoberliga Bergstraße: Der FC Fürth (72 Punkte) steigt als Meister auf. Der Zweite Olympia Lorsch (56) darf sich auf die Relegation einstellen. Aktuell liegt der SCO acht Zähler vor dem Dritten SG Unter-Abtsteinach. Ex-Gruppenligist Eintracht Bürstadt (7./37 Punkte) und Alemannia Groß-Rohrheim (8./34 Punkte) befinden sich jenseits von Gut und Böse.

Da es wohl nur einen Gruppenliga-Absteiger geben wird, entfällt die Relegation zwischen KOL und A-Liga. Der Drittletzte SG Reichenbach (22 Punkte), dem zurzeit ein Zähler auf den 13. FV Biblis fehlt, wäre damit sicher. Stand jetzt steigen der FC Ober-Abtsteinach (20) und der ohnehin zurückgezogene FC Sportfreunde Heppenheim in die A-Klasse ab.

Die SG Nordheim/Wattenheim und der VfB Lampertheim, hier NoWas Finn Mehner (l.) gegen Lampertheims Nunzio Pelleriti, können auf eine solide Spielzeit in der B-Liga blicken. © Berno Nix/Julian Lösch

Kreisliga A: Nach der aktuellen Konstellation geht es für zwei Teams direkt hoch in die KOL. Starkenburgia Heppenheim (60 Punkte) hat den Meistertitel vor Augen. Den Zweitplatzierten ermitteln die FSG Bensheim (52) und der TSV Aschbach (51).

Für Riedrode II (6.) und den FV Hofheim (8.) geht es nur noch um die genaue Platzierung. Der TV Lampertheim (21 Punkte) könnte sich als Drittletzter retten. Zwei Teams erwischt es direkt. Das wären aktuell der ISC Fürth (20) und der VfR Bürstadt (16), der am Donnerstag (19.30 Uhr) den TVL empfängt.

Kreisliga B: Fünf Spieltage vor Schluss weisen der SV Affolterbach und die SG Hammelbach/Scharbach 13 Punkte Vorsprung auf den Dritten FSV Eintracht Zotzenbach auf. Das direkte Duell am Sonntag entscheidet „nur“ über die Meisterschaft: Aufsteigen werden beide Teams. Der VfB Lampertheim (4.) und die SG Nordheim/Wattenheim (7.) blicken auf eine solide Spielzeit zurück – anders als der Drittletzte Eintracht Bürstadt II. Absteigen muss aber nur die SG Hüttenfeld als abgeschlagener Letzter.

Kreisliga C: Der FC Fürth II (65 Punkte) und Olympia Lorsch II (64) sind quasi durch. Eintracht Zwingenberg (58) ist wohl der dritte direkte Aufsteiger. Der Drittletzte Olympia Lampertheim (14) braucht von jetzt an volle Ausbeute. Gleichzeitig darf der 15. SV Lörzenbach II (30) nicht mehr punkten. Sonst ist der sportliche Abstieg des einstigen Hessenmeisters besiegelt.

Kreisliga D: In Gruppe 1 ist die C-Liga-Rückkehr des SV Bobstadt (46 Punkte) nur noch eine Frage der Zeit. Um Platz zwei streiten sich der SV Schwanheim (38), Groß-Rohrheim II (37), Reichenbach II (36), die FSG Bensheim II (35) und Waldhorn Lampertheim (34). In Gruppe 2 liegt aktuell Starkenburgia Heppenheim II (51) vorn. Die Verfolger Jahn Trösel II (49) und Sportfreunde Heppenheim II (47) müssen aber noch eine Partie nachholen.

Freier Autor Geboren in Viernheim, aufgewachsen in Bürstadt. Freier Mitarbeiter seit 2009

Copyright © 2025 Südhessen Morgen

VG WORT Zählmarke