Riedrode. Ihr Saisonziel platziert die erste Mannschaft der FSG Riedrode Jahr für Jahr gut sichtbar in der Kabine. In diesem Sommer lässt das Teamritual ein wenig auf sich warten. „Im Moment hängt da noch nichts“, verrät Thorsten Göck. Panik schiebt der Sportliche Leiter des Fußball-Gruppenligisten deshalb aber nicht: „Das machen die Jungs erst nach der Vorbereitung.“
Für Göck selbst ist die Marschroute indes eindeutig. „Von der Qualität und der Breite unseres Kaders sind wir sehr positiv, dass wir eine ruhige Runde spielen können, ohne zu lang auf den Abstieg zu linsen“, sagt Riedrodes Spielausschusssprecher. Insgesamt neun Zugänge sollen verhindern, dass es nur annähernd so eng zugeht wie in der vergangenen Saison. Da entkam die Elf von Trainer Tobias Beltz erst in der Relegation dem Gang in die Kreisoberliga. Zuvor hatte eine stark verringerte Anzahl an direkten Absteigern dafür gesorgt, dass die FSG als Drittletzter überhaupt noch mal die Chance bekam, sich aus eigener Kraft zu retten.
Tor: Rico Ochsenschläger, Robin Weidner. Abwehr: Klaudi Buraku, ...
Tor: Rico Ochsenschläger, Robin Weidner.
Abwehr: Klaudi Buraku, Niels Döhren, Sören Heiderich, Linus Kuby, Vincenzo Lucchese, Christian Telch.
Mittelfeld: Aramis Asutay, Arman Asutay, Justin Ekkerink, Claus Kilian, Timo Klauder, Marc Kress, Marcel Mlynek, Oliver Schrah, Nils Schwaier, Timo Seyfried, Mirco Wegerle, Adam Zbairi.
Sturm: Mario Basyouni, Nassim El Yassini, Gianluca Lucchese, René Salzmann, Sinan Schuchmann, Luka Stier.
Trainer: Tobias Beltz.
Zugänge: Döhren (Alemannia Groß-Rohrheim), Ekkerink, Kuby (beide Olympia Lampertheim), Kilian (VfR Fehlheim), Kress (Weiss-Blau Frankfurt), Stier (JFV Bürstadt), Telch (Wormatia Worms II/Co-Spielertrainer), Wegerle (Eintracht Bürstadt), Zbairi (Rot-Weiß Darmstadt).
Abgänge: Nikola Benkovic (Rückkehr in die Heimat), Alexander Butz, Ilias Hamzi (beide VfR Fehlheim), Luigi De Marinis, Benedikt Ruh (beide Ziel unbekannt), Tomislav Tadijan (Spielertrainer 1b). cpa
Dieses Schreckensjahr wollen die Riedroder, die die vorangegangenen Spielzeiten als Vierter und Fünfter abgeschlossen hatten und 2023 im Kreispokalfinale standen, nun hinter sich lassen. Doch dass die FSG sofort wieder an alte Erfolge anknüpfen kann, will Göck nicht blind unterschreiben. „Wenn man sieht, welche Mannschaften hoch- und welche runtergekommen sind und dass es bis zu sechs Absteiger geben wird, peile ich einen einstelligen Platz an. Alles, was besser ist, nehmen wir gerne mit“, meint Riedrodes Sportchef.
Die Konkurrenz in der Gruppenliga Darmstadt ist groß
Die Konkurrenz ist groß. Die SG Langstadt/Babenhausen gehört nach zwei dritten Plätzen zu den Top-Anwärtern auf den Sprung in die Verbandsliga Süd. Aus der sechsthöchsten Spielklasse stießen mit Eintracht Wald-Michelbach und dem VfR Fehlheim namhafte Gegner dazu, zudem waren von Dersim Rüsselsheim Ambitionen auf die vorderen Plätze zu vernehmen. Unter den Aufsteigern gilt der Fokus vor allem dem Bergsträßer KOL-Meister SV Fürth und dem SV Hahn, bei dem jetzt Ex-Zweitliga-Profi Elton da Costa an der Seitenlinie steht.
Doch auch der Trainerstab der FSG kommt mit viel Profi-Erfahrung daher. Neben Torwarttrainer Chris Keilmann, der einst beim 1. FC Kaiserslautern ausgebildet wurde und später 190 Regionalliga-Einsätze sammelte, macht vor allem der Name Christian Telch hellhörig. Riedrodes neuer Co-Spielertrainer kommt auf 22 Drittliga-Einsätze für Kickers Offenbach sowie auf 251 Regionalliga-Partien (unter anderem für Mainz 05 II, Rot-Weiss Essen, Eintracht Trier). „Technisch ist er brutal“, schwärmt Göck vom 36-Jährigen: „Er überzeugt aber auch mit seiner Führungsart auf dem Platz.“ Auch die Offensivtalente Claus Kilian (19 Jahre/kam aus Fehlheim) und Adam Zbairi (20 Jahre/Rot-Weiß Darmstadt) haben ihr Potenzial schon angedeutet. „Wir haben ehrgeizige Spieler mit viel Qualität“, ist Göck überzeugt.
In den Tests gegen Rot-Weiß Darmstadt II (8:2), den SV Kirchheimbolanden (6:1) und den FC Fürth (5:3) zeigte sich die FSG in Torlaune. Nur beim Merck Cup in Darmstadt Mitte Juli musste das Trainerteam einer kleinen Personalmisere Tribut zollen. „Weil wir einige Urlauber und Erkrankte hatten, hatten wir in der Woche einen kleinen Durchhänger mit nur 12, 13 Mann im Training“, erklärt Göck.
Für die FSG beginnt die Runde mit einem doppelten Charaktertest. Am Sonntag (15 Uhr) gastiert die SKG Bickenbach auf dem Waldsportplatz, der in der Sommerpause mit einem neuen Kunstrasen ausgestattet wurde. Eine Woche später geht es zur SG Wald-Michelbach. Gegen beide Teams hatte die Beltz-Elf in der Rückserie empfindliche Niederlagen kassiert. „Da muss die Mannschaft gleich ihr Gesicht zeigen“, hofft Göck auf Wiedergutmachung. Und wagt eine erste Prognose: „Nach drei Wochen werden wir wissen, wohin die Reise gehen kann.“
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