Bürstadt. Auch im Rückspiel gegen die Saarland Hurricanes II gab es für die Bürstadt Redskins nichts zu holen. Beim Tabellenführer der West-Gruppe der Oberliga Mitte fingen sich die American Footballer des TV Bürstadt eine 6:41(0:21/6:14/0:0/0:6)-Pleite. Für die Redskins, die wieder stark dezimiert antraten, war es die fünfte Niederlage im fünften von acht Punktspielen.
„Zum Pass-Check hat es noch gereicht“, sagte Offense Coordinator und Offense Line Coach Daniel Thatcher nicht ohne Galgenhumor. Mit 23 Spielern reisten die Bürstädter nach Saarbrücken, 22 Mann müssen es mindestens sein. Weil ein Spieler vor dem Kick-off krankheitsbedingt aufgeben musste, gingen die Redskins das Match letztlich mit der Minimalbesetzung an.
Applaus vom Gegner
„Einige Spieler mussten wieder auf mehreren Positionen spielen. Der Gegner hat nach dem Spiel eine Gasse gebildet und uns Applaus dafür gespendet, dass wir das Spiel durchgezogen haben“, meinte Thatcher, der der Notbesetzung einen positiven Nebeneffekt entnahm: „Unsere Rookies konnten Spielpraxis sammeln.“ Als Beispiel nannte er Wide Receiver Salvatore di Bennardo, der erst vor wenigen Wochen mit Football anfing – und gleich durchspielte.
Bürstadt durfte nur im zweiten Viertel jubeln, als Running Back Jan Frommeld den Ball aus sechs Yards in die Endzone trug. Vorher hatte „Brani“ Susnjara mit einem gefangenen Pass 24 Yards gutgemacht. Die Saarländer waren indes vor allem über tiefe Zuspiele erfolgreich. Da sich die Offensive immer wieder gekonnt freilief, hatte die neu sortierte Redskins-Defensive wenig entgegenzusetzen. „Die Hurricanes waren nicht viel besser. Aber sie hatten eben doppelt so viel Männer“, fand Thatcher.
Am Sonntag (15 Uhr) geht es für Bürstadt zu den Neuwied Rockland Raiders. Diese stehen wie die Redskins bei 0:10 Punkten. Vor zwei Wochen verlor Neuwied mit 0:49 in Pirmasens. Mitte Juni mussten die Raiders aus personellen Gründen ihr Heimspiel gegen Pirmasens absagen (Wertung mit 0:20). „Mit Jonas Schiller, David Appel und Jerome Drott kommen drei Spieler zurück. Wir sollten also besser aufgestellt sein“, hofft Thatcher, der das Match in Neuwied als „eines von zwei entscheidenden Spielen um den Klassenerhalt“ bezeichnet. „Neuwied ist schlagbar“, betont der Offense Coach: „Das waren die anderen Teams auch. Ich bleibe dabei, dass wir mit mehr Trainingsbeteiligung oben mitspielen könnten.“ cpa
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