Hüttenfeld. „Max ist schon seit Wochen unser Fels in der Brandung“, lobt der Trainer des B-Ligisten SG Hüttenfeld, Christian Schmitt, seinen Torhüter Max Massion. Der bekam am vergangenen Sonntag auch vom Gegner TSV Hambach, nach dem 2:1-Auswärtssieg der Hüttenfelder, viel Lob gezollt – vereitelte der 23-Jährige doch einige hochkarätige Gelegenheiten. „Gerade im Spiel Eins-gegen-Eins hat Max seine Stärken“, verwunderte dies seinen Coach allerdings nicht.
Letztlich war der SGH-Torwart nur einmal durch einen Handelfmeter zu bezwingen. „Der Sieg war enorm wichtig für uns“, betont Massion, der am vergangenen Wochenende immerhin noch um den direkten Ligaverbleib mit seiner Mannschaft kämpfte. Da der Bergsträßer Kreisfußballausschuss – nach dem Gespräch dieser Redaktion mit dem Torwart – jedoch bekanntgab, dass die Abstiegsrelegation in diesem Jahr entfällt, ist die SG Hüttenfeld frühzeitig gerettet.
Keine Lust auf Niederlagen
Max Massion
Max Massion wurde am 15. Januar 2000 in Mannheim geboren. Zuhause ist er im Lampertheimer Stadtteil Hüttenfeld, wo er auch schon seit jungen Jahren der Freiwilligen Feuerwehr angehört.
Bei der SG Hüttenfeld begann er einst bei den Bambini und ist den Grün-Weißen seither treu. Seit er 17 Jahre alt ist, gehört er der ersten Mannschaft an. Im Alter von 13 bis 21 Jahren pfiff er zudem auch als Schiedsrichter für die SGH.
Dennoch hat es das Hüttenfelder Restprogramm mit dem Heimspiel am kommenden Samstag (15.30 Uhr) gegen den SV Affolterbach und der Begegnung beim TSV Gras-Ellenbach am 4. Juni in sich. „Ich glaube zwar nicht, dass die FSG Riedrode II und der FV Hofheim an der Spitze jetzt noch ausrutschen – denn nur dann hätte Affolterbach noch eine Aufstiegschance – trotzdem werden sie sicher am Samstag alles gegen uns geben. Und in Gras-Ellenbach zu spielen, ist immer unangenehm“, kann sich Massion noch daran erinnern, wie er einst selbst sein erstes Spiel für die erste Mannschaft der SG Hüttenfeld in Gras-Ellenbach bestritt.
„Damals haben wir dort verloren“, sagt Massion. Der Torhüter hat aber keine Lust auf Niederlagen und erst recht nicht auf Gegentore, wobei die SGH da in den vergangenen Ligaspielen generell nicht mehr viel zugelassen hat. „Das letzte Mal, dass wir in einem Spiel zwei Gegentore bekommen haben, war beim 0:2 gegen die FSG Riedrode II. Auch davor hatten wir gegen den FV Hofheim nur mit 0:1 verloren“, fand Massion, dass sich die Hüttenfelder in den beiden Derbys gegen die Topteams der Liga gut verkauft haben.
„Die Leistung aus diesen beiden Spielen hat uns Mut für die weiteren Aufgaben gemacht. Seitdem sind wir in einem Formhoch, vielleicht ein bisschen spät, aber besser jetzt als nie“, ist dem 23-jährigen SGH-Eigengewächs nicht entgangen, dass die Grün-Weißen aus dem Lampertheimer Ortsteil in den folgenden vier Partien nicht mehr verloren haben. Und nicht nur das: Mit dem 1:0-Sieg gegen den SV Fürth II, dem 1:1 beim TSV Weiher, dem 4:1-Heimerfolg gegen den FSV Zotzenbach und dem jüngsten 2:1-Sieg in Hambach sammelte die SGH satte zehn Punkte.
Auch dank Massion, der nicht nur Leistungsträger ist, sondern auch zum Hüttenfelder Mannschaftsrat zählt. „Max genießt in der Mannschaft großes Ansehen und ist ja auch ein Hüttenfelder Junge“, hält auch SGH-Trainer Schmitt große Stücke auf seinen jungen Keeper.
Dieser absolviert gerade an der SRH Hochschule in Heidelberg seinen Masterstudiengang Bauingenieur. „Ich arbeite auch als Werkstudent bei einer großen Baufirma in Hirschberg. Ich mag den Wechsel zwischen Büro und Baustelle. Man sieht, wie etwas geplant wird und wie es dann entsteht und kann später sagen: ,An diesem Bauwerk habe ich mitgewirkt.’ So, wie etwa beim größten Parkhaus am Frankfurter Flughafen“, sprudelt es aus Massion regelrecht heraus.
Den Hüttenfelder zieht es aber noch aus anderen Gründen zur Mainmetropole. Denn der Torhüter ist Fan von Eintracht Frankfurt. „Ich war in der Europa League-Siegersaison auch in Barcelona und Sevilla mit dabei“, hofft Massion am 3. Juni ein weiteres Highlight für die Eintracht vor Ort miterleben zu können. „Wenn alles klappen sollte, bin ich am 3. Juni beim DFB-Pokalfinale im Berliner Olympiastadion vor Ort“, sagt er. Einen Tag später werde Massion laut eigener Aussage dann aber wieder in Gras-Ellenbach das Tor der SG Hüttenfeld hüten.
URL dieses Artikels:
https://www.mannheimer-morgen.de/sport/lokalsport_artikel,-lokalsport-suedhessen-der-fels-in-der-brandung-_arid,2087765.html