Mannheim. Rekordkulisse für ein Liga-Spiel in der aktuellen Spielzeit, drei Punkte und beim 3:1 (1:1) gegen den TSV 1860 München auch eine spielerische Leistung, die in dieser Saison bislang selten zu sehen war – mit dieser Kombination erwischte der SV Waldhof vor 17.555 begeisterten Zuschauern im Carl-Benz-Stadion nicht weniger als einen Traumstart ins neue Fußball-Jahr. Entsprechend stolz zeigten sich die Waldhof-Profis nach der gelungenen Premiere in 2023. „Wir haben eine Menge auf den Platz gebracht, obwohl viele nicht mit uns gerechnet haben“, spielte der zweifache Torschütze Pascal Sohm auf die holprige Vorbereitung an. Am Ende zählten aber nur die 90 starken Minuten gegen die Münchner Löwen, die für den Moment auch die letzten Zweifler überzeugt haben dürften.
„Wir haben heute sicher unser bestes Spiel gemacht, viel Spielfreude und Dominanz gehabt. Das ist das, was wir uns erhofft haben“, freute sich auch SVW-Trainer Christian Neidhart über den gelungenen Auftakt für die Mannheimer, die mit ihren Erfolg dem direkten Konkurrenten aus München bis auf einen Punkt nahe gekommen sind und den Abstand auf den ersten Aufstiegsplatz auf fünf Punkte verkürzen konnten. Für die Löwen war die Niederlage ein weiterer herber Rückschlag, nachdem es zuletzt aus den vier Spielen vor der Winterpause nur einen Punkt gegeben hatte. „Wir haben uns heute zu viele Fehler im Spiel erlaubt, Defensivschwächen gezeigt und konnten uns in der letzten Zone nicht durchsetzen“, fasste 1860-Trainer Michael Köllner den enttäuschenden Auftritt seiner Mannschaft zusammen, der auch Neuzugang Raphael Holzhauser nicht die nötigen Impulse geben konnte.
In der Startaufstellung überraschte Neidhart mit einem Wechsel auf der Torwartposition: Morten Behrens, der zuvor 17 Spiele die unangefochtene Nummer eins war, musste für Jan-Christoph Bartels weichen. Auf der rechten Seite erhielt der in der ersten Saisonhälfte immer wieder verletzte Adrien Lebeau eine Chance von Beginn an. Der Franzose machte in der 7. Minute noch eine unglückliche Figur, als er den Kopfball des aufgerückten Münchner Außenverteidigers Philipp Steinhart zu 0:1 nicht verhindern konnte.
Nach diesem frühen Rückschlag und einem zunehmend dominierenden SV Waldhof war Lebeau dann aber an fast allen gefährlichen Mannheimer Aktionen in der Offensive beteiligt und ein ständiger Unruheherd. So spielte er zunächst Dominik Martinovic frei, der aus spitzen den Ball rechts neben das Tor verzog (25.), beim Ausgleich fand der Rechtsaußen dann einen dankbareren Abnehmer. Beim verunglückten Pass von Löwen-Keeper Marco Hiller hatte der 23-Jährige aufgepasst, spielte den kreuzenden Sohm geschickt an und der SVW-Stürmer behielt mit einem überlegten Flachschuss die Ruhe (28.).
Das 1:1 war der verdiente Lohn für ein starkes Spiel der Waldhöfer, die frischer wirkten, die Räume nutzten, spielerisch auftrumpften und viele Zweikämpfe für sich entschieden. Nach einer erneut sehenswerten Vorarbeit von Lebeau hatte erneut Sohm per Kopf sogar die Chance zum 2:0, doch Hiller entschärfte den Ball im kurzen Eck (39.). Der einzige Makel zur Halbzeit war das Ergebnis, da 1860 bis auf den Vorstoß zum Führungstreffer und gegen Ende des ersten Durchgangs im Gegensatz zum Waldhof nur wenig Akzente in der Offensive setzen konnte.
Nach dem Wechsel dominierte der Waldhof weiter die Partie und erneut Sohm erzielte nach einem schönen Diagonalpass von Marten Winkler und Martinovics Vorarbeit das verdiente 2:1 (57.).
Danach verlor der SVW etwas die Kontrolle über die Partie, ließ aber nichts mehr Entscheidendes zu. In der fünften Minute der Nachspielzeit erzielte der eingewechselte Dominik Kother nach einem Konter den Endstand, Schiedsrichter Tobias Stieler pfiff die Partie danach nicht mehr an, die blau-schwarze Party konnte beginnen.
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