Fußball

Wagenschwend freut sich auf „Jahrhundertspiel“ gegen SV Waldhof

Von 
Thorsten Hof
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Schauplatz des Halbfinales: Die Anlage des SV Wagenschwend. © red

Wagenschwend. Bis zum 100. Geburtstag des SV Wagenschwend sind es zwar noch sieben Jahre hin. Für Ralf Weinmann, den 1. Vorsitzenden des Landesligisten im Odenwald, ist der vom SV gewählte Begriff „Jahrhundertspiel“ aber keinesfalls übertrieben. „Ich glaube nicht, dass so etwas in absehbarer Zeit noch einmal passiert“, blickt der Chef der Amateur-Kicker mit jeder Menge Vorfreude auf das Halbfinale um den BFV-Pokal gegen den Drittligisten SV Waldhof. Am Samstag (15 Uhr) erwarten die Odenwälder 1500 Zuschauer, am Donnerstag war diese Kapazitätsgrenze an der Sportanlage an der Landstraße hinter Strümpfelbrunn bereits erreicht.

Normalerweise kommen 150 Zuschauer zu den Heimspielen des SV Wagenschwend. „Wenn’s gut läuft auch mal 300“, berichtet Weinmann. Entsprechend umfangreich sind die Vorbereitungen beim 14. der Landesliga Odenwald. Die örtliche Feuerwehr hilft mit, auf den umliegenden Wiesen ausreichend Parkflächen vorzuhalten, und auf der Sportplatzseite gegenüber dem schmucken Clubhaus wird mit Holzpaletten eine Art Stehplatztribüne aufgebaut. „Wir möchten, dass jeder gut sieht“, sagt Weinmann.

Dass die Fußballfreunde hinter dem Katzenbuckel dann vielleicht sogar eine Pokal-Sensation zu sehen bekommen – davon geht Weinmann allerdings nicht unbedingt aus. Zu krass ist der Klassenunterschied, selbst die Landesliga beschreibt der Clubchef als „das höchste der Gefühle“ für den Verein aus dem Ortsteil der nächst größeren Gemeinde Limbach. Schließlich ist der SV Wagenschwend erst 2019 nach 35 Jahren Abwesenheit wieder in die Landesliga zurückgekehrt und versucht gegenwärtig, den Abstiegs-Play-offs zu entgehen. Im BFV-Pokal gab es dagegen mehr Grund zum Jubeln – und eine günstige Auslosung. In den ersten drei Runden standen nur Kreisligisten im Weg, im Achtel- und Viertelfinale setzte sich der SV dann gegen Liga-Konkurrenten wie Eintracht Nassig (4:0) und den TSV Assamstadt (1:0) durch.

„Als dann klar war, dass wir gegen den SVW kommen könnten, haben einige schon von einem Finale gegen den Drittligisten geträumt – aber ein garantiertes Heimspiel im Halbfinale ist ja fast noch besser“, sagt Weinmann. So muss sich der SV Wagenschwend mit dem BFV und dem SVW zwar die Ticketeinnahmen teilen, aber mit dem Verkauf von Bratwurst und Bier dürfte bei 1500 Zuschauern – 200 davon aus Mannheim – durchaus etwas zusammenkommen. „Und das können wir nach zwei Jahren Corona ganz gut gebrauchen“, berichtet Weinmann.

Rein sportlich rechnet sich der Landesligist um Trainer Daniel Merz natürlich nicht besonders viel aus, will sich laut Weinmann aber nicht abschießen lassen. „Schon in der Kreisliga war die Defensive meistens unsere Stärke, ein passables Ergebnis wäre schon ein Erfolg für uns“, sagt der Clubchef, dessen Kicker durchaus Sympathien für den SVW hegen.

So ist etwa Trainer Merz oft bei den Waldhof-Heimspielen im Carl-Benz-Stadion, und auch die übrigen Spieler freuen sich auf den Vergleich mit den Blau-Schwarzen. „Im Training war jeder mir Eifer dabei, alle wollen spielen“, berichtet Weinmann über jede Menge Ehrgeiz in der zurückliegenden Woche. Denn auch für die Spieler des SV Wagenschwend wird die Partie ein „Jahrhundertspiel“ sein.

Redaktion Sportredakteur, Schwerpunkte SV Waldhof, Rhein-Neckar Löwen.

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