Fußball

Vor Rückrundenstart: Waldhofs Weihnachtsgrüße im Januar

Der Rasen im Stadion des SV Waldhof zeigt noch Spuren aus 2024, der Mannheimer Drittligist will am Sonntag zum Rückrundenstart gegen Ingolstadt aber in bessere Zeiten starten.

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Thorsten Hof
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Szene aus dem Hinspiel: Niklas Hofmann (Mitte) kassierte in Ingolstadt bei seinem Debüt gleich eine Gelb-Rote Karte. © Goldberg/Pix

Mannheim. Das neue Jahr ist zwar schon fast drei Wochen alt, doch im Carl-Benz-Stadion des SV Waldhof grüßten am Freitagvormittag noch ein paar verblichene Festtagsboten aus der Weihnachtszeit. Vor dem VIP-Container warteten drei künstliche Weihnachtsbäume samt Lichterketten auf Abholung, das Spielfeld wird dagegen auch am Sonntag (19.30 Uhr), wenn es zum Rückrundenauftakt gegen den FC Ingolstadt geht, noch mit den aufgesprühten Wünschen und einer großen Tanne vom Stadionsingen am 23. Dezember aufwarten.

Nur 21 Punkte in Hinrunde geholt

Die Farbe erwies sich als hartnäckiger als erwartet, und da derzeit trotz der Behandlung mit fahrbaren Solarien nichts wächst, kann auch nichts weggemäht werden. Bleibt zu hoffen, dass es bei der optischen Reminiszenz an die Hinrunde bleibt, in der die Waldhöfer nur 21 Punkte geholt haben und deshalb den Todeshauch der Abstiegszone in der Nase haben.

Diesen Umstand ändern möchte natürlich auch Waldhof-Trainer Bernhard Trares - am besten gleich am Sonntag gegen den Ex-Bundesligisten. „Punktemäßig sind wir schon ein bisschen hintendran, deshalb wäre ein erfolgreicher Start absolut hilfreich. Es ist schon sehr wichtig, dass wir dieses Spiel gewinnen“, weiß Trares um die Lage der Blau-Schwarzen, er hat im Team aber auch die entsprechende Vorfreude auf den Neustart ausgemacht.

Pendeln zwischen Kunstrasen, Videoanalyse und Kraftraum

„Wir sind total heiß auf das erste Spiel“, betont der 59-Jährige und ließ sich zuletzt auch nicht von gefrorenen Trainingsplätzen und ähnlichen Winter-Widrigkeiten aus der Ruhe bringen. „Wir haben eine Mischung aus Videoanalyse, Kraftraum und Kunstrasen gefunden“, erläuterte Trares das Programm nach der Rückkehr aus dem Türkei-Trainingslager. Da das künstliche Grün im Trainingszentrum am Alsenweg schon etwas abgespielt ist, wichen die SVW-Profis zeitweise auf einen anderen Platz aus. Am Freitagnachmittag wurde dann erstmals wieder auf dem Naturrasen trainiert, um das entsprechende Gefühl für die Aufgabenstellung am Sonntag zu bekommen.

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Mit dabei ist dann auch definitiv Rückkehrer Arianit Ferati, der seit Montag mit der Mannschaft trainiert und laut Trares trotz zehn Monaten Wettkampfpause einen „sehr guten Eindruck“ hinterlassen hat. Dabei verließen sich die Waldhof-Verantwortlichen aber nicht nur auf ihr Bauchgefühl, sondern legten auch die Fitness-Messlatte an. „Die Ergebnisse bei diesen Untersuchungen waren top“, sagt Trares.

Trares: „Arianit Ferati wird uns auf jeden Fall weiterbringen“

„Er wird uns auf jeden Fall weiterbringen, weil er einfach ein guter Fußballer ist und unsere Offensivspieler eben nochmal anders einsetzen kann, als uns das bisher gelungen ist. Er hat sich schnell integriert und kennt hier alles. Deshalb fiel die Wahl ja auch auf ihn“, sagt Trares, der dem 27-Jährigen schon am vergangenen Montag bei Feratis erster Trainingseinheit eine Garantie auf einen Kader-Platz gab. Das Trikot mit der Nummer 19 dürfte also schon bereitliegen, und auch die 9 von Felix Lohkemper wird am Sonntag wieder auf dem Spielberichtsbogen auftauchen.

„Er brennt auf einen Einsatz und würde am liebsten vom Start weg spielen“, beschreibt Trares seine Eindrücke vom lange am Knie verletzten Angreifer, der nun die Goalgetter-Rolle von Terrence Boyd (Mittelfußbruch) übernehmen soll. „Auch wenn Felix ein anderer Spielertyp ist, können wir jetzt Stürmer mit Stürmer fast eins zu eins ersetzen. Deshalb gehen wir guter Dinge in die Rückrunde“, sagt Trares, der entsprechend auch das System angepasst hat und künftig routinemäßig mit zwei Spitzen angreifen lassen wird. Auch daran wurde im Trainingslager intensiv gearbeitet, wobei gegen Ingolstadt auch die eigene Defensive im Fokus stehen wird.

Tormaschine der Liga steht in Ingolstadt

Schließlich steht die Tormaschine der 3. Liga in Ingolstadt, die 43 Einschläge im gegnerischen Kasten sind der Spitzenwert für diese Spielklasse, und mit Sebastian Grönning (13 Tore) stellt der Tabellenfünfte zudem den bisherigen Torschützenkönig. Das sind alles Werte, die man in der Kurpfalz natürlich mit Respekt zur Kenntnis genommen hat.

„Ingolstadt schaltet sehr gut um, kommt daher im Sechzehner immer zum Abschluss und schaffen Unruhe, indem sie überall maximal anlaufen. Dadurch findet man aber auch mal Lücken - und diese müssen wir dann eben nutzen“, erwartet SVW-Coach Trares ein „sehr intensives Spiel“, in dem die Mannheimer im Idealfall auch das unglückliche 1:2 zum Saisonstart wettmachen wollen.

Redaktion Sportredakteur, Schwerpunkte SV Waldhof, Rhein-Neckar Löwen.

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