Ulusoy nutzt Joker-Rolle zum Lernen

Mannheim. In der vergangenen Saison hatte Akin Ulusoy 20 Start-Einsätze beim Fußball-Oberligisten VfR Mannheim. Dazu kamen elf Einwechslungen. In den bisherigen zehn Begegnungen der Rasenspieler in dieser Saison durfte der 23-Jährige bislang nur als Joker ran. Beim Auswärtsspiel des VfR am Samstag, 15.30 Uhr, beim FC Zuzenhausen könnte Ulusoy aber seine Chance in der Startelf bekommen.

„Akin ist ein toller Junge. Und ja: Für seine Qualitäten hat er von mir bislang vielleicht zu wenig Spielzeit bekommen. Aber ich bin froh, dass ich so einen Spieler zur Verfügung habe. Er ist fester Bestandteil in meinen Überlegungen für die Startelf gegen Zuzenhausen“, sagt VfR-Coach Marcel Abele. Ulusoy nimmt seine aktuelle Rolle eher gelassen. „Klar ist mehr Spielzeit immer gut. Aber ich bleibe da ruhig. Wir haben einen so guten und ausgeglichenen Kader in dieser Saison. Da ist es eigentlich egal, wer spielt. Ich lerne derzeit ganz viel von den erfahrenen Spieler wie Alexander Esswein, Manfred Osei Kwadwo oder Andrew Wooten“, sieht der gebürtige Heidelberger die momentane Zeit beim VfR nicht als verloren an.

Zuletzt spielte Ulusoy bei der Landesligamannschaft der Rasenspieler und war dort gleich bester Mann. Der 1,74 Meter Mittelfeldspieler zeigte beim VfR, dass er ein Powerdribbler mit tollem Antritt und Ballgefühl ist. „Akin hat sich zuletzt nach seinen Einwechselungen sehr gut präsentiert, er hätte einen Einsatz von Beginn auf jeden Fall verdient“, sagt Coach Abele.

In der Partie beim Aufsteiger eine Chance in der Startelf?

Der VfR geht nach zwei Niederlagen in den Topspielen gegen die beiden Erstplatzierten TSG Balingen (0:7) und SG Sonnenhof Großaspach (0:2) in die Auswärtsbegegnung gegen den Liganeuling FC Zuzenhausen. „Wir haben die Niederlagen gut verarbeitet“, sagt Ulusoy. „Wir sind nun noch motivierter als zuvor. Schon gegen Großaspach haben wir es gut gemacht, sind leider durch individuelle Fehler und auch Fehlentscheidungen der Unparteiischen auf die Verliererstraße gekommen. Wir wollten mehr, nun müssen wir erst einmal unsere Hausaufgaben wieder machen, um dann erneut oben ran zu kommen.“

Der VfR ist derzeit Fünfter und liegt zehn Punkte hinter der SG Sonnenhof Großaspach (2.) und zwölf hinter Spitzenreiter TSG Balingen. Aufsteiger FC Zuzenhausen, mit acht Punkten Viertletzter, ist für Ulusoy ein bekanntes Team. „Wir haben gegen sie ja noch in der Verbandsliga gespielt. Die sind im Kern die Mannschaft von damals, haben sich noch mit Akteuren vom ATSV Mutschelbach verstärkt. Klar ist: Wir wollen dort wieder einen Sieg einfahren“, sagt der Mittelfeldspieler.

Auch Coach Abele, der nur auf den verletzten Christian Kuhn (Innenbandanriss) und den Rot-gesperrten Volkan Rona verzichten muss, kennt den nächsten Gegner ganz genau. „Mit Weinheim habe ich gegen Zuzenhausen in der vergangenen Runde gleich dreimal gespielt“, sagt der VfR-Coach. „Dem FC war klar, dass sie von Anfang an Punkte für den Ligaverbleib holen müssen, das haben sie bislang auch meistens gemacht. Zuletzt haben sie nur knapp verloren. Es ist sicherlich keine leichte Aufgabe. Wir müssen schauen, wie wir sie knacken.“ Vielleicht mit Akin Ulusoy?