Faustball

TV Käfertal setzt sich in der nationalen Faustball-Spitze fest

Im Finale der Faustball-DM hat sich der TV Käfertal zwar wie im Vorjahr dem TSV Pfungstadt geschlagen geben müssen. Die Mannheimer verbuchen die Silbermedaille aber als Bestätigung, dass sie auf dem richtigen Weg sind

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Jörg Aberle
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Da konnten die Faustballer des TV Käfertal schon wieder lachen – auch wenn sie im DM-Finale erneut gegen den TSV Pfungstadt verloren. © Faustball Deutschland/Uwe Spille

Unterhaugstett. Die Anerkennung für eine besondere Leistung bei den Deutschen Meisterschaften wurde den Faustballern des TV Käfertal am Sonntag nicht nur durch die Verleihung der Silbermedaille zuteil. Auch beim Sportgruß nach dem Finale zollten die Spieler des Meisters TSV Pfungstadt den Mannheimern Respekt und gratulierten zu einem Duell auf Augenhöhe.

Von der Leistung her auf einer Ebene mit dem nun sechsmaligen Titelträger in Serie – ein Ritterschlag für den TVK, der schon im Vorjahr mit dem Einzug ins Finale den größten Erfolg der Vereinsgeschichte gefeiert hatte und diesen nun in Unterhaugstett bestätigte.

„Ich würde behaupten, wir haben uns als ernstzunehmender Konkurrent von Pfungstadt etabliert. Der DM-Titel ist inzwischen nicht mehr die Selbstverständlichkeit, die er vielleicht vor drei oder vier Jahren noch war“, erkannte Angreifer Marcel Stoklasa die Entwicklung, die der TVK durchläuft. 2010 waren die Käfertaler noch in der Verbandsliga, inzwischen greifen sie regelmäßig nach dem Meistertitel.

Duell auf Augenhöhe

Das Ergebnis im Finale war klarer als der Spielverlauf. „Gegen Pfungstadt waren es Kleinigkeiten, die den Unterschied ausgemacht haben. Sie mussten gegen uns am Limit spielen und haben das leider sehr gut gemacht. Wir hätten es aber durchaus verdient gehabt, ein bis zwei Sätze zu gewinnen“, erkannte Stoklasa keinen großen Leistungsunterschied der Finalisten. Sein Trainer Leo Goth sah das ähnlich: „Wir sind von Pfungstadt gar nicht weit weg. Wir haben eine richtig gute Mannschaft. Es sind nicht nur die fünf, die gespielt haben, sondern neun Spieler, die ihren Beitrag geleistet haben. Während der Runde und bei der DM“, lobte Goth das ganze Team. Einen kleinen Unterschied machte der Trainer dann aber doch aus: „Pfungstadt hat halt zehn Jahre Erfahrung auf diesem extrem hohen Niveau und wenn es dann wirklich um die Entscheidung geht, sind die dann noch den Tick besser.“

Starke Aufholjagd gegen Brettorf

Dass der TVK auf hohem Niveau auch selbst das Ruder auf seine Seite reißen kann, bewies er im Halbfinale gegen den Nordmeister TV Brettorf. Als das Spiel zu kippen drohte, übernahmen Stoklasa und Nick Trinemeier das Kommando und führten Käfertal ins Finale. „Ich bin alles in allem mit der Leistung sehr zufrieden. Im Spiel gegen Brettorf lief nicht alles rund, aber umso mehr hat es mich gefreut, dass wir den 2:8-Rückstand im vierten Satz noch drehen konnten“, sagte Stoklasa.

Die Stimmungslage sah nach der bitteren Finalniederlage erst einmal anders aus. „Im ersten Moment ist die Enttäuschung enorm groß. Wenn man immer so knapp dran ist und dann die Tür vor der Nase zugemacht bekommt – das ist extrem bitter. Schon im letzten Jahr hatten wir es fast draufgehabt, das Ding zu gewinnen“, fasste Trainer Leo Goth die Niedergeschlagenheit nach dem Finale zusammen, bevor dann doch noch etwas gefeiert wurde.

Nächstes Jahr soll ein neuer Versuch gestartet werden. „Wir greifen wieder an. Vielleicht haben wir dann das Quäntchen Glück und holen den Titel“, so Stoklasa, der hofft, dass dann die Käfertaler als Meister dem TSV zu einer starken Leistung gratulieren.

Redaktion

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