Mannheim. Mannheim. Trotz seiner langjährigen Erfahrung sind Aufgaben in der 3. Liga für Marco Höger bekanntermaßen immer noch Neuland, und der ehemalige Bundesliga-Profi hat im Trikot des SV Waldhof nun auch schon das eine oder andere nach seiner Auffassung „wilde Spiel“ in der für ihn neuen Klasse mitgemacht. Doch auch wenn es beim 3:3 gegen den VfL Osnabrück am Sonntag erneut recht turbulent zuging, stand die Begegnung generell auf einem Niveau, auf dem sich auch der 32-Jährige bei seinem zwölften Einsatz für den SVW wohlfühlte. „Das war für die Liga schon eine ordentliche Partie, die das Prädikat Spitzenspiel verdient hatte“, ordnete Höger das Duell mit den Niedersachsen ein, aus Waldhof-Sicht hätte er aber lieber die drei Zähler mitgenommen.
„Wenn man zuhause drei Tore macht und zwei Mal führt, wäre es schon gut, wenn wir die drei Punkte hierbehalten hätten. Aber Osnabrück hat auch ein gutes Spiel gemacht und dann muss man auch mal mit dem Punkt leben“, meinte Höger, der aber nicht nur die Qualität des Zweitliga-Absteigers als Ursache für den verpassten Heimsieg ausmachte. „Grundsätzlich fabrizieren wir dann zu viele Fehler, die das Spiel wieder spannend machen und den Gegner aufkommen lassen. Das müssen wir einfach versuchen, abzustellen“, blickte Höger bereits auf die nächste Aufgabe am Freitag (19 Uhr) beim bislang enttäuschenden MSV Duisburg.
Tierischer Doppelschlag steht an
Entsprechend kurz ist die Woche vor dem tierischen Doppelschlag bei den Zebras und den Münchner Löwen nur vier Tage später. Die letzten November-Tage haben es für die Mannheimer entsprechend in sich. „Die nächsten zwei Wochen bis zum Montagsspiel gegen Wiesbaden werden noch mal sehr intensiv“, hat Routinier Marc Schnatterer den Waldhof-Spielplan ebenfalls bereits eingehend studiert. „Deshalb gilt es, sich jetzt gut zu erholen. Aber ich glaube, jeder ist da und jeder ist fit. Und dann haben wir noch Spieler, die zuletzt nicht von Beginn an spielen konnten und heiß sind. Deshalb können wir auch da aus dem Vollen schöpfen. Das ich wichtig, wenn es jetzt in so eine Phase geht“, sagt der Dauerbrenner, der am Sonntag wie gewohnt keine Mühe hatte, das hohe Tempo mitzugehen.
Vor dem Hintergrund, dass einige Fans mit einem selbstgebastelten Pappschild am Spielertunnel nochmals nachträglich zu Schnatterers 36. Geburtstag am vergangenen Donnerstag gratulierten, bleibt die Fitness des ehemaligen Heidenheimers ein Phänomen, dem weiter die unbedingte Lust anzumerken ist, mit dem SVW oben mitzumischen. „Zuhause können wir gegen jeden mithalten, auswärts könnten wir ein bisschen mehr Dominanz zeigen. Aber so, wie wir im eigenen Stadion mittlerweile unsere Leistung bringen, machen das andere eben auch. Deshalb ist es nicht immer ganz so einfach“, sagt Schnatterer.
„Corona wie ein Schleier“
Damit es nach der Winterpause vielleicht doch noch etwas einfacher werden könnte, denkt der SVW bekanntermaßen daran, auf dem Transfermarkt nochmals Ausschau zu halten. „Wir sind bereit, wenn sich die Möglichkeit bietet“, bekräftigte Präsident Bernd Beetz am Sonntag im Halbzeit-Interview bei MagentaSport, er verwies aber auch auf mögliche Einnahmeeinbußen. „Corona legt sich mit den Zuschauerreduzierungen und 2G wie ein bleierner Schleier auf die 3. Liga. Da könnte es eng werden, im Winter nachzulegen.“
Zudem ist weiter ungeklärt, wer nach der Trennung von Sportchef Jochen Kientz die endgültige Verantwortung für den künftigen sportlichen Kurs tragen soll. Dass der bisherige Kaderplaner Tim Schork ein Kandidat ist, bestätigte Beetz, allerdings wird davon ausgegangen, dass der Drittligist nach einem erfahreneren Mann Ausschau hält. Namen wie etwa der des gehandelten Christian Hock, bis zum Sommer Sportchef in Wehen Wiesbaden, wollte Beetz nicht kommentieren.
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