Fußball-Kreisliga

Sandhofen bangt, Käfertal hofft

Der SKV muss im Abstiegskampf am Donnerstag liefern, während der SC sein Endspiel um Platz zwei bekommt

Von 
Reiner Bohlander
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Marc Wheeler (links) musste sich mit Sandhofen dem SC Käfertal und Giuseppe Mormone geschlagen geben. © Berno Nix

Mannheim. Der SKV Sandhofen hat in der Kreisliga eine Chance verpasst. Das Team von Coach Benjamin Sigmund verlor sein Heimspiel vor 70 Zuschauern gegen den SC Käfertal mit 1:4 (1:1). Damit bleibt Sandhofen auf dem drittletzten Tabellenrang und hat wie der Ligaviertletzte TSV Neckarau 25 Punkte auf der Habenseite.

Das Problem: Die Neckarauer, die trotz der 0:5-Auswärtsniederlage bei der SpVgg Wallstadt nach aktuellem Stand gerettet wären, haben das klar bessere Torverhältnis im Vergleich zu der Sigmund-Elf. Am Donnerstag kommt es nun zum Fernduell im Kampf um den Ligaverbleib. Sandhofen wäre nach derzeitigem Stand aber abgestiegen.

Der SC Käfertal hat sich dagegen durch den Erfolg die große Chance auf die Vizemeisterschaft erarbeitet. Durch den Sieg zog das Team von Trainer Matthias Dehoust mit dem am Wochenende spielfreien Tabellenzweiten VfB Gartenstadt nach Punkten gleich. Beide Teams haben nun 52 Zähler.

Sandhofens Trainer Sigmund: „Es war mehr drin“

„Die Niederlage gegen Käfertal war absolut bitter. Es war mehr drin. Aber gut. Nun müssen wir in unserem abschließenden Spiel am Donnerstag bei der TSG Lützelsachsen eben gewinnen und hoffen, dass Neckarau nicht siegt“, sagte SKV-Trainer Sigmund.

Lützelsachsen belegt den vierten Tabellenrang. Dort drei Punkte zu holen, ist eine Herausforderung. Doch Sigmund, der in den vergangenen Wochen frischen Wind in den Club aus dem Mannheimer Norden gebracht hat, gibt sich kämpferisch. „Wenn wir gegen Lützelsachsen so wie gegen Käfertal spielen, haben wir sicherlich eine Chance“, befand der SVK-Trainer.

Was den Sandhöfern auch Hoffnung macht: Die TSG scheint die Saison abgehakt zu haben. Am Sonntag verlor Lützelsachsen beim FV 03 Ladenburg mit 2:5. Der TSV Neckarau muss am letzten Spieltag zu Hause gegen den Tabellenachten FV Brühl II antreten.

Tatsächlich sah es in der Anfangsphase so aus, als ob Sandhofen einen wichtigen Heimerfolg gegen die auf dem Papier klar favorisierten Käfertaler feiern könnte. Schon nach elf Minuten durfte der SKV-Anhang jubeln. Lukas Geiger kam zum Abschluss und erzielte das 1:0 für die Platzherren, die in der Folge auf den zweiten Treffer gingen. Für Sigmund war die Schlüsselszene eine für ihn klare Fehlentscheidung des Schiedsrichters.

SKV-Spieler Pascal Römer war im Käfertal Strafraum gefallen. „Da war ein klarer Ellbogencheck im Spiel“, sagte Sigmund. Doch der Unparteiische entschied auf Freistoß für Käfertal. Kurz danach gelang Dennis Franzin das 1:1 (28.) für den SC. Kurz vor der Pause sah dann Römer nach wiederholtem Foulspiel die Gelb-Rote Karte (45.).

In Unterzahl begann Sandhofen den zweiten Durchgang vorsichtig. Ein Punkt hätte auch gereicht, um auf den ersten Nichtabstiegsrang zu klettern. Die Käfertaler nutzten aber den Vorteil der Überzahl auf dem Spielfeld. Wieder war es Franzin, der der SKV-Anhängerschaft Schmerzen bereitete, als er in der 71. Spielminute die Käfertaler 2:1-Führung erzielte.

Sandhofen läuft in der Schlussphase ins offene Messer

„Wir mussten danach alles auf eine Karte setzen, alles nach vorne werfen“, erklärte Sigmund. Die Käfertaler Abwehr verteidigte aber stark. Und was auf das SC-Tor kam, war sichere Beute von Torhüter Andy Gänsmantel. Nach dem 3:1 des Ligadritten zwei Minuten vor Schluss durch Benjamin Wanzek war die Partie entschieden. Der überragende Franzin krönte seine Leistung in der Nachspielzeit noch mit dem Treffer zum 4:1 (90.+1), der dann auch der Endstand war.

„Wir haben gegen einen starken Gegner eine gute Leistung gezeigt und freuen uns nun auf den abschließenden Spieltag“, sagte SC-Coach Dehoust. Die Käfertaler empfangen am Donnerstag (17 Uhr) Gartenstadt. Es ist ein Endspiel um die Vizemeisterschaft. Gartenstadt hat das klar bessere Torverhältnis, Käfertal muss also gewinnen.

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