Mannheim. Genau elf Mann standen auf dem Spielberichtsbogen aufseiten des FC Phönix Mannheim bei der Partie des 21. Spieltags in der Fußball-Kreisklasse A II gegen die TSG 91/09 Lützelsachsen II (2:1). Verletzungsgründe, Urlaub oder eine schöpferische Auszeit hatten die Spieler laut Aussage von Trainer Battal Külcü angeführt, weshalb sich der Kader enorm dezimiert hatte. „Heutzutage ist die Vereinsverbundenheit der Spieler nicht mehr so vorhanden wie früher“, hat Külcü festgestellt. „Mir fehlt generell im Amateurbereich einfach ein bisschen das Feuer und die Euphorie.“
Dennoch zeigte sich der frühere Waldhof-Spieler letztlich stolz auf das, was seine „glorreiche Elf“ am Ende gegen den Tabellenvierten auf den Platz gebracht hatte: „Ich habe das Gefühl, dass wir uns umso mehr zusammenraufen, je schwerer die Bedingungen sind.“ Dennoch bestreitet er nicht, dass die Arbeit beim A-Ligisten sehr zeitaufwendig und energieraubend ist. In Külcüs Stimme schwingt eine Mischung aus Unzufriedenheit und der unerschöpflichen Gier, seine Spielidee zu verwirklichen, mit – und das am liebsten bei seinem Heimatverein am Herrenried. „Das, was wir uns seit Saisonbeginn angeeignet haben, fruchtet ganz gut. Es ist schön zuzuschauen“, bekennt er, vermisst aber gleichzeitig den Ehrgeiz in seinem Team, weiter oben heranschnuppern zu wollen.
„Wir stehen sechs Punkte hinter Platz drei. Es wäre vermessen, uns mit ihnen zu messen. Dafür fehlen uns einfach die Voraussetzungen. Aber mir fehlt die Initialzündung, da oben anklopfen zu wollen“, so Külcü vor dem Auswärtsspiel am Sonntag, 15 Uhr, gegen die SG Viernheim.
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