Fußball

Nicht alles auf den Kopf stellen

Trotz der Durststrecke will sich Sandhausens Trainer Sreto Ristic vor dem Spiel gegen Erzgebirge Aue treu bleiben

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Beim Ex-Waldhöfer Timo Königsmann bewahrheiteten sich die schlimmsten Befürchtungen: Der Keeper fällt mit einem Kreuzbandriss lange aus. © Voelker/Imago

Sandhausen. Unzufrieden, aber optimistisch. So lässt sich die Gemütslage von Sreto Ristic aktuell wohl am besten beschreiben. Was bleibt dem Trainer des SV Sandhausen nach sieben Punkten aus den vergangenen acht Spielen in der 3. Fußball-Liga auch anderes übrig?

Der Unzufriedenheit über nur einen Sieg seit beinahe zwei Monaten stellt Ristic immer wieder gute Phasen seiner Mannschaft gegenüber, wie zuletzt in der Anfangsphase beim FC Hansa Rostock. „Wir müssen das Positive herausstellen und weiterentwickeln“, unterstreicht der Übungsleiter. Einen gänzlich anderen Ansatz wählen, hält Ristic für überflüssig. „Es ist nicht die richtige Zeit, um alles auf den Kopf zu stellen“, möchte er sich vor dem Heimspiel gegen Erzgebirge Aue (Samstag, 14 Uhr) nicht vom Weg abbringen lassen.

Der Weg führt in den zurückliegenden Wochen nicht nur den SV Sandhausen nach unten im Tableau. Auch beim Kontrahenten aus Aue zeigt die Formkurve steil bergab. Nach drei Pleiten in Serie wurden die Sachsen von Rang sechs auf zwölf durchgereicht – Trainerwechsel inklusive. Der Abschied von Pavel Dotchev zum Saisonende war bereits beschlossen, doch der Geduldsfaden der Verantwortlichen riss bereits nach dem 2:5 gegen Verl.

Ausfallliste wird immer länger

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Nicolai Lehnort
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Unter Interimstrainer Jörg Emmerich stünden die Veilchen nun tiefer und in der Defensive stabiler, analysiert Sandhausen-Coach Ristic, der beim ehemaligen Zweitligisten zudem „Erfahrung und Qualität“ sowie „Jungs mit gutem Tempo“ ausmacht. Die Kehrtwende brachten diese Eigenschaften nach der Dotchev-Entlassung bislang nicht. Das Debüt des ehemaligen Co-Trainers Emmerich an der Seitenlinie ging mit einem 0:1 in Ingolstadt in die Hose.

Marco Schikora dürfte besonders heiß darauf sein, seine ehemaligen Kameraden weiter in die Krise zu befördern. Der ehemalige Auer steht Trainer Ristic nach seiner Muskelverletzung wieder zur Verfügung. Auch Stanislav Fehler, der sich in Rostock an der Hand verletzte, ist eine Option. Das war es allerdings mit den guten Neuigkeiten. Die neusten Namen auf der Ausfallliste sind Alexander Fuchs, der mit muskulären Problemen bis Jahresende ausfällt, und Edvinas Girdvainis (Wade). Niklas Lang hatte nach seinem Startelfdebüt am Samstag diese Woche mit Magen-Darm-Beschwerden zu kämpfen. In der Mittelfeldzentrale sitzt Besar Halimi weiterhin seine Rotsperre ab, die nach Einspruch des SVS auf zwei Begegnungen reduziert wurde.

Daneben ist durch den Kreuzbandriss von Timo Königsmann eine Baustelle zwischen den Pfosten aufgebrochen. Ob Ristic Dennis Gorka oder Luis Idjakovic das Vertrauen in den letzten beiden Partien schenkt, wollte er im Vorfeld der anstehenden Partie nicht verraten. Es gebe aber eine klare Tendenz. Die fällt wohl zugunsten Gorkas aus, der im Gegensatz zu Idjakovic regelmäßig im Kader steht.

Nehrig folgt als Teammanager auf Klingmann

Derweil verkünden die Kurpfälzer den ersten Neuzugang. Allerdings abseits des Spielfeldes. Bernd Nehrig besetzt ab 2025 die Stelle des Teammanagers. Der Ex-Profi, zuletzt Sportdirektor beim Regionalligisten Viktoria Berlin, folgt auf den scheidenden Philipp Klingmann (TSG Hoffenheim Nachwuchs). sz/ü

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