Leichtathletik

Neckar Run: Auftakt der Laufserie macht Lust auf mehr

Maximilian Walter und Leah Hanle gewinnen beim Soprema Neckar Run. Der Auftakt des engelhorn sports Laufcup hatte für die Teilnehmenden einige Herausforderungen parat

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Jörg Aberle
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Laura Philipp (r.) gibt beim Neckar Run den Startschuss ab. Sieger Maximilian Walter (Nr. 367) und Nico Steißlinger (l.) reagieren prompt. © Michael Ruffler

Mannheim. Eine Ausrede, um nicht laufen zu gehen, lässt sich immer leicht finden. Bei der 5. Auflage des Soprema Neckar Run widersetzten sich 735 Teilnehmer aus 36 Nationen dieser gängigen Praxis, trotzten dem teilweise bescheidenen Wetter und wurden letztlich für ihre Willensstärke und Ausdauer mit einem Zieleinlauf unter dem Applaus der Zuschauer im Sportzentrum des TSV Mannheim belohnt.

Den Startschuss für die auf fünf beziehungsweise zehn Kilometer angepassten Laufdistanzen gab Weltklasse-Triathletin Laura Philipp. Mit einer Portion Ironie sprach die Athletin vom Soprema Team des TSV Mannheim noch von „perfektem Läuferwetter“ und sollte damit nur wenig später doch noch überraschend recht bekommen.

Mit dem Startschuss des Hauptlaufs um 11.15 Uhr - den Maximilian Walter und Leah Hanle souverän für sich entschieden - kam die Sonne heraus und ermöglichte es den 557 Läufern und Läuferinnen, trockenen Fußes das Ziel zu erreichen. Am schnellsten gelang dies dem 26-jährigen Walter, der den Run als Vorbereitung zum Halbmarathon in Berlin am Wochenende nutzte. „Es sollte nur ein Tempo-Test sein. Die Brücken und engen Kurven haben das etwas erschwert. Das Ziel war zu gewinnen, das hat geklappt“, freute sich der Läufer, der die Strecke vom Training bei der MTG Mannheim bestens kennt, nach den Strapazen. Einen starken zweiten Platz sicherte sich engelhorn-Teamkollege Nico Steißlinger, der mit seiner Platzierung „völlig zufrieden“ war.

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Mit den Eigenarten der Strecke hatten viele Läufer zu kämpfen. Triathlet Yannik Hartmann vom Soprema Team TSV Mannheim lief dennoch auf Rang acht. „Die Strecke war schwerer als gedacht. Die Brücken haben mir viel Energie gezogen. Heute war nicht ganz so mein Tag“, erklärte der 23-Jährige und hatte gleichwohl ein ganz besonderes Ziel erreicht. „Es ist geil, erster Soprema-Läufer zu sein, das hat viel Spaß gemacht“, war Hartmann nicht nur froh, mal nicht mit schweren Beinen vom Radfahren auf die Strecke zu gehen, sondern auch seine Mannschaftskameraden - mit denen er zwischen Mai und Juli in der 1. Landesliga Nord an den Start geht - hinter sich gelassen zu haben.

Schwäbin siegt in zweiter Heimat

Bei den Frauen ließ die Gewinnerin ebenfalls keine Ausreden zu und triumphierte sogar zwei Autostunden entfernt von ihrer Heimat. Leah Hanle von der Schwäbischen Alb nutzte den Abstecher in die Region und setzte sich mit einem Start-Ziel-Sieg gegen ihre Konkurrentin durch. Nach dem Sieg erklärte sie ihren Start in Mannheim: „Es ist meine Lieblingstrainings-Strecke. Es ist ein bisschen wie mein zweites Zuhause. Immer wenn ich zu Besuch bei meinen Großeltern in Ilvesheim bin, laufe ich hier.“

Eigentlich ist die 25-Jährige auf der Tartanbahn und beim Hindernislauf in ihrem Element. Mit den auftretenden Hindernissen am Neckarufer ging Hanle ebenfalls geschickt um. „Ich hatte einen netten Herrn, der mir Windschatten gegeben hat“, strahlte die Gewinnerin nach dem Erfolg. Ein Sieg gleich beim Auftaktlauf des engelhorn sports Laufcup, dem weitere Folgen werden? „Wenn ich wieder in der Nähe bin und einer der Läufe stattfindet, werde ich auf jeden Fall am Start sein“, sagte Hanle.

Weitere Veranstaltungen der Serie sind der Sandhofer Straßenlauf am 16. Juni, der Rheinauer Straßenlauf, der Mutterstadter Volkslauf sowie der Maxdorfer Gemüselauf. Zum Abschluss findet der Feudenheimer Herbstlauf am 21. Oktober statt.

Für den Gastgeber TSV Mannheim und seine 70 Helfer war der Tag ebenfalls erfolgreich. „Mit dem Terminwechsel von 1. Mai auf den 26. März sind wir sehr zufrieden. Es hat unsere Organisation einfacher gemacht. Die Bambini hat es leider mit dem Regen voll erwischt. Hinten raus waren die Bedingungen für die Teilnehmer des Zehn-Kilometer-Laufs dann ideal“, resümierte Triathlon-Abteilungsleiter Winfried Traub und ergänzte: „Nächstes Jahr wollen wir dann richtig Gas geben. Wesentlich mehr Schüler und Staffeln mobilisieren und das Ganze noch breiter aufstellen.“ Damit fallen dann weitere Ausreden weg, dem Lauf fernzubleiben.

Redaktion

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