Fußball-Kreisklasse A I

MFC II feiert Coup in Rheinau

Lindenhofs Keeper Doy überragt beim 2:0-Sieg gegen den Tabellenzweiten TSG Rheinau

Von 
Jörg Aberle
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Der Knackpunkt im Spiel: Lindenhofs Torwart Mark Adam Doy pariert den Strafstoß von Rheinaus Marcel Jakubith und hält seinen Kasten sauber. © Berno Nix

Mannheim. Dass Lindenhofs Torhüter Mark Adam Doy im Auswärtsspiel beim heimstarken Tabellenzweiten TSG Rheinau häufig im Mittelpunkt stehen würde, war schon vorher klar. Wie Doy seine Aufgabe dann aber beim abgeklärten 2:0-Sieg des MFC Lindenhof II erledigte, brachte ihm zurecht den Titel „Spieler des Spiels“ein. Nach einer Glanzleistung ließ sich der Keeper nach Schlusspfiff von seinen Mitspielern gebührend feiern. Grund dafür war neben seiner fehlerfreien Vorstellung, vor allem der abgewehrte Strafstoß in der 61. Minute, als Doy den Ausgleich verhinderte und damit den Weg zum Überraschungssieg ebnete. Für den MFC II trafen Paul Stro (20.) und Cornelius Boll (82.) zum verdienten Sieg.

„Der parierte Elfmeter war der Schlüsselmoment im Spiel. Wenn der reingeht, geht das Spiel anders aus. Dann wäre Rheinau noch stärker geworden. Der gehaltene Strafstoß hat allen Spielern noch mal einen Adrenalinstoß gegeben. Mark war unser bester Mann“, wusste Lindenhofs Coach Benjamin Ahsmann, bei wem er sich zu Bedanken hatte.

Neben Doy überzeugte das gesamte Team und zeigte eine reife, abgezockte Leistung. „Wir haben heute als Mannschaft gespielt, zusammengehalten und als Einheit auf dem Platz agiert“, lobte Matchwinner Doy den Teamgeist des MFC, der von Beginn an gut organisiert war und mutig nach vorne spielte. Die erste Großchance vergab Moritz Miller für (15.). Besser machte es danach Paul Stro, der einen Abpraller trocken versenkte (20.). Zuvor war Bennyamin Zimmer noch am glänzend reagierenden TSG-Keeper gescheitert.

Rheinau viel zu behäbig

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Von der TSG kam in den ersten 45 Minuten wenig. Der Spielaufbau war viel zu behäbig und es fehlte an Anspielstationen nach vorne. Großchancen blieben so Mangelware. Auf der Gegenseite verpasste Nico Jehle das 2:0 für Lindenhof nach scharfer Hereingabe nur um Zentimeter (43.). „Wir haben heute keine Laufbereitschaft und Zusammenhalt an den Tag gelegt. Dinge, die uns als Team immer auszeichnen haben wir heute vermissen lassen. Der letzte Wille hat gefehlt“, analysierte Rheinaus Trainer Frank Cholewa.

Nach der Pause brachte die TSG dann Neuzugang Mario Tessitore, der sofort das Spiel mit Übersicht und klugen Pässen positiv beeinflusste. Die erste Chance ließ nicht lange auf sich warten. Tessitore löste sich von seinem Gegenspieler und schoss knapp über den Kasten (52.).

Rheinau war nun besser im Spiel und bekam in der 61. Minute einen Strafstoß zugesprochen. Der gefoulte Marcel Jakubith trat selbst an und zielte halbhoch ins linke Eck. Doch MFC-Keeper Doy ahnte die Ecke. „Ich hatte schon vor dem Spiel im Kopf, wenn es heute einen Elfer gibt, dann springe ich nach rechts. Als er dann verzögert hat, bin ich lange stehen geblieben und in letzter Sekunde nach rechts gesprungen und war dran am Schuss“, hatte Doy den richtigen Riecher und bereits eine besondere Vorahnung.

Immer wenn es bei Rheinau gefährlich wurde, hatte Tessitore seine Füße im Spiel. Nach einer Ecke des Stürmers brachte Christian Mallmann den Ball aus kürzester Distanz nicht im Tor unter (65.). Danach beruhigte sich das Spiel wieder, der MFC kontrollierte das Spielgeschehen mit viel Ruhe am Ball und schlug eiskalt zu. Nach einer Balleroberung spielte Nico Jehle den sieben Minuten zuvor eingewechselten Boll mustergültig frei, der den Ball am Torhüter vorbei zum 2:0 unter die Latte jagte (82.). Das Spiel war entschieden, Lindenhof danach dem 3:0 näher als Rheinau dem Anschlusstreffer. „Ich hätte nicht damit gerechnet, dass es so gut läuft. Es war eine super Leistung. Als Aufsteiger in unserer ersten A-Klassen-Saison war das eines unserer besten Spiele“, freute sich Ahsmann über den Sieg.

Rheinau nahm die erste Heimniederlage der Saison mit Fassung: „Jede Serie reißt einmal, dann beginnt wieder eine neue. Das ist halt so im Fußball. Wir stecken die Köpfe jetzt nicht in den Sand. Wir hätten auch noch eine Stunde spielen können und hätten kein Tor geschossen. Es war ein Tag zum Vergessen“, sagte Cholewa. Lindenhofs Keeper Mark Adam Doy wird der Tag dafür aber umso länger in Erinnerung bleiben.

Redaktion

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