Mannheim. Der A-Ligist TSG Rheinau war in den vergangenen Jahren der Inbegriff für Heimstärke im Mannheimer Fußballkreis. Seit Beginn der Spielzeit 2019/20 hat der Club vom Distelsand gerade einmal zwei Heimspiele verloren. Umso schwerer war es für die Grün-Weißen, als der eigene Kunstrasenplatz zu Beginn dieser Saison wegen eines Materialfehlers unbespielbar war und gesperrt wurde.
„Der Dank an Hirschacker, dass sie uns aufgenommen haben, kann nicht oft genug wiederholt werden“, sagt TSG-Trainer Niki Antos, dessen Team das Exil im angrenzenden Schwetzinger Vorort dennoch ohne Niederlage überstanden hat.
Mit Beginn der Wintervorbereitung kehrten die Rheinauer nun zurück. Das Granulat, das auf dem Platz zusammengeschmolzen und sich verklebt hatte, wurde abgetragen und durch Sand ersetzt. „Wir sind heilfroh, wieder zuhause zu sein. Vom Gefühl her, in der Kabine und von den Abläufen ist es einfach anders“, hat sich Antos nun gerne davon verabschiedet, nur Auswärtsspiele zu haben.
Die Premiere auf neuem Geläuf haben die TSG-Akteure gegen das Schlusslicht FK Bosna Mannheim mit 1:0 erfolgreich bestritten. Auch wenn sich das Resultat am Ende knapp liest, so musste Antos zu keinem Zeitpunkt um den Sieg bangen. „Bosna war kämpferisch stark und hat alles reingehauen. Sie werden mit Sicherheit noch den einen oder anderen ärgern“, so Antos. „Wir haben aber nichts zugelassen und hätten mehr Tore machen müssen.“
Marino schon wieder weg
Von den Zugängen dabei waren nur die beiden Torhüter Marcel Jehle und Dominik Szeman. Pascal Roth weilte noch im Urlaub, und Patrick Lukan hütete bei der zweiten Mannschaft das Gehäuse. Von Alessio Marino hat sich der Club nach nur wenigen Wochen schon wieder getrennt. „Das hat einfach nicht gepasst“, bestätigt Antos.
Dafür hat der Coach ein weiteres Juwel ausgegraben, das die Fußballschuhe eigentlich bereits an den Nagel gehängt hatte: Mario Tessitore, viele Jahre Top-Torjäger des FV 1918 Brühl II, wurde aus der Fußball-Rente zurückgeholt und soll nun die Tore für den Aufstieg schießen. Auch gegen den MFC 08 Lindenhof II, der am Sonntag bei der TSG Rheinau zu Gast ist. „Das wird keine leichte Aufgabe, aber wir spielen auf eigenem Platz und wollen gewinnen.“
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