Hockey

Meisterschale der MHC-Damen bleibt verschollen

Den DM-Titel haben die Hockey-Damen des Mannheimer HC gewonnen, auf die Trophäe müssen sie aber wohl noch länger warten. Die Herren präsentieren unterdessen ihre ersten beiden Neuzugänge

Von 
Andreas Martin
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Die Frauen des Mannheimer HC sind am Ziel ihrer Träume: Aina Lilly Kresken reckte den blauen Meister-Wimpel in die Luft. Auf die Meisterschale müssen die MHC-Damen noch warten. © Michael Ruffler

Mannheim. Auf die Meisterschale für den am vergangenen Sonntag erstmalig errungenen Titel im Feldhockey müssen die Damen des Mannheimer HC weiter warten. Die Chancen, dass es sich dabei um das vermisste Original handelt, sind wohl eher gering. „Beim Düsseldorfer HC hat man die Meisterschale immer noch nicht aufgefunden, was den Verantwortlichen dort auch sehr peinlich ist“, hat der Sportliche Leiter des Mannheimer HC, Peter Lemmen, keine allzu großen Hoffnungen, dass der Damenmeister der Jahre 2021 und 2022 in Sachen Titeltrophäe noch fündig wird.

Beim Düsseldorfer HC rätselt man ebenfalls darüber, wie die Schale aus der Mannschaftskabine der Damen-Mannschaft verschwinden konnte. Schließlich ist deren Tür eigens mit einem Zugangscode gesichert. Auch das Clubhaus haben die Düsseldorfer bislang ohne Erfolg mehrfach durchsucht.

Wimpel als dauerhafte Erinnerung

„Sollte die Meisterschale nicht mehr auftauchen, dann hat der Düsseldorfer HC schon angekündigt, eine neue anfertigen lassen zu wollen“, harrt Lemmen der Dinge, die da noch kommen werden. „Die Freude unserer Damen über den Deutschen Meistertitel hat das Fehlen der Meisterschale aber nicht getrübt. Und wir freuen uns alle über den blauen Meisterwimpel, der dauerhaft seinen Platz im MHC-Clubhaus bekommt, während die Meisterpokale ja irgendwann wieder abgegeben werden müssen“, überwiegt beim Sportlichen Leiter des MHC ganz klar die Freude über den großen sportlichen Erfolg.

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„Über die gesamte Saison gesehen waren unsere Damen das beste Team. Auch wenn sie vielleicht im Finale nicht ihr bestes Spiel gemacht haben, war dieser Meistertitel doch verdient - gerade wenn man auch die verlorenen DM-Endspiele 2021 und 2022 mit heranzieht“, blickt Lemmen gerne auf den vergangenen Sonntag zurück, selbst wenn es, wie schon 2017 beim Final Four auf der eigenen Anlage, nicht zum doppelten Meistertriumph der MHC-Teams in der MHC Arena kam.

„2017 sind unsere Herren verdient Deutscher Meister geworden und bei den Damen hat es nicht ganz gereicht und sie wurden Vizemeister. Diesmal war es genau andersherum. Nach einer guten ersten Halbzeit sind unseren Herren im Finale beim 2:3 gegen den Titelverteidiger Rot-Weiss Köln in der zweiten Halbzeit dann doch sichtlich die Kräfte ausgegangen. Daran wird zu arbeiten sein“, sagt Lemmen, der dennoch auf die erfolgreichste MHC-Feldhockey-Saison seit 2017 zurückschauen kann.

Andreas Rafi (links) und sein Bruder Adrian trugen zuletzt das Trikot des FC Barcelona. In seiner spanischen Heimat zog sich das Brüder-Paar nun schon einmal probeweise das Jersey des Mannheimer HC über. © MHC

Der Blick beim MHC geht allerdings auch schon voraus, und für die Herren stehen bereits zwei Neuzugänge für die Feldsaison 2023/2024 fest: Mit dem Brüderpaar Adrian und Andreas Rafi kommen zwei spanische Nationalspieler vom FC Barcelona zum 1. August ans Neckarplatt. Das Duo wird beim MHC seine erste Station im Ausland antreten.

Keeper und Strafecken-Spezialist

Der 26-jährige Adrian Rafi ist aktuell Torhüter Nummer eins der spanischen Nationalmannschaft, während sein 20-jähriger Bruder Andreas Feldspieler und ein Mann für die Strafecken ist, der sich in Mannheim bei Gonzalo Peillat gerne noch das eine oder andere abschauen möchte. „Ich denke, dass wir eine gute Chance haben, und der Wechsel nach Mannheim wird uns in unserer Entwicklung stark weiterhelfen“, sagt Adrian Rafi. Schließlich sind die Olympischen Spiele 2024 in Paris für beide Brüder ein klares Ziel.

„Das sind Top-Zugänge für den MHC auf wichtigen Positionen. Beide sind gute Typen, die zu uns passen und mit neuen Impulsen die Mannschaft in der neuen Saison weiterentwickeln werden“, ist Lemmen überzeugt.

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