Hockey

Mannheimer Hockeyspielerin Nadine Kanler will wieder ganz nach oben

Mit den Damen den Mannheimer HC hat die 31-jährige Stürmerin schon einige Erfolge gefeiert. Am Wochenende geht es in Krefeld nun um den Feldhockey-Titel.

Von 
Andreas Martin
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Nadine Kanler (vorne) greift mit dem Mannheimer HC am Wochenende nach der Deutschen Feldhockey-Meisterschaft. © IMAGO/foto2press

Mannheim. Wenn es um den Weg nach oben geht, ist Nadine Kanler gewissermaßen eine Expertin. Schließlich arbeitet die ausgebildete Sport-Managerin mittlerweile auf der Geschäftsstelle der Mannheimer Sektion des Deutschen Alpenvereins im neuen Stadtteil Franklin.

Doch auch mit dem Krummstab sind der Angreiferin des Mannheimer Hockey Clubs (MHC) die Plätze ganz oben nicht ganz unbekannt. Am Wochenende greift die 31-Jährige nach dem nächsten Titel: Beim „Feldhockey Final4 2025“ um die Deutsche Meisterschaft in Krefeld der Damen und Herren sind beide Teams des Mannheimer HC am Start.

Bereits um 11.45 Uhr (wie alle Final4-Spiele live bei Dyn) müssen die MHC-Damen am Samstag im Halbfinale gegen den Harvestehuder THC aus Hamburg ran, während die MHC-Herren am Samstag (18.30 Uhr) in der Vorschlussrunde gegen Rot-Weiss Köln gefordert sind. „Es wäre natürlich toll, wenn wir jetzt erstmals in der Vereinsgeschichte das Double in richtiger Reihenfolge holen können“, blickt MHC-Stürmerin Kanler mit Vorfreude auf die DM-Endrunde. In der Halle hat es im Januar schließlich schon mit dem Meister-Wimpel geklappt, in Krefeld könnte nun der Freiluft-Titel im gleichen Jahr folgen. Das ein wenig krummere Double mit dem Feld-Titel 2023 und der folgenden Hallen-Meisterschaft 2024 würde so etwas in den Hintergrund rücken.

„Der Titel ist unser Ziel, aber der HTHC kein leichter Gegner“

„Der Titel ist natürlich unser Ziel, aber der HTHC ist im Halbfinale kein leichter Gegner. Wir werden da unser bestes Hockey spielen müssen“, hofft Nadine Kanler zunächst auf den Einzug ins Endspiel am Sonntag (11.30 Uhr) und dann natürlich auch auf einen Finalerfolg, nachdem 2024 in Bonn das Endspiel gegen den Düsseldorfer HC mit 1:2 verloren ging. Im zweiten Halbfinale stehen sich am Samstag Titelverteidiger Düsseldorfer HC und der Großflottbeker THGC gegenüber.

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Die am 24. Februar 1994 in Mannheim geborene Angreiferin ist dabei die letzte verbliebene Spielerin im MHC-Kader, die schon 2016 in Lübeck mit dabei war, als sich die Blau-Weiß-Roten mit dem Deutschen Hallenhockey-Titel ihre erste nationale Meisterschaft sicherten und 2017 auch den Hallenhockey-Europapokal gewannen. Im Feldhockey mussten die MHC-Damen bis 2023 warten, ehe sie auf eigener Anlage die erste Meisterschaft bejubeln durften. Beim zweiten Hallentitel 2024 verwandelte Kanler im Finale im Penaltyschießen den entscheidenden Versuch zum Sieg.

„In Lübeck war ich noch sehr jung und es war für uns die erste nationale Meisterschaft im Erwachsenenbereich. Der Feld-Titel 2023 auf eigener Anlage steht ebenfalls für sich, auch weil wir davor schon dreimal ein Finale verloren hatten. Beim Hallentitel 2024 in Frankfurt den entscheidenden Penalty zu verwandeln, war dann ein ganz besonderer Moment“, steht für Kanler jeder dieser Erfolge für sich. Bei der erfolgreichen Titelverteidigung in der Halle im Januar 2025 konnte die Angreiferin allerdings keine Tore für den MHC schießen, denn eine Schulterverletzung bremste sie in der Hallen-Saison 2024/2025 aus. Als Teil des Trainerstabes war die 31-Jährige beim Triumph in Frankfurt letztlich aber doch mit an Bord.

Nach der Saison 2025/26 soll Schluss sein

„Sportlich lief es für mich in meiner Hockeykarriere bei den MHC-Damen sehr gut, aber ich hatte auch immer wieder mit Verletzungen zu kämpfen“, weiß die seit 1999 für den MHC spielende Stürmerin nur zu gut, was es heißt, sich wieder zurückzukämpfen. „Die kommende Saison wird meine letzte sein“, ist Kanler bewusst, dass Krefeld wohl die vorletzte Gelegenheit für sie darstellt, um mit den MHC-Damen den zweiten Deutschen Feldhockey-Titel zu holen.

Das haben die MHC-Herren schon geschafft, die 2017 auf eigener Anlage und im Jahr 2024 in Bonn Deutscher Feldhockey-Meister wurden. „Wir freuen uns natürlich sehr, dass es auch unsere Herren wieder ins Final Four geschafft haben. Wenn es am Samstag gut für uns läuft, werden wir aber wohl im Hotel verfolgen, wie sie um 18.30 Uhr im Halbfinale gegen Rot-Weiss Köln spielen“, hofft Kanler zum einen, dass sich die MHC-Damen dann schon aufs DM-Finale am Sonntag (11.30 Uhr) vorbereiten und zum anderen, dass es auch die MHC-Herren ins Endspiel am Sonntag (14.15 Uhr) schaffen. Gemeinsam mit den Club-Kollegen ganz oben zu stehen, hat schließlich nicht nur im Deutschen Alpenverein seinen Reiz.

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