Ludwigshafen. Wenn die Eulen Ludwigshafen am Freitagabend (20 Uhr) in die neue Saison der Zweiten Handball-Bundesliga starten, dann vielleicht ohne ihren Kapitän. Maximilian Haider plagt sich seit Monaten mit Rückenproblemen herum. Doch Cheftrainer Johannes Wohlrab hofft, dass der Kreisläufer der Pfälzer in der Auftaktpartie in der heimischen Friedrich-Ebert-Halle gegen den TSV GWD Minden vielleicht ein Blitzcomeback geben kann.
„Das habe ich in meiner Karriere noch nie erlebt“, sagt der 28-Jährige. „Ich musste leider erstmals die komplette Vorbereitung zuschauen. Ich mache viel Physiotherapie und leichte Fortschritte. Aber ich will noch kein Datum nennen, an dem ich wieder auf dem Spielfeld stehen möchte.“ Seit 2022 ist Haider Kapitän der Ludwigshafener. „Ich bin hier der zweitälteste Spieler. Zum Glück kam im Sommer Freddy Stüber zurück, der ja noch ein Jahr älter ist als ich“, schmunzelt der 1,97 Meter große Hüne.
Haiders Kreisläuferkollege Stüber ist 29 Jahre alt und neben dem norwegischen Torwart Oskar Knudsen (19 Jahre) sowie den beiden Rückraumspielern Magnus Grupe (19) und Sadok Ben Romdhane (22) einer von vier Neuzugängen im Kader der Eulen. „Alle Neuen haben sich gut integriert, die Mannschaft hat unglaublich viel Entwicklungspotenzial. Die Mischung stimmt“, gefiel Haider zuletzt auch als Zuschauer in den Trainingseinheiten und Vorbereitungsspielen, was er sah und mitbekam.
Ligastart mit Heimspielen gegen Minden und Dresden
Ähnlich sieht es auch Johannes Wohlrab, der in seine zweite Saison als Cheftrainer der Ludwigshafener geht. „Die Mannschaft hat in der Vorbereitung voll mitgezogen, athletisch sind wir sehr gut drauf. An einem guten Tag kann das Team jeden Gegner in der doch sehr ausgeglichenen Zweiten Bundesliga schlagen“, sagt der Coach. „In der Liga gibt es einige Teams mit sehr hohen Ansprüchen. Die haben wir nicht. Aber wir müssen uns vor diesen Mannschaften, die wohl aufsteigen wollen, auch nicht verstecken.“
Eine Platzierung als Saisonziel will der Trainer nicht ausgeben. „Wir wollen erst einmal in die Saison starten“, sagt Wohlrab. „Intern haben wir natürlich über detaillierte Zahlen gesprochen. Da ging es aber beispielsweise darum, wie viel Kooperationen am Kreis wir erzielen wollen und so weiter. Ich denke, wenn wir auf diese Zahlen wirklich kommen, dann werden wir auch erfolgreich spielen. Aber die Saison ist lang. Auch Verletzungspech kann einen da schnell zurückwerfen und geplante Ziele komplett über den Haufen werfen.“
Die Eulen starten gleich mit zwei Heimspielen in die neue Zweitligasaison. Zunächst gegen das Team aus Minden, dann bereits am Mittwoch, 11. September, 19.30 Uhr, erneut zu Hause gegen den HC Elbflorenz Dresden. „Wir freuen uns auf diesen Start“, sagt Wohlrab, der hofft, dass Haider vielleicht doch noch auflaufen kann: „Ganz ausschließen möchte ich das nicht.“
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