Fußball-Kreisliga

Käfertaler Machtdemonstration

Im Kreisliga-Spitzenspiel zeigt der SCK seine Klasse und siegt klar mit 4:0 beim Verfolger ASV Feudenheim. Dabei nutzt Käfertal gleich drei Eckbälle.

Von 
Moritz Kaltwasser
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Wie in dieser Szene Tyler Eisele (links, gegen Michael Cobanoglu) war der SC Käfertal gegen den ASV Feudenheim meistens im Vorwärtsgang und siegte klar mit 4:0. © PIX-Sportfotos

Mannheim. Die erwartete Hochspannung blieb beim Spitzenspiel der Fußball-Kreisliga aus. Statt 90 Minuten Nervenkitzel bekamen die Zuschauer auf der Feudenheimer Sportanlage eine Käfertaler Machtdemonstration geboten. Speziell im zweiten Durchgang ließ der SCK seine Muskeln spielen und bezwang den ASV Feudenheim souverän mit 4:0 (1:0). Bereits in der ersten Halbzeit stellte Lucas Sauer die Weichen auf Sieg (31.). Nach Wiederanpfiff erhöhten Steven Trnka (66.) und Steven Schreck (68.) mit einem Doppelschlag auf 3:0, ehe Tyler Eisele den Endstand markierte (80.).

Was beim Käfertaler Kantersieg besonders ins Auge stach, war die Effizienz nach Standardsituationen. Die ersten drei Treffer fielen allesamt nach scharf getretenen Eckbällen des Teamkapitäns Giuseppe Mormone. Co-Trainer Dennis Franzin versicherte jedoch, dass der SCK während der Vorbereitung keinen expliziten Fokus auf Standards legte. „Dieses Mal klappte einfach alles. Wenn wir bisher über Ecken gefährlich waren, haben wir diese meistens kurz gespielt“, erläutert der ehemalige Waldhof-Profi. Mormone schob lachend hinterher: „Ich habe es auch noch nie geschafft, in einem Spiel drei Treffer mit einer Ecke vorzubereiten.“

Käfertaler Defensive nicht zu überwinden

Ob der SCK zukünftig weiterhin knapp 40 % seiner Eckbälle erfolgreich verwerten wird, dürfte trotz des starken Auftretens in Feudenheim bezweifelt werden. Bisher waren Standards noch nicht die Käfertaler Paradedisziplin. Was sich durch die bisherige Saison allerdings wie ein roter Faden zieht, ist die hohe Stabilität in der Defensive. Feudenheim, bis zu diesem Zeitpunkt immerhin die torgefährlichste Mannschaft der gesamten Liga, tat sich spürbar schwer, gegen klug verteidigende Käfertaler vielversprechende Chancen zu kreieren.

Während in der ersten Halbzeit zumindest Biagio Setola einen Hochkaräter liegen ließ (36.), konnte der ASV nach Wiederanpfiff keinen gefährlichen Abschluss auf Andy Gänsmantels Gehäuse bringen. „In der Vorbereitung wurde ein neues System etabliert. Seitdem arbeiten wir disziplinierter gegen den Ball“, erklärt Franzin, dass Käfertals Defensivstabilität nicht auf Zufall basiert. „Wir stehen hinten einfach sehr sicher. Das hat man auch in Feudenheim wieder gesehen“, lobte auch Steven Schreck das Käfertaler Spiel gegen den Ball.

Kaefertals Christian Gabriel Moura versucht sich in dieser Szene gegen Tugay Caliskan durchzusetzen. © PIX-Sportfotos

Steven Schreck trifft bei seiner Rückkehr nach Feudenheim

Für Schreck, dem Torschützen zum 3:0, war die Partie gegen den ASV übrigens eine ganz spezielle Begegnung. Vergangene Saison spielte der variabel einsetzbare Flügelflitzer noch in der Feudenheimer Mannschaft. Bei der Rückkehr an die alte Wirkungsstätte gleich einen Treffer zu erzielen, freute ihn zwar sehr, doch Schreck wollte sich nicht zu lange mit dieser Thematik auseinandersetzen. Stattdessen richtete sich sein Blick bereits auf die kommenden Aufgaben. Für seinen SC Käfertal steht am Sonntag (15 Uhr) das nächste Top-Spiel an. Als Tabellenzweiter empfangen die Nord-Mannheimer den Überraschungs-Spitzenreiter SG Oftersheim.

„Wir hatten vor dem jetzigen Sieg zwei kleine Patzer drin“, verweist Schreck zunächst auf die Niederlage in Heddesheim (0:1) und das Remis gegen Wallstadt (2:2). „Aber ansonsten läuft die Saison bisher wirklich sehr gut. Ich möchte weiterhin oben mitspielen, noch viele Siege feiern und am Ende aufsteigen“, offenbart er seine persönlichen Saisonziele. Soweit wie der Neuzugang möchte sich Teamkapitän Mormone übrigens noch nicht aus dem Fenster lehnen. Der Mittelfeldstratege ist ein gebranntes Kind der vergangenen Saison. Er weiß genau, wie es sich anfühlt, einen komfortablen Vorsprung aus der Hand zu geben. „Es ist viel zu früh, um darüber zu diskutieren, was alles möglich ist“, so Mormone.

ASV mit dem „schlechtesten Spiel der Saison“

Beim ASV Feudenheim sprach nach der deutlichen Niederlage niemand über hohe Ambitionen. Stattdessen zeigte sich Trainer Patrick Bugert maximal enttäuscht. „Wir hatten keinen guten Tag und agierten insgesamt viel zu träge. Die Partie hätte noch zwei Stunden weiterlaufen können und es wäre uns kein Treffer geglückt“, hielt der Coach ernüchternd fest und sprach vom schlechtesten Spiel der bisherigen Saison.

Ein weiterer Wermutstropfen war die verletzungsbedingte Auswechslung Luca Sterzings, der aufgrund einer Zerrung in der zweiten Halbzeit nicht weiterspielen konnte. Nachhaltige Sorgen um die Offensivqualitäten des ASV muss man sich trotz der jüngsten Lehrstunde allerdings keine machen. Bugert verriet, dass in den nächsten Wochen Eban Arslan zurückkehren wird. Vergangene Saison war Arslan mit 23 Treffern zweitbester Torschütze der gesamten Kreisliga.

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