Fußball-A-Klasse

Käfertal setzt Ausrufezeichen

Mit dem 2:0-Erfolg beim direkten Verfolger SG Mannheim baut der SCK den Vorsprung aus. Daniel Barth trifft doppelt

Von 
Moritz Kaltwasser
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Käfertals Doppeltorschütze Daniel Barth (vorne) schirmt den Ball gegen Croatias Marco Dominkovic ab. Primus SCK gewann das Spitzenspiel mit 2:0. © Berno Nix

Mannheim. „Spitzenreiter, Spitzenreiter – hey, hey“, hallte es durch die eiskalte Luft am Mannheimer Pfeifferswörth. Die Spieler des SC Käfertal bildeten eine Jubeltraube und feierten am Sonntagnachmittag so den 2:0 (1:0)-Erfolg bei der SG Mannheim ausgiebig. „Ich habe den Jungs bereits vor Anpfiff in der Kabine gesagt, dass wir mit einem Auswärtssieg beim Tabellenzweiten ligaweit ein dickes Ausrufezeichen setzen können“, machte Käfertals sichtlich zufriedener Cheftrainer Matthias Dehoust gar keinen Hehl aus der Bedeutung, die er dieser Begegnung und dem daraus folgenden Triumph zuschrieb.

Die Käfertaler Führung markierte Teamkapitän Daniel Barth nach einer Hereingabe Dennis Franzins (15.). Das 2:0 fiel zu einem psychologisch wichtigen Zeitpunkt. Keine Minute war nach Wiederanpfiff vergangen, da netzte der am langen Pfosten positionierte Barth nach einer astreinen Vorarbeit Sebastian Kreuzers erneut ein (46.).

Insgesamt konnte die Begegnung mit den zwei Schlagwörtern kampfbetont und torchancenarm zusammengefasst werden. Beide Mannschaften hatten sichtlich Schwierigkeiten, auf dem holprigen Rasenplatz ihr Spiel aufzuziehen. Hinzu kam, dass viele Nickligkeiten die Begegnung prägten und die Partie daher häufig unterbrochen werden musste. Vor allem die SG Mannheim kämpfte mit harten Bandagen und versuchte dem SCK mit rustikalem Zweikampfverhalten den Schneid abzukaufen. Torgelegenheiten blieben daher Mangelware, was auf der anderen Seite jedoch für die hohe Qualität der Defensivreihen sprach: „Wir haben von der ersten bis zur letzten Minute wie ein Spitzenreiter agiert und dem Gegner keine einzige Torchance ermöglicht, lobte Dehoust die Deckungsarbeit seiner Mannschaft.

Tabellarisch zieht der SC Käfertal weiterhin einsam seine Kreise an der Spitze und darf mit einem Sieben-Punkte-Vorsprung auf den neuen Zweitplatzierten FV 03 Ladenburg sehr zufrieden sein. Des Weiteren hat der SCK noch ein Spiel in der Hinterhand und kann den Vorsprung noch weiter ausbauen: „Wir verfügen zweifelsohne über eine sehr gute Mannschaft und hervorragende Einzelspieler. Hinzu kommt, dass jeder im Training mitzieht und wir bisher von größerem Verletzungspech verschont geblieben sind“, führte Käfertals Cheftrainer Dehoust die Gründe für den Erfolg seiner Mannschaft auf mehrere Komponenten zurück.

Hängende Köpfe bei der SG

Kommende Woche steht an der Oberen Riedstraße noch das Heimspiel gegen die SG Hohensachsen an. Das Hinrundenspiel ging bei den mittlerweile abstiegsbedrohten Bergsträßern überraschend mit 1:3 verloren. Eine Niederlage, die noch merklich an Dehoust nagt. Mittlerweile hat der ehemalige Profifußballer jedoch seinen Frieden mit der einzigen Saisonniederlage gemacht und bezeichnet diese als „Warnschuss zur richtigen Zeit.“

Während beim SCK nach Abpfiff nur fröhliche Gesichter zu sehen waren, schlichen die Akteure der SG Croatia mit hängenden Köpfen vom Platz. Sinia Tadic, Torhüter und Sportdirektor der SG Mannheim, konnten bei beiden Gegentreffern keine Vorwürfe gemacht werden. Dennoch zeigte sich der SG-Keeper nach dem Schlusspfiff bezüglich des Resultats und dem damit verbundenen Ende der imponierenden Siegesserie zerknirscht: „Glückwunsch an Käfertal. Das ist eine richtig starke Mannschaft, die gnadenlos effizient auftrat und beide Treffer sehr schön herausgespielt hat. Über die gesamte Spieldauer habe ich jedoch keinen nennenswerten qualitativen Unterschied beider Teams sehen können“, ärgerte sich Tadic über die verlorenen drei Punkte der SG, ohne dabei Trübsal zu blasen.

Stattdessen machte der SG-Sportdirektor klar, dass sein Verein mit hohen Ambitionen in das Jahr 2023 starten wird. „Wir möchten nächste Woche in Heddesheim gewinnen, mit einem guten Gefühl in die Pause gehen – und dann einmal schauen, ob wir im Winter den Kader noch optimierten können.“

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