Saitama. Wenn in dieser Woche im japanischen Saitama die WM im Eiskunstlauf stattfindet, ist mit Kristina Isaev auch eine Mannheimerin am Start. Die 22-jährige Sportsoldatin tritt damit in die Fußstapfen von Sarah Hecken sowie Nathalie Weinzierl und profitiert vom zweiten Startplatz, den die vielfache deutsche Meisterin Nicole Schott (Essen) 2022 als WM-Zehnte eroberte.
Dreimal stand die deutsche Juniorinnenmeisterin von 2016 bereits auf einem DM-Podest der Damen. Nach Bronze 2020 und Silber 2022 wurde Isaev auch in diesem Jahr Zweite und holte diesen Platz auch bei den international renommierten Bavarian Open.
Im Januar 2001 in Hagen geboren, zog sie noch als Kleinkind mit ihren Eltern in deren russische Heimat. Des Eiskunstlaufs wegen und um näher bei den in Pforzheim lebenden Großeltern zu sein, kehrte die Familie 2014 nach Deutschland zurück. Die Wahl fiel auf Mannheim und den MERC, weil Kristina unbedingt bei Meistercoach Peter Sczypa trainieren sollte. Innerhalb von zwei Jahren hatte sie nicht nur die deutsche Sprache perfekt gelernt, sondern gehörte auch zum deutschen Spitzennachwuchs. 2016 krönte sie ihre junge Karriere mit Gold bei der Junioren-DM, zudem wurde sie als Eliteschülerin der IGMH ausgezeichnet.
Trainingsgruppe mit Nicole Schott
Isaev fasste – obwohl immer wieder durch Verletzungen gebremst – auch bei den Damen schnell Fuß und wurde Ende Oktober 2020 von der Deutschen Eislaufunion in das neu gegründete Nationale Olympische Elite-Team (NOET) berufen. Seither trainiert sie in einer Gruppe mit Nicole Schott unter der Obhut des international renommierten Trainers Michael Huth am Bundesstützpunkt in Oberstdorf, um noch individueller und ganzheitlicher gefördert zu werden. Kristina Isaev startet aber weiter für ihren Mannheimer Verein.
Die WM ist ihre erste große internationale Meisterschaft. Beim Kurzprogramm am Mittwoch muss sie unter die besten 24 kommen, um am Freitag auch in der Kür laufen zu dürfen. Diese Aufgabe ist schwer, jedoch machbar.
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