Mannheim. Ein Titelrennen in der Tennis-Bundesliga ohne direkte Beteiligung von Grün-Weiss Mannheim war über Jahre hinweg undenkbar. An den letzten Spieltagen mischte der Meister der letzten drei Jahre stets munter um die Vergabe der Meisterschaft mit und ging zuletzt regelmäßig als Sieger hervor. Und trotz Tabellenplatz sechs und dem großem Abstand nach oben redet Mannheim in diesem Jahr doch wieder ein gewichtiges Wort im Titelkampf mit – allerdings auf eine gänzlich andere Weise als gewohnt.
Am Freitag (13 Uhr) spielt Grün-Weiss beim ungeschlagenen Tabellenführer Rochusclub Düsseldorf, der bei einem Sieg und günstigem Verlauf auf den anderen Plätzen schon die Meisterschaft eintüten kann. Am letzten Spieltag (Sonntag, 11 Uhr) empfängt Mannheim dann den Tabellenzweiten TC Großhesselohe aus München, kann somit das Zünglein an der Waage sein und den Ausgang des Meisterrennens mit eigenen Erfolgen maßgeblich beeinflussen. „Favorit ist eindeutig Düsseldorf, die mit zwei Punkten Vorsprung ins letzte Wochenende gehen. Aber München hat noch eine Chance, denn Düsseldorf muss erst mal gegen uns gewinnen. Es bleibt also spannend“, erklärt Teamchef Gerald Marznell die Ausgangslage. Warum Grün-Weiss diesmal nicht um Platz eins mitspielt, kann Marzenell ebenfalls erklären: „Uns hat ein wenig das Glück der letzten Jahre gefehlt in den Match-Tiebreaks gegen Aachen (2:4) und in Essen (1:5). Zudem hätten wir in dem ein oder anderen Spiel noch einen Spieler an Position drei oder vier gebraucht“, sieht der Mannheimer Teamchef neben dem eingeleiteten Umbruch weitere Ursachen für das frühzeitige Abrutschen ins Tabellenmittelfeld und ergänzt: „Gerald Melzer ist bis jetzt die ganze Saison ausgefallen und Nicolas Kicker hat fast die ganze Saison mit einem Muskelfaserriss gefehlt. Das hat uns den ein oder anderen Punkt gekostet.“ Für das Auswärtsspiel in Düsseldorf soll der Österreicher Melzer erstmalig wieder für Grün-Weiss aufschlagen, zudem setzt Marzenell wieder auf die Talente Max Rehberg und Philip Florig sowie Daniel Cukierman.
Wiedersehen mit Björn Phau
Neben den spanischen Topspielern in den Reihen der Düsseldorfer wie Jaume Munar, Roberto Caballes Baena und Pablo Andujar-Alba, die alle unter den besten 100 der Weltrangliste stehen, treffen die Mannheimer am Freitag auch auf einen alten Bekannten: Björn Phau prägte 16 Jahre lang den Tennisklub in Mannheim und ist inzwischen beim Rochusclub tätig. „Björn hat dort so eine Art Coaching-Funktion inne. Er ist an den Spieltagen mit dabei, betreut und coacht die Spieler“, freut sich Marzenell auf ein Wiedersehen.
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