Handball

Handball: Energieleistung führt zum Erfolg

TV Friedrichsfeld ringt Oberliga-Absteiger Knielingen nieder und Heddesheim siegt souverän. Nur Viernheim verpatzt den Auftakt

Von 
Marcus Essinger
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Friedrichsfelds Alexander Schreiber führte beim 33:31-Sieg gegen den TV Knielingen die Torschützenliste des TVF mit 13 Treffern an. © Berno Nix

Mannheim. Sie waren sichtlich geschafft, die Handballer des TV Friedrichsfeld. Mit einer Energieleistung rang das Badenliga-Team des neuen Trainergespanns Zdeno Gajarsky und Sven Rüffer den Oberliga-Absteiger TV Knielingen nieder. Der 33:31 (14:15)-Heimsieg war ein Sieg des Willens gegen individuell besser besetzte Gäste. Und entsprechend groß war im Anschluss auch der Jubel, nachdem wieder etwas Luft geholt wurde. „Wir haben heute die Galligkeit an den Tag gelegt, die es braucht, um einen eigentlich stärkeren Gegner zu bezwingen“, freute sich Rüffer nach dem erfolgreichen Saisonstart und seinem persönlichen Debüt als Coach.

Von Anfang an entwickelte sich eine offene Partie mit wechselnder Führung. Die erste Hälfte verlief extrem eng, keine Mannschaft konnte sich mit mehr als einem Tor absetzen. Und schon zu diesem frühen Zeitpunkt wurde deutlich: Die Friedrichsfelder sind glänzend eingestellt und wollen nach der langen Vorbereitung, nach der man noch überhaupt nicht einzuschätzen vermochte, wo man tatsächlich steht, ein Ausrufezeichen setzen. „Wir hatten nichts zu verlieren, aber viel zu gewinnen“, brachte es TVF-Pressesprecher Florian Kuhn auf den Punkt. „Das war eine ganz starke Leistung, ein richtig toller Kampf.“

Ab Mitte der zweiten Hälfte wuchs der Glaube an einen Sieg gegen den letztjährigen Oberligisten, der gleich wieder oben in der Liga mitspielen möchte. Mehrfach führte Friedrichsfeld nun mit zwei Toren, beim 30:27 (52.) sogar mit drei. Doch Knielingen konterte, schaffte den 30:29-Anschlusstreffer und als Justus Mehl – bis dahin achtmal erfolgreicher TVF-Aktivposten – in der Abwehr gegen seinen Gegenspieler zu spät kam und die Rote Karte kassierte (55.), schien das Pendel noch einmal Richtung Gäste auszuschlagen.

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Doch den daraus resultierenden Strafwurf entschärfte erst Luca Schmidt, der wie Benjamin Doll eine ganz starke Leistung zwischen den Posten ablieferte, und im Gegenzug traf Alexander Schreiber mit seinem 13. Treffer zum vorentscheidenden und erlösenden 32:29 (58.).

TVF-Tore: Schreiber (13/5), Mehl (8), Urban (6), Doppler, Eberlein (je 2), Keil, Embach (je 1).

TSVA Viernheim – Birkenau 28:31

Das war ein Fehlstart für die ambitionierten Viernheimer. Gerade zu Hause wollte der TSV Amicitia eigentlich den Grundstein für eine erfolgreiche Saison legen und prompt setzte es eine Heimschlappe vor rund 300 Zuschauern in der Waldsporthalle.

Viernheims Trainer Christian Müller, der im Vorfeld trotz einiger namhafter Abgänge eindringlich vor den Birkenauern gewarnt hatte, musste nicht lange nach den Gründen für die Niederlage suchen: Nach dem 23:19 (46.) fabrizierten die Gastgeber viel zu viele technische Fehler und machten damit die Odenwälder wieder stark. Beim 26:26 (56.) gelang Birkenau erstmals seit dem 15:15 (34.) wieder der Ausgleich, beim 26:29 80 Sekunden vor dem Ende war die Viernheimer Niederlage bereits besiegelt.

Viernheimer Tore: Beck (7), Schunath (7/4), Helbig (5), van Marwick, Oswald (je 3), Hassanien (2) und Böckly (1).

Ettlingen – SG Heddesheim 27:34

Mit dem nötigen Respekt, aber auch viel Selbstvertrauen erledigten die Heddesheimer die Aufgabe bei Aufsteiger Ettlingen. SGH-Trainer Frank Schmitt lobte die über weite Strecken konzentrierte Leistung, durch die den Gastgebern gleich der Wind aus den Segeln genommen werden konnte. Ettlingen kämpfte zwar verbissen, war den individuell besser besetzten Heddesheimern aber unterlegen. Allen voran Fabian Engels und Philipp Badent waren zu keiner Zeit zu stoppen und ragten aus einer geschlossenen Teamleistung heraus. Die SGH begann gut, setzte sich über 3:1 auf 7:3 (12.) ab und lag fortan immer mit mindestens zwei Treffer vorne. Als die Führung nach der Pause auf 23:17 (43.) und 30:24 (55.) mehrfach sechs Tore betrug, waren die Weichen auf Sieg gestellt.

SGH-Tore: Engels (9), Badent (7), Reisig, Bauer (je 4), Dennhardt (4/3), Hoffmann (3), Morsch, Mildenberger, Pugar (je 1). me

Freier Autor

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