Fußball

Ein Tapetenwechsel für Benjamin Franz

Nach einem Blinddarmdurchbruch startet der Defensivspezialist beim Oberligisten VfR Mannheim durch

Von 
Reiner Bohlander
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Wieder mittendrin im Getümmel: Benjamin Franz gefällt die gute Stimmung, die beim VfR Mannheim herrscht. © Edmund Nohe

Mannheim. Zweikampfstark, Übersicht im Spielaufbau und gut integriert. Benjamin Franz hat bislang in der Wintervorbereitung beim Fußball-Oberligisten VfR Mannheim einen sehr positiven Eindruck hinterlassen. Dabei hat der 20-jährige Verteidiger, der im Januar zu den Rasenspielern gestoßen ist, ein bitteres zweites Halbjahr 2023 hinter sich.

„Ich hatte im August einen Blinddarmdurchbruch. Danach eine Bauchfellentzündung und noch einen Darmverschluss, der letzte operative Eingriff fand im November statt“, bemerkt der Student für Sport und Ökonomie, der in Speyer geboren ist und auch dort wohnt.

Lange Leidenszeit

An Sport war monatelang nicht zu denken. „Erst seit vier Wochen spiele ich wieder Fußball“, sagt Franz. Und das nicht schlecht. Erstaunlich und doch schön bei einer solchen Leidenszeit in den vergangenen Wochen.

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Die Erkrankung hat die Entwicklung des talentierten Verteidigers, der beim SV Sandhausen in der Jugend bis zur U 19 spielte und im Juli 2022 zum 1. FC Kaiserslautern wechselte, gebremst. Für die Oberligamannschaft der Roten Teufel absolvierte Franz in der vergangenen Saison 27 von 30 Spielen. In der aktuellen Runde war der Defensivspieler die ersten beiden Ligapartie im Einsatz. Dann traf ihn die schwere Blinddarmentzündung. Doch Franz macht weiter. „Ich habe nach den vergangenen Monaten irgendwie einen Tapetenwechsel gebraucht. Das Projekt des VfR hatte sich auch gut angehört, und nach den wenigen Wochen bin ich auch wirklich zufrieden. Es macht sehr viel Spaß hier, und die Stimmung in der Mannschaft ist auch hervorragend“, sagt Franz.

VfR-Trainer Hakan Atik ist ebenfalls zufrieden mit dem, was er bislang von seinem Winterzugang gesehen hat. „Ich kannte Benjamin noch von Sandhausen, und er ist auf jeden Fall eine Verstärkung für uns. In den Vorbereitungsspielen hat er das bislang gut gemacht. Allerdings: Nach seiner Erkrankung fehlt es noch ein bisschen an Fitness. Und: Wir wollen das langsam angehen, nicht dass er einen Rückschlag bekommt“, sagt Atik. Deshalb ließ er Franz bei der 1:2-Niederlage im letzten Testspiel beim FC Astoria Walldorf erst einmal draußen. Beim 3:1-Heimsieg über Türkspor Mosbach sowie dem 5:2-Erfolg über den TuS Rüssingen und bei der 1:3-Niederlage gegen Verbandsligist Fortuna Heddesheim spielte Franz aber von Beginn an.

Noch zwei Testspiele

In den abschließenden Testspielen des VfR am Dienstag, 20. Februar, gegen die TSG 62/09 Weinheim um 19 Uhr im Rhein-Neckar-Stadion und am Freitag, 23. Februar, bei seinem ehemaligen Verein 1. FC Kaiserslautern II sollte der junge Verteidiger wieder Einsatzzeit bekommen. „Natürlich freue ich mich, alte Bekannte in der Partie gegen Kaiserslautern zu sehen“, sagt Franz.

Trotz einiger Niederlagen ist VfR-Coach Atik mit der Vorbereitung aktuell zufrieden: „Wir machen viele Testspiele, die Jungs arbeiten hart, es gibt einen guten Konkurrenzkampf. So, wie es läuft, ist es wirklich gut.“ Die Torwartfrage will der Trainer übrigens erst nach dem abschließenden Spiel gegen den 1. FC Kaiserslautern II endgültig beantworten. Paul Lawall und Ugur Can Tayar kämpfen um den Stammplatz zwischen den Pfosten. „Beide halten sehr gut gerade“, sagt Atik.

Freier Autor

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