Fußball-Kreisliga

Dehoust hofft auf die Rückkehr der Leichtigkeit

Im Topspiel gegen Rheinau kann der schwächelnde Aufstiegskandidat SC Käfertal das Rennen an der Spitze noch einmal ganz eng machen.

Von 
Bastian Hauk
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Wird es als „Jäger“ wieder besser? Käfertals Trainer Matthias Dehoust. © Berno Nix

Mannheim. Mit dieser neuen Rolle muss Matthias Dehoust erst einmal warm werden. Der Trainer des SC Käfertal führte die Kreisliga mit seiner Mannschaft seit vergangenem November ununterbrochen an. Doch seit der Winterpause lässt der einstige Aufstiegs-Topfavorit zu viele Punkte liegen – aus der Tabellenführung ist mittlerweile Platz drei geworden. Das einst dicke Polster auf den jetzigen Spitzenreiter und kommenden Gegner Rheinau ist verspielt.

„Wir waren seit der Winterpause in vielen Partien nicht mehr so überzeugend. In meinen Augen ist es reine Kopfsache. Man hat das Gefühl, dass die Jungs etwas verlieren können. Ich sehe kein Strahlen im Gesicht vor der Partie, keine Leichtigkeit. Jetzt haben wir die Tabellenführung verloren und sind jetzt selbst Jäger, vielleicht wird es so wieder besser“, hofft Dehoust, der zuletzt mit seiner Elf in Ladenburg (2:2) Punkte liegen gelassen hat. Es war jedoch einer der besseren Auftritte des SC seit der Winterpause. Zu oft wirkte die Dehoust-Elf zuletzt fahrig, ohne Durchschlagskraft in der Offensive und nicht mehr mit der Defensivstabilität, die ihnen im Hinspiel gegen Rheinau (1:0) den Sieg gebracht hatte. Damals kassierten die Käfertaler einen Platzverweis, schaukelten den Dreier aber abgeklärt nach Hause.

„Das haben die durchaus geschickt gemacht – ja. Wir waren im Hinspiel zu kompliziert und haben die wenigen Chancen nicht genutzt“, erinnert sich Rheinau-Coach Christian Hofsäß an die Niederlage und hofft auf den großen Coup am Sonntag (15 Uhr) – auch wenn dem SC als Tabellenführer ein Unentschieden genügen würde. „Wir fahren da aber auf keinen Fall hin und taktieren, das ist doch Quatsch. Wir fahren da hin und wollen die drei Punkte, weil es eben ein so wichtiger Schritt in Richtung Meisterschaft und Aufstieg wäre. Sollten wir an unser Leistungsmaximum herankommen, dann bin ich mir auch sicher, dass es reicht.“ Mit einem Sieg hätten die Rheinauer den Verfolger aus Käfertal aber auch den Zweitplatzierten aus Ilvesheim, der am Sonntag spielfrei ist, auf vier Zähler distanziert. Bei dann noch drei ausstehenden Spieltagen wäre ein Erfolg ein echter Meilenstein und Rheinau wäre weiterhin der Gejagte. „Diese Rolle ist mir ehrlicherweise auch ganz lieb. Es bedeutet, dass wir alles selbst in der Hand haben und nicht mehr hoffen müssen, dass die Konkurrenz patzt“, erklärt Hofsäß, der am vergangenen Sonntag beim Abstiegskandidaten aus Feudenheim (2:2) mit seiner Mannschaft selbst nicht glänzte.

Muttertag als besonderer Anreiz für die Spieler?

Dehoust will es mit seinem SC den Feudenheimern gleichtun, den Tabellenführer permanent stressen und am Ende als Sieger vom Platz gehen. Doch auch bei einer Niederlage sieht er den Zug in Richtung Landesliga noch nicht komplett abgefahren: „Es gäbe danach schon noch Möglichkeiten, auch wenn der Weg dann natürlich weit wäre. Es ist ab sofort reine Kopfsache – wer da stabiler bleibt, der geht am Ende auch in die Landesliga. Mit dem genesenen Fabian Vogel werden wir am Sonntag insgesamt eine Mannschaft auf dem Platz haben, die den Bock ganz sicher umstoßen will“, macht der SC-Coach Hoffnung und gibt jedem seiner Spieler noch einen wichtigen Tipp mit an die Hand: „Ich weiß, dass am Sonntag Muttertag ist. Die sollen alle nett sein und sich was einfallen lassen, damit wir nach dem Spiel vielleicht noch kurz feiern können – falls es da was zu feiern gibt.“

Freier Autor

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