Handball

Das Kribbeln vor dem Derby

TV Friedrichsfeld fährt selbstbewusst zum TSV Amicitia Viernheim

Von 
Marcus Essinger
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Tobias Seel hat mit dem TV Friedrichsfeld einen guten Saisonstart hingelegt. © Ruffler/Pix

Mannheim. Die Duelle zwischen dem TSV Amicitia Viernheim und dem TV Friedrichsfeld waren in den vergangenen Jahren immer absolute Highlights im Spielplan der Handball-Badenliga. Über der Neuauflage am Sonntagabend (18 Uhr) in der Viernheimer Waldsporthalle liegt aber eine ganz besondere Spannung: Die Friedrichsfelder kommen als Überraschungsdritter und mit entsprechend breiter Brust zum ambitionierten Vierten.

„Wir freuen uns auf dieses Spiel. Die Mannschaft ist richtig heiß auf Viernheim“, sagt TVF-Trainer Markus Gutsche. Ganz besonders kribbelt es bei Patrick Koch. Der Torhüter stand über viele Jahre bei den Südhessen zwischen den Pfosten und war ein absoluter Leistungsträger. Seit dieser Runde ist er – gemeinsam mit seinem Bruder Marcel auf der Linksaußenposition – für Friedrichsfeld aktiv. „Mit den beiden hat sich der TVF hervorragend verstärkt. Friedrichsfeld war schon in den letzten Jahren keine Laufkundschaft, jetzt sind sie noch einmal stärker geworden“, hat TSV-Amicitia-Trainer Christian Müller Respekt vor den Gästen, aber keine Angst. „Wir wissen, was wir können und werden den Kampf annehmen“, erwartet er eine enge, intensive Partie.

„Marius Walter in Watte packen“

Bei Viernheim hat sich inzwischen die personelle Situation etwas entspannt: Jan Willner und Dominik Sauer sind nach ihrem mehrwöchigen Ausfall wieder im Training. „Sie haben noch etwas Rückstand, aber das wird“, ist Müller überzeugt. Auch Fabian Medler sollte wieder in den Kader rücken. Die Achillesferse des TSV Amicitia ist allerdings die Torhüterposition. „Wir müssen Marius Walter in Watte packen“, meint der Trainer angesichts des langwierigen Ausfalls seines zweiten Keepers Dennis Hoffmann, der große Probleme mit seiner Schulter hat. „Das ist wie verhext. Letzte Runde hatten wir mit Patrick Koch noch drei Torhüter, was natürlich auch nicht ideal war, weil schließlich jeder spielen will. Jetzt ist Patrick in Friedrichsfeld und bei uns fällt Dennis aus, so dass wir nur noch einen haben“, schüttelt Christian Müller den Kopf. Doch an der Zielsetzung für das Derby lässt er keine Zweifel: „Wir wollen zu Hause ungeschlagen bleiben.“

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Da haben die Friedrichsfelder natürlich etwas dagegen: „Wir sind gut drauf, haben diese Runde auch schon gezeigt, dass wir uns auswärts nicht verstecken müssen. Mit dem Rückenwind von vier Spielen ohne Niederlage fahren wir nach Viernheim“, erklärt TVF-Sprecher Florian Kuhn. Doch der Respekt vor den Gastgebern ist groß: „Das ist eine richtig gute Mannschaft. Die große Stärke ist die Ausgeglichenheit: Viernheim hat gleich mehrere Spieler, die eine Partie fast alleine entscheiden können“, sieht Kuhn bei aller Zuversicht den TSV Amicitia in der Favoritenrolle.

Während sich die Verfolger zwangsläufig Punkte abnehmen werden, will die SG Heddesheim als einzige verlustpunktfreie Mannschaft weiter auf der Erfolgswelle reiten. Am Sonntag um 17 Uhr muss das Team von Trainer Frank Schmitt zur HG Oftersheim/Schwetzingen II und ist beim Liga-Vorletzten haushoher Favorit. „Ein Selbstläufer wird das nicht für uns“, warnt Schmitt. „So schön es ist, ohne Minuspunkt ganz oben zu stehen: Es ist nur eine Momentaufnahme und wir müssen in jedem Spiel 100 Prozent geben“, warnt er davor, die HG zu unterschätzen. „Wir haben einen Lauf, wir wirken schon recht gefestigt, aber wir heben nicht ab“, sieht Schmitt das Saisonziel der SGH nach wie vor im sicheren Tabellenmittelfeld.

Freier Autor

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