Blick in die A-Klasse

Baumeister Bochinski

Neuer MFC-Trainer plant langfristig

Von 
Andi Nowey
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Philipp Bochinski hat beim MFC Phönix für frischen Wind gesorgt. © Nix

Mannheim. Vor wenigen Monaten wurde dem FC Phönix Mannheim in der Fußball-Kreisklasse A2 keine rosige Zukunft prophezeit. Gerüchte um eine Abmeldung wegen Spielermangels machten die Runde, der Super-Gau konnte aber abgewendet werden. Inzwischen hat sich der Traditionsverein in der Mannschaftsleitung neu aufgestellt, erste sportliche Erfolge stellten sich ein.

Philipp Bochinski, der das Fußballspielen selbst beim MFC Phönix erlernt hat und in dieser Saison zur Aufrechterhaltung des Spielbetriebs reaktiviert wurde, hat das Traineramt übernommen. „Gesundheitlich konnte ich nicht mehr dauerhaft selbst die Fußballschuhe schnüren, ich bin aber dem Verein verbunden. Als Carsten Haas mich angesprochen hat, ob ich mir vorstellen könnte, die Mannschaft zu übernehmen, musste ich nicht lange überlegen“, schildert Bochinski, wie er beim vermeintlich sinkenden Schiff auf die Kommandobrücke ging.

Aufsteigende Tendenz nach schwachem Saisonstart

„Wir wollen hier langfristig etwas aufbauen. Da war es für mich nicht entscheidend, ob das in der A- oder B-Klasse ist.“ Aus dem ursprünglichen Gerüst von 13 Spielern, die zum Vorbereitungsstart zur Verfügung standen, ist nun ein Kader von 30 Spielern geworden. Dass zum Saisonstart nicht alles rund lief, war klar, dennoch zeigt der MFC Phönix inzwischen aufsteigende Tendenz. „Das Potenzial in der Mannschaft ist definitiv vorhanden. Es ist logisch, dass da noch Luft nach oben ist, weil viele reaktivierte Spieler dabei sind und das einfach ein bunt zusammengewürfelter Haufen ist“, wirbt Bochinski um Geduld.

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In den vergangenen vier Partien gingen nun aber drei Siege auf das Konto der Kicker vom Herrenried, zuletzt überraschte das deutliche 4:0 gegen die SG Hemsbach. „Wir waren als Einheit auf dem Platz, die kämpferische Leistung war stark“, befand der neue MFC-Coach. Ist das ein Stück weit ein Bochinski-Effekt? „Das kann schon sein. Wir haben auf jeden Fall etwas an der Aufstellung geändert und andere Impulse reingebracht. Nun greifen auch die Rädchen immer mehr ineinander, und es war zu erwarten, dass jetzt auch irgendwann die Ergebnisse kommen“, erklärt Bochinski.

Zwar stehen die Grün-Schwarzen noch auf dem Abstiegsrelegationsplatz, jedoch ist der Anschluss an die sicheren Plätze hergestellt. Was vor einigen Wochen unwahrscheinlich erschien, ist nun Realität. „Wir wollen bis zur Winterpause so viele Punkte wie möglich holen“, gibt Bochinski, der außer beim MFC Phönix in der Jugend auch beim SV Waldhof Mannheim und in der Aktivität bei der TSG 1862/09 Weinheim und beim SV Enosis Mannheim gespielt hat, als Devise aus.

Fünf Spiele stehen bis zum Ende der Vorrunde noch auf dem Programm, darunter befinden sich mit dem SKV Sandhofen, dem SC Käfertal II sowie der TSG 1862/09 Weinheim II aber noch drei Schwergewichte aus den Top Fünf. Doch davon lässt sich Bochinski nicht beirren: „Ich schaue nicht so auf die Gegner und informiere mich da auch nicht extra über sie. Für uns ist jedes Spiel gleich, und wir gehen rein, um etwas Zählbares zu holen.“ Zuzutrauen ist es dem „neuen“ MFC Phönix mittlerweile.

Freier Autor Schwerpunkte: Mannheimer Kreisfußball, Kreisklassen A und B, Kreispokal, Waldhof-Legenden

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