Fußball-Kreisklasse A II

Ausgeprägtes Wir-Gefühl

Aufsteiger TSV Schönau überzeugt

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wy
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Mannheim. Nach acht absolvierten Spieltagen in der Fußball-Kreisklasse A II ist eines klar: Der TSV 47 Schönau ist kein gewöhnlicher Aufsteiger. Mit dem Abstiegskampf werden die Spieler aus dem Mannheimer Norden eher weniger Berührungspunkte haben. Mehr muss es nach den vielen Jahren in den Niederungen des Mannheimer Ligasystems erst einmal gar nicht sein. „Ich würde uns in der oberen Tabellenhälfte ansiedeln. Nach oben ist immer Luft“, sagt Schönaus spielender Co-Trainer Davis Lelek. „Wenn das klappt, nehmen wir das gerne mit. Wir machen uns da aber keinen Druck.“

Dabei könnten aber tatsächlich sogar schon mehr Punkte auf dem Konto der Schönauer stehen. Die Punktverluste gegen den MFC Phönix Mannheim (3:3) und die SG Hemsbach (2:3) kamen beide erst in der Schlussminute zustande und offenbaren das derzeitige Manko des Aufsteigers. „Wir kriegen noch zu viele Gegentore“, sagt Lelek. 26 sind es aktuell nach acht Partien, wobei es allein am zweiten Spieltag einen Neuner-Pack vom SC Käfertal gab. Dennoch ist die Mannschaft von Trainer Jürgen Knoll mit Spielern bestückt, die schon höherklassig Erfahrung aufweisen können.

Dustin Lelek stand beispielsweise im Kader der U19-Landesliga-Mannschaft des VfB Gartenstadt, Emirhan Yücel brachte es für den FC Türkspor Mannheim schon auf Landesliga-Einsätze und Nurhak Dogan lief in der Verbandsliga für den TSV Amicitia Viernheim auf. Doch die sportliche Herkunft ist den Verantwortlichen egal, vielmehr erzeugt die Identifikation für den Verein ein ausgeprägtes Wir-Gefühl in der Rudolf-Maus-Straße.

„Wollen uns nicht verstecken“

„Wir tragen noch die Euphorie vom Aufstieg mit und haben uns auch gut verstärkt. Aber vor allem der Zusammenhalt ist da, und die meisten kommen von der Schönau“, erklärt Davis Lelek. In die nächste Partie gegen den SV Schriesheim gehen die Schönauer unbekümmert und selbstbewusst. Obwohl die Bergsträßer einmal mehr in der Ligaspitze einzusortieren sind, will man sich beim TSV nicht am Gegner orientieren. „Wir wollen uns nicht verstecken“, sagt Lelek.

Der SV Schriesheim hat zuletzt vier Siege in Serie gelandet und besitzt mit 15:8 Treffern ein sehr minimalistisches Torverhältnis: die wenigsten Gegentreffer, aber auch die fünftschwächste Offensive. wy

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