Lampertheim. Die Dramaturgie des Spielplans könnte nicht besser sein: In der Handball-Bezirksliga A läuft alles auf ein Endspiel um die Meisterschaft am vorletzten Spieltag hinaus, wenn der TV Lampertheim beim bislang einen Zähler mehr aufweisenden TSV Pfungstadt II ran muss. Dass der TVL in den zwei Spielen bis dahin noch Punkte lassen könnte, damit ist kaum zu rechnen.
Sowohl am Sonntag (15 Uhr) beim Liga-Sechsten TSV Modau, als auch am kommenden Donnerstag (25. April) in einem vorgezogenen Spiel vom Wochenende gegen den Siebten SV Erbach ist Lampertheim Favorit. „Da darf nichts anbrennen“, stellt Trainer Tobias Führer unmissverständlich klar. Beim TSV Pfung-stadt ist ein Stolpern nahezu ausgeschlossen, geht es doch gegen die beiden Tabellenletzten Roßdorf und Mörfelden. „Unser Ziel ist es, in Schlagdistanz zum TSV zu fahren. Wir wollen unser Endspiel um die Meisterschaft“, so Führer.
Dass der Druck auf seine Mannschaft allmählich etwas steigt, ist dem TVL-Trainer durchaus aufgefallen. Dies gelte es nun positiv zu kanalisieren. „Wir haben uns diese Situation erarbeitet, haben eine tolle Entwicklung genommen“, findet er und fordert zugleich gegenüber dem vergangenen Wochenende, als man mit 34:28 gegen Langen gewann, eine Leistungssteigerung.
„Besonders unsere Chancenverwertung muss wieder deutlich besser werden“, findet er, nachdem er 15 vergebene Bälle in der Statistik stehen hatte. „Ich sehe Modau als gefährlichen Gegner an, der gerade in eigener Halle immer für Überraschungen gut ist – auch was die Aufstellung angeht“, weiß Führer, dass immer mal wieder Routiniers mit auflaufen und dann die Qualität der Mannschaft heben.
Im Hinspiel ließ der TVL nichts anbrennen, gewann mit 40:25. Auch jetzt soll wieder Vollgas gegeben werden, zumal die Bestbesetzung zur Verfügung steht. Führers Ziel: Von Beginn an das Heft in die Hand nehmen und gar keine Zweifel aufkommen lassen.
Gleichzeitig wüsste er auch gerne, wie seine Mannschaft in Stresssituationen reagiert. „Was uns noch fehlt, sind wirklich enge Spiele, in denen man bis zur letzten Minute gefordert ist und die man dann gewinnt“, erklärt der Trainer, schiebt dann aber gleich nach: „Wenn wir immer klar gewinnen, soll es mir natürlich recht sein.“
Tatsächlich gab es nur drei knappe Partien bislang: Gegen Pfung-stadt, Biblis und Erbach – und keines dieser drei Partien wurden gewonnen, nur gegen Erbach reicht es wenigstens zu einem Punkt. Und diese drei Gegner stehen nach dem Modau-Spiel noch auf dem Plan.
Dass gegen Modau mit einer konzentrierten Leistung ebenso sicher die Punkte geholt werden können – wie dann auch gegen die derzeit etwas formschwachen Erbacher – , davon ist auszugehen, doch gegen Pfungstadt? „Damit beschäftigen wir uns in zwei Wochen“, bremst Führer, obwohl auch er zugeben muss, dass dieses Spiel schon als Ziel am Horizont aufblitzt. „Von sowas träumt man. Ein Rundenspiel mit Endspiel-Charakter. Aber bis dahin haben wir noch unsere Hausaufgaben zu erledigen.“ me
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