Schmitzer und Argentino sorgen für Happy End

Biblis. Was die Bezirksliga-Handballerinnen der FSG Biblis/Gernsheim in ihrem Heimspiel ablieferten, war ein Ritt auf der Rasierklinge. Am Ende belohnten sich die nie aufsteckenden Gastgeberinnen mit einem 20:20 (9:12)-Remis gegen die SKG Roßdorf II, was angesichts der personellen Situation als großer Erfolg zu werten war.

„Der Wille war riesig“, meinte denn auch Lars Dotzauer, der gemeinsam mit Marc Müller das Trainergespann der FSG bildet, aber zumindest beim Thema Auswechslungen diesmal wenig gefordert war. Mit gerade einmal acht Feldspielerinnen ging Biblis in die Partie, als dann auch noch früh Angelina Meichsner verletzt raus musste, stand mit Kerstin Mühlum, die eigentlich schon im Handball-Ruhestand weilt, sich aber zum Aushelfen bereiterklärt hatte, nur noch eine Auswechselspielerin zur Verfügung. „Wir sind auf der letzten Rille gelaufen“, fasste es Dotzauer zusammen.

Als kurz nach der Pause dann auch noch Lisa Argentino beim Stande von 11:13 ihre zweite Zeitstrafe kassierte – und damit stark Rot-gefährdet war – schien alles gegen die FSG zu laufen. Doch mit viel Kampfgeist kam das Team wieder zurück, egalisierte zum 15:15 (46.) und blieb bis zum 18:18 (55.) immer dran. Dann gelang Roßdorf ein Doppelschlag zum 20:18 (57.), aber die Bibliserinnen steckten noch immer nicht auf: Miriam Schmitzer mit dem 19:20 und Argentino mit einem verwandelten Strafwurf zum 20:20 sechs Sekunden vor dem Ende sorgten für ein Happy-End in diesem denkwürdigen Spiel. „Ich bin wirklich stolz auf unsere Mannschaft, die vor allem auch mental ganz stark war“, lobte Dotzauer.

FSG-Tore: Miriam Schmitzer (10), Lisa Argentino (9/5), Jasmin Baschnagel (1). me