Groß-Rohrheim. Die Handballer des TV Groß-Rohrheim haben vier Spiele in Folge nicht verloren, stehen mit 7:5 Punkten als Oberliga-Aufsteiger glänzend da und haben sich bei der Konkurrenz mächtig Respekt erarbeitet. Doch nun kommt eine Aufgabe, wo es nur um ein achtbares Ergebnis gehen kann: Die Groß-Rohrheimer müssen am Samstagabend um 18 Uhr beim Tabellenführer HSG Hanau II ran. „Natürlich schenken wir die Punkte nicht ab, aber man muss auch realistisch sein“, sieht TVG-Trainer Frank Herbert als krasser Außenseiter.
Hanau ist mit 12:2 Punkten Spitzenreiter, hat zuletzt beim 41:25 in Obernburg wieder ein dickes Ausrufezeichen gesetzt. Das Team aus der Gebrüder-Grimm-Stadt ist der Unterbau für die Drittliga-Mannschaft und gleichzeitig Bindeglied zur Jugend. Und dort haben die Hanauer in den vergangenen Jahren herausragende Arbeit geleistet, waren immer wieder in der Jugend-Bundesliga am Ball und verfügen entsprechend über ein großes Reservoir an bestens ausgebildeten Nachwuchskräften. „Das ist schon klasse, was die HSG da auf die Beine stellt“, lobt auch Herbert die Arbeit in Hanau. „Wir bekommen es da mit einer ganzen Menge an hervorragend ausgebildeten, jungen Spieler zu tun.“
Die Groß-Rohrheimer müssen vor allem ein Mittel gegen die sehr bewegliche 6:0-Deckung der Gastgeber finden. „Da haben wir in den letzten Wochen ein Schwerpunkt gelegt, aber das ist eine Entwicklung, die nicht über Nacht geht“, betont Herbert. Die ganz große Durchschlagskraft im Rückraum hat der TVG aber nicht und wird sie wohl auch in absehbarer Zeit nicht bekommen. Im Gegensatz zum Spitzenteam Hanau, das über echte Shooter aus der zweiten Reihe verfügt, muss Groß-Rohrheimer laut Herbert „über andere Wege“ zum Erfolg kommen. Soll heißen: Durch viel Bewegung versucht der TVG, die gegnerische Deckung auseinanderzuziehen.
Doch beim TVG weiß man auch, was man kann. Auch hier ist die Entwicklung sehr gut. „Man muss auch immer schauen, wo wir herkommen. Inzwischen sprechen wir von Oberliga-Handballer in Groß-Rohrheim“, hebt Herbert, der die Anpassung an die neue Liga als gelungen, aber noch lange nicht abgeschlossen ansieht, hervor und ergänzt: „Wir arbeiten gut im Training, schauen weiter von Spiel zu Spiel und wollen uns natürlich verbessern.“
Frank Herbert steht am Samstag nicht an der Seitenlinie
Bei der Partie in Hanau kann der Groß-Rohrheimer Trainer allerdings nicht dabei sein. Er weilt über das Wochenende in Blomberg-Lippe, muss dort bei einem Workshop seine A-Trainerlizenz verlängern. „Das ist leider nötig, sonst würde sie am Jahresende auslaufen“, erläutert er, sieht aber zugleich seine Mannschaft in guten Händen: Co-Trainer Andreas Ochs wird das Coaching am Samstag übernehmen. Zudem ist Thomas Fox auf der Bank dabei. „Da muss man sich keine Sorgen machen“, betont Herbert.
Ebenfalls fehlen wird Justus Fröhlich. Der zuletzt erfolgreichste Werfer des TVG ist bei seiner zweiten Sportart eingebunden: Der 24-Jährige hat einen Turnwettkampf in Diensten des Zweitligisten TSG Grünstadt. Für ihn wird Lukas Baumann in den Kader rücken. „Justus wird uns natürlich fehlen, aber gleichzeitig bin ich überzeugt, dass Philipp Kautzmann in die Bresche springen und das kompensieren wird“, ist Herbert überzeugt. me
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