Groß-Rohrheim. Mit großem Respekt blicken die Handballer des TV Groß-Rohrheim ihrem ersten Auswärtsspiel in der Bezirksoberliga entgegen: Am Sonntag (18 Uhr) sind sie beim heimstarken SV Erbach gefordert. Dass sie mit der Bürde einer 24:25-Auftaktniederlage gegen Fürth/Krumbach in den Heppenheimer Stadtteil fahren, macht die Sache für TVG-Trainer Frank Herbert nicht leichter. „Wir hätten uns gerne Selbstvertrauen geholt. Nun müssen wir dort alles geben, um unseren ersten Sieg zu feiern“, erklärt der Coach.
In Erbach erwartet er „eine super ausgebildete, junge Mannschaft“. Tatsächlich bildet die letztjährige A-Jugend, die im Finale um die Hessenmeisterschaft stand, den Kern des Teams. „Wir sind zwar auch noch eine junge Mannschaft, aber im Vergleich zu Erbach schon fast Routiniers“, schmunzelt Herbert und zollt den Gastgeber großen Respekt: „Trainer Jens Becker macht dort einen ganz ausgezeichneten Job. Das sind alles hervorragend ausgebildete Spieler, die eine extrem offensive, bewegliche Deckung spielen können und ein tolles Umschaltspiel praktizieren“, weiß der TVG-Übungsleiter. „Aber das ändert alles nichts daran: Wir müssen uns dort die Punkte holen.“
Bis auf Dominik Reis, der nach seiner Fingerverletzung noch mindestens eine Woche pausieren muss, kann Groß-Rohrheim in Bestbesetzung antreten. Auch der junge, erst 18-jährige Rückraumspieler Johannes Christ sollte wieder in den Kader rücken, nachdem er zum Start noch fehlte.
Einstellen müssen sich die Ried-Handballer auf alle Fälle auf eine stimmungsvolle Atmosphäre. Die Gastgeber planen zur Heimpremiere eine kleine Saisoneröffnungsfeier und erwarten entsprechend viele Zuschauer. „In der Mehrzweckhalle ist es immer sehr unangenehm zu spielen, das ist nichts Neues und darf uns nicht stören“, sagt Herbert.
Während der TVG Respekt vor den Erbachern hat, ist dies auch umgekehrt der Fall. SVE-Abteilungsleiter Thomas Flath sieht seine Mannschaft, die in Bestbesetzung antreten kann, in der Außenseiterrolle. „Groß-Rohrheim hat einige Spieler mit Landesliga-Erfahrung in seinen Reihen und diesen Unterschied merkt man schon“, weiß er. „Das wird extrem schwer für uns.“ Und auch wenn die Gastgeber zum Saisonstart beim TV Siedelsbrunn mit 28:27 gewonnen haben, fordert Flath eine deutliche Leistungssteigerung, um gegen den TVG bestehen zu können: „Besonders in der Abwehr müssen wir besser arbeiten und von Anfang an hellwach sein.“
„Gegen Ende fehlten die Körner“
Eine Leistungssteigerung fordert natürlich auch Frank Herbert, aber in erster Linie ist es die Konstanz, die besser werden muss: „Wir haben gegen Fürth trotz der Niederlage über weite Strecken richtig gut gespielt, waren sehr diszipliniert. Nur gegen Ende jeder Hälfte fehlten ein paar Körner. Wir müssen unser Spiel konsequent durchdrücken und dürfen uns keine allzu langen Durchhänger erlauben“, so der Coach, wohlwissend, dass es der Spielplan nicht gut mit seiner Mannschaft meint: Nah dem Erbach-Spiel geht es gegen den Landesliga-Mitabsteiger MSG Roßdorf/Reinheim, der den direkten Wiederaufstieg plant und von den anderen Trainern unisono als Top-Favorit gehandelt wird und danach geht es zum heimstarken TV Siedelsbrunn mit seinen erfahrenen Spielern. me
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