Köln. Sie ist der Sehnsuchtsort aller Handballer: die Kölner Lanxess Arena. Eine Kathedrale, die jeden sofort fasziniert. Und die man nicht einfach nur mal so besucht, um Handball zu schauen. Man stürzt sich eher hinein. Vor lauter Vorfreude. Und Neugierde. Diese Arena ist das Einsteigermodell für alle Neulinge, die Lust auf Handball haben und von der Magie dieser Halle ziemlich sicher mitgerissen werden. Und sie ist auch das Lieblingsziel für alle hartgesottenen Fans. Weil sie genau wissen, dass an diesem besonderen Ort besondere Dinge möglich sind.
Schweizer Handball-Profi Andy Schmid: "In Köln kann Deutschland gegen jeden gewinnen."
„Vor 19 000 Zuschauern in Köln ist alles anders. Da kann Deutschland gegen jeden gewinnen“, sagt der Schweizer Profi Andy Schmid. Was auch die Statistik belegt. Auf dem Weg zum WM-Triumph 2007 bestritt die Auswahl des Deutschen Handballbundes (DHB) ihre letzten sieben Spiele in Köln - und gewann jede Partie. Zwölf Jahre später folgten in der WM-Hauptrunde drei Erfolge in drei Partien. Und bis heute bezeichnen sie es beim Verband hinter vorgehaltener Hand als großen Fehler, damals nicht auch das Halbfinale in der Rheinmetropole gespielt zu haben. Stattdessen zog die Mannschaft nach Hamburg weiter und verpasste dort gegen Norwegen den Finaleinzug.
Von nun an bleiben die deutschen Handballer aber in Köln. Bis zum bitteren oder eben auch glücklichen Ende. Und wie sehr die dortige Atmosphäre „noch einmal zusätzliche Kräfte“ freisetzen kann, erlebte Uwe Gensheimer 2019. Damals führte der Linksaußen aus Mannheim die DHB-Auswahl als Kapitän an: „Man kommt in Köln in die Halle, da sitzen knapp 19 000 Leute, die haben fast alle Deutschland-Fahnen dabei, singen die Nationalhymne mit. Da habe ich schon vorm Anwurf eine Gänsehaut bekommen. Das ist mit nichts anderem im Handball vergleichbar.“
Das wissen sie auch beim DHB. „Unsere Vorfreude auf diesen ausverkauften Handballtempel ist immens“, sagt Sportvorstand Axel Kromer. Er hat nur gute Erinnerungen an die Arena, was ebenso für die Nationalspieler David Späth, Juri Knorr und Jannik Kohlbacher von den Rhein-Neckar Löwen gilt. Und erst recht für Oliver Roggisch, Teammanager der Nationalmannschaft und Sportkoordinator der Löwen. Wir haben uns umgehört.
Vier Rhein-Neckar Löwen erinnern sich positiv an die Lanxess Arena in Köln
Oliver Roggisch (wurde 2007 als Spieler Weltmeister in Köln): „Köln wird eine Steigerung gegenüber allem, was vorher war. Es ist klar, dass ich sehr viel mit dieser Arena verbinde. Aber jetzt sollen unsere Spieler ihre eigene Geschichte schreiben und das alles selbst erleben.“
Jannik Kohlbacher (spielte die WM 2019 in Köln und wurde dort 2023 mit den Löwen Pokalsieger): „In dieser Arena werden die größten Handballschlachten geschlagen. Ich habe dort noch kein Spiel verloren. Die Stimmung ist phänomenal, da sind nur Handballverrückte. Davon wollen wir uns tragen lassen.“
Juri Knorr (wurde in Köln 2023 mit den Löwen Pokalsieger und zum besten Spieler des Finalturniers gewählt: „Ich freue mich über jedes Spiel in Köln. Es ist das Größte, dort auf dem Feld zu stehen. Das ist die coolste Halle. Ich bin sehr glücklich, dass ich das wieder erleben darf.“
David Späth (wurde in Köln 2023 Pokalsieger und zu einer entscheidenden Figur im Finale): „In Köln bin ich Pokalsieger geworden. Wenn ich die Arena betrete, werden ein paar Erinnerungen hochkommen.“
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