Mannheim. Nachdem sich der TV Friedrichsfeld bereits am Donnerstag mit einer 31:34-Niederlage in Dossenheim in die Weihnachtspause der Handball-Badenliga verabschiedete (wir berichteten), setzte es am Sonntagabend auch für die SG Heddesheim eine Niederlage: Mit 24:30 (12:14) unterlag die SGH der starken SG Pforzheim/Eutingen II und rutscht damit als Tabellendritter ins neue Jahr. Sowohl Friedrichsfeld – nun Tabellensiebter – als auch Heddesheim ging zuletzt sichtlich die Luft aus. Nutznießer der Schwächephase der beiden bisherigen Überraschungsteams ist besonders der TSV Amicitia Viernheim. Die Südhessen kletterten durch fünf Siege in Folge von Rang sieben auf Platz zwei, gewannen auch ihr Heimspiel am Samstagabend gegen die TSG Plankstadt souverän.
Viernheim – TSG Plankstadt 30:26
„Das war ein unaufgeregtes Spiel. Wir haben verdient gewonnen“, fand Viernheims Sportlicher Leiter Ralf Schaal. Ohne den krankheitsbedingt fehlenden Trainer Christian Müller – für ihn übernahm der „Co“ Mirko Ritter das Coaching – zeigte der TSV Amicitia eine sehr reife Leistung.
Schon in der Anfangsphase übernahmen die Gastgeber das Kommando, setzten sich über 3:0 auf 8:3 (11.) ab und führten in der 21. Minute sicher mit 15:8. „Wir hatten zwar auch Phasen, in denen wir etwas nachlässig waren, aber unterm Strich ist nichts angebrannt“, so Schaal. Nach dem 24:17 (45.) ließ Viernheim einige gute Chancen aus, was Plankstadt nutzte, um zu verkürzen. Beim 27:26 (58.) war es tatsächlich noch einmal eng, aber mit einem 3:0-Lauf zum 30:26-Endstand holte sich der TSV Amicitia verdient die beiden Punkte.
„Wenn man nach der Hinrunde Tabellenzweiter ist, dann ist das absolut in Ordnung“, zog Schaal seine Halbzeitbilanz, gab aber auch zu: „Bei den 18:8 Punkten waren vier bis sechs Zähler dabei, die wir nicht hätten abgeben dürfen. Da war eine Phase, in der wir – so deutlich muss man das sagen – richtig schlecht gespielt haben.“ Aber die ambitionierten Viernheimer bekamen noch die Kurve und können sich nun in der Rückrunde auf die Verfolgung von Primus Heidelsheim/Helmsheim machen, der 20:4 Zähler auf dem Konto hat. „Wir müssen aber auch noch abwarten, wie es bei der Konkurrenz mit Punktabzügen wegen fehlender Schiedsrichter aussieht“, gibt Schaal zu bedenken. „Wir bekommen wohl zwei Punkte abgezogen, vom Rest weiß ich es noch nicht“, geht er davon aus, dass in der spielfreien Zeit die offizielle Tabelle entsprechend bereinigt wird.
Heddesh. – Pforzh. /Eut. II 24:30
„Wir haben gegen einen richtig starken Gegner verdient verloren. Das muss man einfach anerkennen“, meinte der Sportliche Leiter der Heddesheimer, Thomas Schmid, nach der Heimniederlage. „Bei uns hat einfach die Kraft gefehlt. Während Pforzheim durchwechselte und hohes Tempo ging, waren unsere Spieler einfach platt“, gab Schmid zu. „Mit unserem dezimierten Kader hätte es vielleicht noch gegen Mannschaften aus dem hinteren Drittel gereicht, aber nicht gegen Pforzheim“, zollte er den Gästen Respekt.
Die Heddesheimer lagen nach dem 1:0 immer hinten, durften beim 14:15 (35.) letztmals am Punktgewinn schnuppern. „Aber selbst wenn wir da den Ausgleich geschafft hätten: Bis zum Ende hätten wir das unmöglich durchgehalten“, so Schmid. Die Gäste erhöhten wieder auf 21:15 (42.) und sorgten damit für die frühe Entscheidung, auch wenn die Mannschaft von SGH-Trainer Frank Schmitt weiter verbissen um den Anschluss kämpfte.
Am positiven Gesamteindruck der SGH ändert aber auch diese Niederlage nichts: „Unsere 18:8 Punkte sind klasse. Damit war nicht zu rechnen“, so Schmid auch mit Blick auf Rang drei zum Hinrundenabschluss. „Aber jetzt gilt es erstmal, unsere Akkus wieder aufzuladen und wenn in der Rückrunde der ein oder andere angeschlagene Spieler wieder zurückkehrt, dann bin ich wirklich optimistisch, dass die Mannschaft uns weiter viel Spaß bereiten kann.“ me
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