Ried. Tobias Kleiner, Trainer des Kreisoberliga-Schlusslichts TV Lampertheim, braucht nicht lange zu überlegen, wie er künftige Partien angehen will. „Ordentliche Spiele machen und das bei guter Laune“, lautet sein Credo. Der Übungsleiter sieht dabei das Schicksal seines Vereins mit einem Abstieg in die Kreisliga A als fast schon besiegelt an.
Auch am Sonntag, 14.30 Uhr, mache es nach Kleiners Auffassung keinen Sinn, wenn seine Mannschaft zu sehr verkrampft in die Begegnung beim FV Biblis geht. „Das war im Hinspiel der Fall, als wir uns prompt zu Hause gegen die Bibliser ein 0:4 eingehandelt haben“, blickt Tobias Kleiner zurück. Zwar betrachtet er die Chancen, nun etwas in Biblis zu holen als nicht gerade rosig an, doch er vermutet, dass das Bibliser Umfeld wegen der Geschehnisse in der jüngsten Vergangenheit möglicherweise etwas nervös ist. „Ich gehe nicht davon aus, dass die Bibliser derzeit vor Selbstvertrauen gerade zu strotzen“, sieht der TVL-Trainer auch die Blau-Weißen in der Findungsphase.
Aufbäumen trotz Unterzahl
Den Mut, im Bibliser Pfaffenaustadion ein gutes Spiel bestreiten zu können, nimmt er aber auch aus dem jüngsten Abschneiden seiner Elf im Heimspiel gegen die SG Unter-Abtsteinach. Trotz der 0:3-Niederlage zog sich diese gut aus der Affäre. Gerade die Abwehrarbeit konnte sich sehen lassen.
„Zudem haben wir ab der 27. Minute nach der fragwürdigen Roten Karte gegen Sebastian Kutschera in Unterzahl agiert. Es ehrt uns, dass wir danach nur noch zwei Treffer kassiert haben“, betonte Kleiner beim Blick zurück.
Lampertheims Kutschera hatte seinem Mitspieler – nachdem dieser sehr unfair mit ihm umgegangen war – ein paar unschöne Worte gesagt und war vom Schiedsrichter prompt vom Platz gestellt worden. Er wird in Biblis ebenso fehlen wie die beiden Langzeitverletzten Moritz Frank und Lucas Bähr. Außerdem fehlt Alfio Santangelo aus privaten Gründen schon seit geraumer Zeit.
Biblis auf Kurs Ligaverbleib
Nachdem Torsten Schnitzer wieder ins Traineramt beim FV Biblis zurückgekehrt ist, will er die bisher erreichten 17 Punkte veredeln. „Aus diesem Grund müssen wir gegen den TV Lampertheim unbedingt gewinnen. Da sind wir uns alles einig“, macht der Spielertrainer deutlich. Hätten die Bibliser 20 Punkte auf der Habenseite, wäre das eine gute Voraussetzung, am Ende die Klasse zu halten. Und vielleicht gesellen sich noch Punkte aus dem Heimspiel gegen Eintracht Wald-Michelbach II hinzu, denn dieses wird voraussichtlich am 9. Dezember nachgeholt. Personell sieht es gut bei den Biblisern aus.
So kann Schnitzer, der seit einigen Tagen vom neuem Co-Trainer Thomas Schestag unterstützt wird, möglicherweise aus dem Vollen schöpfen. hias
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