Spieler der Woche

Lädierter Schüßler wieder da

Der Torjäger des FV Hofheim bekam zuletzt viel auf die Nase, doch nun meldet er sich mit einem Derbytor zurück

Von 
Andreas Martin
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Patrick Schüßler bescherte Hofheim einen späten Punktgewinn. © Nix

Hofheim. „Das war natürlich ein richtig gutes Gefühl.“ Patrick Schüßler ruft sich sein Tor zum 1:1-Ausgleich in der 90. Minute gerne noch einmal in Erinnerung. Schließlich sicherte er seinem FV Hofheim im A-Liga-Derby bei der FSG Riedrode II damit noch ein spätes Remis.

Der Zeitpunkt für Schüßlers erstes Saisontor war gut gewählt, doch eigentlich hätte der 22-jährige, der seit diesem Jahr in Bürstadt wohnt, im Bürstädter Ortsteil Riedrode gerne schon nach 30 Spielminuten sein erstes Saisontor bejubelt. Bereits da hatte er getroffen. „Der Schiedsrichter hat da leider auf Abseits entschieden, obwohl ich aus meiner Sicht hinter dem Riedroder Verteidiger gestartet bin“, sagte Schüßler, dem die Besonderheit des Ried-Derbys klar ist, hatten sich der FV Hofheim und die FSG Riedrode II doch in der vergangenen Saison noch ein enges Meisterrennen in der Kreisliga B Bergstraße geliefert.

Patrick Schüßler

Patrick Schüßler wurde am 22. September 2000 in Heppenheim geboren und wuchs in Lampertheim auf. Seit diesem Jahr wohnt er in Bürstadt.

Der gelernte Maschinen- und Anlagenführer arbeitet er bei einer Firma in Bensheim im Zweischichtbetrieb.

Mit dem Fußball begann er bei den Bambini des VfB Lampertheim. Beim VfB spielte er bis zu den F-Junioren, bevor er zum FV Hofheim wechselte. Seit der E-Jugend gehört Schüßler nun dem FVH an, wo er mit 18 Jahren auch seine ersten Partien im Erwachsenenbereich absolvierte. and

„Ich wollte Meister werden, um direkt in die Kreisliga A aufzusteigen – das ist uns ja auch gelungen“, sagte Schüßler, der unbedingt die Relegationsspiele vermeiden wollte, wobei es letztlich auch die FSG als B-Liga-Vize in die A-Liga schaffte.

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Mit 14 Treffern hatte Schüßler als erfolgreichster FVH-Torschütze seinen Anteil daran, dass Hofheim nun wieder in der A-Liga spielt. „Bei uns gibt es ja einige, die Tore schießen können. Wir haben insgesamt eine gute Mannschaft beisammen“, sagt der 22-Jährige, für den die Vorbereitung noch eine Überraschung parat hielt.

„Ich hatte mit Marcel Mackemull im FVH-Sturm zusammengespielt, bevor er 2020 zur SSG Einhausen gewechselt ist. Dass er wieder da ist, wusste ich nicht, bis er dann im Training da war“, sagt Schüßler voller Freude, dass Mackemull nun wieder das FVH-Trikot trägt.

Gleich im ersten A-Liga-Spiel legte Schüßler beim 2:2 beim FC Starkenburgia Heppenheim dann auch Mackemull den Anschlusstreffer zum 1:2 auf. Dass sich die A-Liga-Saison für den Aufsteiger aus Hofheim bislang schwieriger gestaltet als erwartet, hat für den Stürmer einen Grund. „Das Verletzungspech hat uns sehr heimgesucht. Ich habe selbst am Sonntag in Riedrode erst mein viertes Ligaspiel gemacht“, berichtet der 22-jährige. Dass er im Spielbericht konsequent als „Schüssler“ geführt wird, obwohl er sich eigentlich „ß“ schreibt, nimmt er im Übrigen niemandem übel.

Geburtstag am Freitag

Im zweiten Saisonspiel bei der SG Lindenfels/Winterkasten wurde Schüßler von einem Gegenspieler unglücklich mit dem Ellenbogen im Gesicht getroffen und brach sich das Nasenbein. „Danach war ich für die nächsten drei Spiele raus.“ Die Leidenszeit von Schüßler war damit aber nicht beendet. „In meinem ersten Spiel danach habe ich gegen Rimbach wieder was auf die Nase bekommen. Die wurde jetzt in der Kopfklinik in Heidelberg gerichtet“, erzählt Schüßler.

Am Mittwochabend wäre er gerne im Kreispokalspiel mit dem FVH beim C-Ligisten VfB Lampertheim aufgelaufen. „Ich habe ja einst in der Jugend des VfB angefangen, da wäre das schon ein besonderes Spiel für mich gewesen, aber ich habe diese Woche Spätschicht“, sagt Schüßler, der es aus dem gleichen Grund auch am Freitag nicht krachen lassen kann, wenn er 23 Jahre alt wird: „Vielleicht kann ich mich ja dann am Sonntag gegen Fürth noch nachträglich mit einem Tor beschenken.“

Freier Autor

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