Spiel der Woche

Last-Minute-Remis im Derby

Später Ausgleichstreffer des FV Hofheim sorgt für Remis im A-Liga-Nachbarschaftsduell bei der FSG Riedrode II

Von 
Andreas Martin
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Ausgleich kurz vor Schluss: Torschütze Patrick Schüssler (Mitte) lässt sich unter anderem von seinem Spielertrainer Maximilian von Dungen (rechts) feiern. © Berno Nix

Riedrode. Wieder ein Derby ohne Sieger. Wie schon in der Vorsaison trennten sich die FSG Riedrode II und der FV Hofheim auf dem Waldsportplatz in Riedrode unentschieden – diesmal mit 1:1 (0:0). Zuletzt standen sich die beiden Mannschaften beim 0:0 allerdings noch in der Kreisliga B gegenüber. Das Aufsteigerduell in der Kreisliga A wurde nun zum Last-Minute-Krimi.

„Wenn du in der 90. Minute den Ausgleich bekommst, fühlt sich das nie gut an. Über das gesamte Spiel gesehen hätten wir den Sieg vielleicht etwas mehr verdient gehabt, hatten wir doch deutlich mehr Ballbesitz. Kurz nach unserem 1:0 haben wir aber leider das Spielen eingestellt“, gab Riedrodes Trainer Nabil Hamzi zu Protokoll.

Vor der Partie wäre Hamzi noch mit einem Remis zufrieden gewesen. „Trotzdem ist das Resultat nicht völlig ungerecht, denn wir haben uns zu sehr zurückgezogen und dann auch nicht gut verteidigt“, kritisierte der FSG-Trainer, der die Riedroder Gruppenligareserve weiterhin in einer schwierigen Phase sieht.

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Beim FVH war man angesichts des späten Treffers natürlich zufrieden. „Die ersten 15 Minuten haben Riedrode gehört und es war insgesamt kein schönes Spiel“, sagte Hofheims Spielertrainer Maximilian von Dungen. „Wir haben allerdings nie aufgegeben und uns den Ausgleich verdient. Insgesamt gesehen ist das Unentschieden ein verdientes Resultat.“ Der B-Liga-Meister aus Hofheim bleibt damit in der A-Liga-Tabelle erst einmal weiterhin einen Platz und einen Zähler hinter dem B-Liga-Vize aus Riedrode.

Nach dem Spiel war von Dungen allerdings erst einmal damit beschäftigt, seinem Team einen Kasten Bier auszugeben, weil er sich im Derby eine zehnminütige Zeitstrafe eingehandelt hatte. „Patrick Schüssler stand am langen Pfosten und hat ein Tor für uns gemacht. Dann hat jemand reingerufen, dass es Abseits war, und der Schiedsrichter hat das Tor nicht gegeben. Für mich war das kein Abseits. Das habe ich moniert und meiner Mannschaft mit der Zeitstrafe einen schlechten Dienst erwiesen“, erklärte der FVH-Spielertrainer, der vorübergehend vom Feld musste und seinem Team eine Unterzahlphase einbrachte (30.).

„Schon vor dieser Zeitstrafe müssen wir eigentlich in Führung gehen“ fand FSG-Trainer Hamzi, der vor rund 100 Zuschauern gute Gelegenheiten für die Gastgeber gesehen hatte. So vergab der später verletzte Dominik Wiegand die Chance zum 1:0 (15. Minute). Wenig später legte er für Moritz Schumacher auf, der aber ebenfalls den Ball nicht im Tor unterbrachte (20.). Auch Arman Asutay hatte mit seinem Kopfball keinen Erfolg (30.).

FSG überlässt Hofheim das Feld

Solche Akzente konnten die Gäste aus Hofheim im ersten Abschnitt bis auf das Abseitstor nicht setzen. „Da hat uns letztlich immer der entscheidende Pass gefehlt“, sagte von Dungen, der eher Halbchancen seiner Mannschaft sah.

„In der Halbzeitpause habe ich dann angesprochen, dass bei diesen Temperaturen wohl derjenige das Spiel gewinnt, der das erste Tor schießt“, berichtete der Gästecoach, der letztlich aber froh sein durfte, mit dieser Aussage nicht richtig gelegen zu haben. Schließlich hatte FVH-Torwart Damon Wakelin in der 56. Minute den Ball vertändelt, Asutay die Situation erfasst und den Ball aus 18 Metern zur 1:0-Führung für Riedrode in das Hofheimer Tor geschossen.

„Hätten wir danach so weitergespielt, hätten wir dieses Spiel wohl gewonnen“, sagte Hamzi, der bedauerte, dass die Führung seiner Mannschaft keine Sicherheit gab. Stattdessen überließ sie dem FVH mehr und mehr das Feld.

„Bei diesen Temperaturen ist es nicht leicht – gerade wenn man zurückliegt. Aber wir haben noch einmal Druck gemacht“, erklärte von Dungen. Maximilian Hödl hatte in der 85. Minute schon den Ausgleich auf dem Fuß, scheiterte aber an FSG-Torwart Christian Knecht. Es sollte daher bis zur 90. Minute dauern, ehe Schüssler schließlich freistehend zum Abschluss kam und den FVH das späte 1:1 bejubeln ließ.

Freier Autor

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