Nordheim. Für die SG Nordheim/Wattenheim wurde am Sonntag nichts aus dem Vorhaben, den Abstiegsrelegationsplatz der Fußball-Kreisliga A Bergstraße zu verlassen. Im Kellerduell gegen den direkten Konkurrenten SC Rodau mussten sich die Gastgeber am Sonntag mit 2:3 (0:1) geschlagen geben.
„Es war ein für beide Mannschaften schwierig zu bespielender Platz, und wir haben bis zum Schluss gekämpft“, zeigte sich der Sportliche Leiter der SG NoWa, Austen Bedford, vom Resultat, aber nicht vom kämpferischen Einsatz der Hausherren enttäuscht. „Auch wenn es gerade am Ende ein relativ enges Spiel war, waren die drei Punkte für uns doch verdient“, freute sich indessen SCR-Trainer Salman Ahmad über den wichtigen Sieg.
„Wir wussten, dass wir mit einem Sieg auch an der spielfreien SG Auerbach/Bensheim II vorbeiziehen würden“, freut sich Ahmad mit dem SCR nun nicht nur über vier Zähler Vorsprung und den gewonnen direkten Vergleich gegenüber der auf dem Relegationsplatz verharrenden SG NoWa, sondern kletterte auch an der Spielgemeinschaft aus Bensheim vorbei auf Rang 13.
Vor 100 Zuschauern auf dem Sportplatz in Nordheim gaben zunächst die Gäste den Ton an. „Die ersten 25 Minuten der ersten Halbzeit haben Rodau gehört“, räumte Austen Bedford ein. Beim Führungstreffer für den Sportclub hatten die Hausherren dann auch etwas Pech. „Das war ein langer Ball von unserem Torwart Pascal Metz. Dann gibt es ein Kopfballduell, der Ball kommt zurück, bei uns fühlt sich keiner zuständig und dann landet ein unhaltbarer Sonntagsschuss bei uns im Tor“, sah Bedford, wie SCR-Kapitän Maik Müller das Kunstleder zum 0:1 (17.) versenkte.
„Ein Traumtor“
„Das war schon ein Traumtor. Danach haben wir es aber verpasst, unsere weiteren Möglichkeiten zu nutzen und die Führung auszubauen“, sah Gästecoach Salman Ahmad sein Team bereits in Hälfte eins als überlegen an. „In den letzten 15 Minuten der ersten Halbzeit sind wir besser ins Spiel gekommen und hatten auch zwei Gelegenheiten zum Ausgleich“, vermerkte Bedford, wie Nils Reis (30.) und Niklas Fleischhacker (35.) das mögliche 1:1 liegenließen. „In der zweiten Halbzeit fand ich das Spiel deutlich ausgeglichener“, sah Bedford nun Platzherren, die gut dagegen hielten.
Umstrittenes 0:2
Das 1:1 durften die NoWa-Anhänger aber weiter nicht bejubeln. So blieb auch der zweite Torjubel in dieser Partie dem SCR vorbehalten, als Ferdi Ayyildiz zum 0:2 (66.) traf. „Das war aus dem Gewühl heraus. Einige hatten ihn im Abseits gesehen, andere nicht. Ich selbst hab es nicht genau gesehen“, wollte Austen Bedford die Niederlage nicht an dieser Szene festmachen.
Die SG NoWa meldete sich im Spiel zurück, als Niklas Fleischhacker mit einem Schuss ins rechte untere Toreck SCR-Torwart Harald Bauer zum 1:2 (78.) überwand. Danach kassierten die Gastgeber aber eine zehnminütige Zeitstrafe (80.) und waren nun erst einmal in Unterzahl. Rodau konnte zunächst Kapital aus der zahlenmäßigen Überlegenheit schlagen, als Elit Demi einen Freistoß zum 1:3 (86.) versenkte. „Der geht leider durch die Freistoßmauer, da kann unser Torhüter Pascal Metz nichts mehr machen“, sah Austen Bedford die NoWa nicht eben vom Glück verfolgt.
Die Reaktion der immer noch in Unterzahl agierenden Hausherren folgte allerdings rasch, als Michael Culbertson im Gegenzug auf 2:3 (87.) verkürzte. „Als wir wieder komplett waren, hatte Niklas Fleischhacker mit einem Freistoß noch die Gelegenheit zum 3:3, aber der ging leider knapp daneben“, hätte Bedford den möglichen Ausgleich in der Nachspielzeit (90.+1.) gerne mitgenommen. „Gerade am Ende hatten wir durchaus noch eine Phase, in der wir etwas geschwommen sind, aber wir haben die drei Punkte geholt. Das war natürlich das Wichtigste und ging meiner Ansicht nach auch so in Ordnung“, freute sich Gästecoach Salman Ahmad.
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